2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Bernd Fromm von der Spielvereinigung. Archiv
Bernd Fromm von der Spielvereinigung. Archiv

"Wir werden klar benachteiligt"

Gerechtigkeit. Darum geht es Bernd Fromm bei der Diskussion über die finanzielle Unterstützung von Vereinen durch die Gemeinde, die er jetzt in ...
Berne anschieben will. Die einen werden ihm zustimmen, das Vorhaben unterstützen. Andere werden vielleicht schäumen. Dessen ist sich Fromm bewusst. Und dennoch: "In das Thema muss Gerechtigkeit rein. Wir sind da auf dem falschem Weg."

Bernd Fromm ist zweiter Vorsitzender der Spielvereinigung Berne. 300 Mitglieder zählt der Verein. Darunter 150 Kinder und Jugendliche. Der Sportbetrieb findet überwiegend auf dem Berner Kunstrasenplatz statt. Umziehen und duschen können alle Spieler in den vereinseigenen Umkleiden. Mehr als 700 Euro monatlich muss der Verein mittlerweile für Wasser-, Heiz- und Stromkosten aufbringen. "Wir bekommen dafür null Euro Zuschuss von der Gemeinde", so Fromm.

Andere Vereine, die ihre Sportarten in den gemeindeeigenen Turnhallen ausüben würden, müssten hingegen keinen Cent für Nutzung und entstehende Betriebskosten beispielsweise für die Duschen zahlen. "Ich halte das für eine große Ungerechtigkeit. Wir werden klar benachteiligt", sagt Fromm: "Wir zahlen alles selbst, andere zahlen gar nichts."

Für den zweiten Vorsitzenden der Spielvereinigung geht es deshalb am Thema vorbei, wenn die Politik in Berne seit einigen Wochen über Richtlinien für die Vergabe von Fördermitteln an Vereine diskutiert. Fromm: "Es kann doch hier nicht um Einzelfälle gehen, in denen Vereine Unterstützung für eine besondere Sportveranstaltung, ein Jubiläum oder Ähnliches beantragen. Es muss eine Grundsatzdiskussion geführt werden."

Der Stedinger Turnverein nutze beispielsweise kostenlos die Berner Halle. Die Warflether Fußballer könnten unentgeltlich in der benachbarten Turnhalle duschen. "Wir tragen hier sogar die Betriebskosten für die auswärtigen Vereine, die hier im Spielbetrieb die Umkleiden nutzen", so Fromm: "In der ganzen Wesermarsch muss kein anderer Verein solche Betriebskosten alleine schultern. Da bin ich mir sicher."

Berne hat klamme Kassen. Das ist Fromm bewusst. Aber die Förderung der Vereine, die sich auch sozial engagieren und viele jugendliche Mitglieder haben, sollte möglich sein, fordert er: "Wir wollen einen Zuschuss zu unseren Betriebskosten von der Gemeinde." Für ihn muss die Zeit, in der "aus Gewohnheitsrecht heraus die Nutzung der Hallen für alle anderen Vereine kostenfrei ist, während die Spielvereinigung zwischen 8000 und 9000 Euro Betriebskosten im Jahr zu wuppen hat", enden. Eine Debatte, die für Bernd Fromm hiermit angeschoben ist.

Aufrufe: 026.7.2017, 15:00 Uhr
Anja BiewaldAutor