WM 2014

Das Los meinte es nicht gut mit der Mannschaft aus Costa Rica. Mit Italien, England und Uruguay setzte es eine ordentliche Hammergruppe für das Team von 05er Junior Diaz.

Wirklich Chancenlos?

Costa Ricas Chancen in Gruppe D laufen gen null +++ Die großen Ärgern

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FIFA WM 2014

Júnior Díaz

Besonders erfreut dürfte Costa Ricas Nationaltrainer Jorge Luis Pinto nach der Gruppenauslosung zur Weltmeisterschaft in Brasilien nicht gewesen sein. Denn neben England (10.) und Italien (9.) wurde mit Uruguay (7.) noch ein weiteres Team aus der Top-Ten der FIFA-Weltrangliste zugelost. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, doch wird man in Costa Rica wissen, wie man ein Ausscheiden der Nationalmannschaft in dieser Gruppe werten müsste.

Der 05er Junior Diaz ist ein Musterbeispiel für die Zusammensetzung des costa-ricanischen WM-Kaders. Eine große Zahl von Legionären, die ihr Geld in Europa verdienen. Die meisten von ihnen eher bei durchschnittlichen Vereinen, denn bei europäischen Spitzenmannschaften. Feste Stützen sind unter anderem: Bryan Ruiz vom PSV Eindhofen, Christian Bolanos (FC Kopenhagen) und Keylor Navas (Levante).

Und trotzdem wird man sich in der 4,3 Millionen Republik nicht aufgeben, nur weil drei große Namen in der Gruppe warten. Vielmehr soll die noch so kleinste Chance wahrgenommen werden, die Favoriten zu ärgern. Vielleicht steht man sogar am Ende als lachender zweiter in der nächsten Runde.

Doch wie groß ist diese Chance tatsächlich, dass der vermeintliche Fußballzwerg die KO-Runde erreicht? Nimmt man die Ranglistenplätze von Italien, England und Uruguay zusammen, so ist die Summer immer noch kleiner als der aktuell 28. Platz von Costa Rica. Zum dritten Mal ist man nun bei einer Weltmeisterschaft mit dabei. In guter Erinnerung haben vor allem die deutschen Fans das Eröffnungsspiel der WM 2006, welches mit 4:2 gewonnen wurde. Der Auftakt zum Sommermärchen.

Dass diese Mannschaft aus Costa Rica durchaus ernst zu nehmen ist, bewies sie nicht nur bei der Qualifikation für Brasilien. Bereits zwei Spieltage vor Ende konnte das Ticket gelöst werden. Hinter den USA sicherte die Mannschaft von Jorge Luis Pinto den zweiten Platz. Und dennoch scheinen Tugenden wie Laufbereitschaft, Kampfeswillen und Cleverness in Anbetracht der starken Gruppengegner keinen Ausweg für die Costa Ricaner bereitzuhalten. Nur an zwei Sahnetagen hat das kleine Land eine Chance gegen die Fußballschwergewichte aus England, Italien und Uruguay.

Dann kann es klappen mit dem ganz großen Wurf, der Costa Rica bereits einmal gelungen ist. 1990 sicherte man sich mit dem Erreichen des Achtelfinals den bislang größten Erfolg der Geschichte.

Die Spiele von Costa Rica: