2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Deggendorfs Chefanweiser Barbaros Yalcin  F: Michael Wagner
Deggendorfs Chefanweiser Barbaros Yalcin F: Michael Wagner

»Wir sind voll im Soll«

Deggendorfs Coach Yalcin strahlt vor dem Derby bei der SpVgg Landshut Optimismus aus

Verlinkte Inhalte

Nach dem mehr als überaschenden Mittwochabend-Sieg des TSV Gersthofen beim SSV Jahn Regenbsurg II ist die SpVgg GW Deggendorf auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Vor dem schwierigen Niederbayernderby bei der SpVgg Landshut hatten wir die Gelegenheit mit Deggendorfs Chefanweiser Barbaros Yalcin (36) ausführlich die aktuelle Lage bei der SpVgg GW zu beleuchten.

FuPa: Barbaros, ihr seid nach dem Gersthofer-Auswärtscoup beim SSV Jahn Regensburg II auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Schrillen in der Donaustadt jetzt die Alarmglocken?
Barbaros Yalcin (36): Überhaupt nicht. Ich habe zusammen mit meinem Trainerteam einen klaren Strategie- und Strukturplan erarbeitet und wir sind voll im Soll. Es besteht überhaupt kein Grund nervös zu werden.

Also bist du mit eurem bisherigen Abschneiden zufrieden?
Grundsätzlich schon. Wir haben uns nach den ersten drei Spielen zusammengesessen und die Lage sehr kritisch analysiert. Wir haben uns in diesem Zeitraum insgesamt lediglich zwei klare Torchancen herausgespielt und hatten große Probleme mit dem Bayernliga-Spieltempo. Mittlerweile sind wir läuferisch voll auf der Höhe und erarbeiten uns gegen jeden Gegner einige Einschussmöglichkeiten. Das ist sehr positiv und ein Schritt in die richtige Richtung.

Nicht bayernligatauglich ist aber die bisherige Torausbeute. Eure 15 Treffer bedeuten Liga-Tiefstwert. Wie wollt ihr die Abschlussschwäche in den Griff bekommen?
Wir müssen weiter hart arbeiten und irgendwann wird der Knoten platzen. Wie bereits erwähnt - wir haben einen klaren Plan. Ich hoffe nur, dass uns die Zeit nicht davon läuft und die Entwicklung meiner jungen, unerfahrenen Truppe zügig vorangeht. Tore sind im Fußball das Salz in der Suppe - das steht außer Frage.

Qualitätsproblem in der Offensive? »Auf keinen Fall.«

Habt ihr im Offensivbereich ein Qualitätsproblem?
Auf keinen Fall. Jungs wie Christoph Beck, Stefan Seidl oder Kilian Schober sind Riesentalente, die ihren Weg machen werden. Aber man muss ihnen eine gewisse Eingewöhnungszeit zugestehen. Die Bayernliga ist schließlich keine Freizeitliga.

Torjäger Markus Gallmeier wird erst im Frühjahr wieder angreifen können, Stefan Köck hat sich das Kreuzband gerissen. Das sind natürlich große Nackenschläge.
Natürlich. Aber wir haben eine breiten Kader und wollen diese Schwächungen als funktionierendes Kollektiv ausgleichen. Wir spielen mittlerweile sehr variabel. Ob der Gegner Angriffspressing spielt oder tief steht - die Mannschaft ist in der Lage, Lösungen zu finden. Innerhalb des Team herrscht ein großer Konkurrenzkampf, der leistungsfördernd ist.

Am Wochenende führt euch der Spielplan zur SpVgg Landshut. Könnt ihr beim Tabellendritten bestehen?

Davon gehe ich aus. Landshut hat eine tolle Truppe, die nicht umsonst ganz vorne mitmischt. Aber in der Bayernliga gibt es keine leichten Spiele. Wir wollen wieder das Optimale rausholen und versuchen mit Willen und Leidenschaft zu unserem Spiel zu finden.

Wie sieht die personelle Situation vor dem Derby aus?
Neben den Langzeitausfällen wird wohl auch Thomas Ertl noch passen müssen. Für ihn kommt ein Einsatz noch zu früh. Abwehrspieler Stefan Krotzer weilt im Urlaub. Ansonsten sind alle Spieler fit und brennen auf ihren Einsatz. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Landshut.



Aufrufe: 018.10.2012, 09:31 Uhr
Thomas SeidlAutor