"Wir zählen auch in Berg wieder auf unsere Anhänger!"

Nun, im Frühling 2017, sieht die Welt über der Perchtinger Kampfbahn schon wieder deutlich freundlicher aus: Drei Partien sind seither gespielt, sechs Punkte wurden eingefahren, derzeit rangiert man auf Platz acht. Zwar setzte es zum Auftakt eine deutliche 0:5-Pleite gegen den Tabellenführer aus Bad Heilbrunn, "so schlecht haben wir aber auch dort schon nicht gespielt", erinnert sich Coach Klaus Fahrner. Denn bis zum Gegentor kurz vor der Halbzeit "haben wir ordentlich gespielt, mit dem 0:2 unmittelbar nach der Pause war uns dann aber der Zahn gezogen", so der Übungsleiter weiter.

Gegen den Tabellenletzten aus Diessen sah es dann schon ganz anders aus. Zwar lag man auch hier lange zurück, konnte dann aber dank einer unglaublichen Moral ein 0:2 binnen zehn Minuten noch in einen 4:2-Heimerfolg verwandeln. "Das war ein Knackpunkt-Spiel, das sich aber angedeutet hat. Seit Wochen haben wir eine irre Trainingsbeteiligung, in den Einheiten ist richtig Zug und die Jungs haben einfach wieder Bock auf Erfolg", berichtet Fahrner. Dieser Siegeswille war auch gegen Schäftlarn deutlich zu erkennen, als die gesamte Mannschaft von der ersten bis zur 90. Minute einen klasse Fight ablieferte und Schäftlarn letztlich auch verdient mit 3:2 nieder gerungen hat - das volle Sportheim im Anschluss spiegelte die momentane Situation beim TSV wider.

Natürlich darf man sich darauf nun nicht ausruhen, im Gegenteil! "Aber das wissen die Burschen und sie werden weiterhin Gas geben. Gewinnen macht einfach mehr Spaß als verlieren, und dafür werden wir in den nächsten Wochen alles geben", so Fahrner weiter. Einen Bärenanteil am momentanen Aufschwung haben auch die Fans und das gesamte Umfeld des TSV. "Wenn man sieht, dass hier zu den Heimspielen immer 100 bis 150 Fans sind, die für diese Spielklasse unglaublich leidenschaftlich abgehen, dann zeigt das schon, dass der TSV kein normaler Verein ist. Ohne dieses Umfeld hätten wir in den letzten beiden Spielen sicherlich auch keine 6 Punkte eingefahren. Vor allem wenn ich an die Schlussphase gegen Diessen denke. Was da in den Schlussminuten los war, das erlebt man in unseren Gefilden auf den wenigsten Fußballplätzen", erinnert sich Angreifer Christoph Kammerlander, der auch hofft, dass zum anstehenden Spiel in Berg wieder eine große Delegation mitreist. "Wenn wir dort was holen haben wir ein erstes Etappenziel zum Klassenerhalt erreicht - ich zähle dabei natürlich auch wieder auf unsere Anhänger".