Beruflich hat der 56-Jährige schon einige Stationen hinter sich. Nachdem er zunächst in Zürich als Masseur und Hausmeister tätig war, lernte er schließlich seine Frau, eine Taunussteinerin, kennen. Nach einigen Jahren des Pendelns zog er 2008 endgültig nach Deutschland und erfüllte sich in Wiesbaden den Traum einer eigenen Imbissbude, die er allerdings nach wenigen Jahren wieder aufgeben musste. Aktuell arbeitet Klein in einer Wiesbadener Apotheke als Botenfahrer und Putzkraft.
Während der WM 1986 war er außerdem als Koch in einer Hotelanlage in Mexiko angestellt. Hier ergab sich für ihn die Möglichkeit, während des Turniers das Camp der deutschen Nationalmannschaft zu besuchen: „Fußballlegenden wie Franz Beckenbauer oder Felix Magath zu treffen war für mich damals schon etwas ganz Besonderes.“
Aber auch wenn er der deutschen Nationalmannschaft für die WM die Daumen drückt, schlägt Kleins Fußballherz, seit er denken kann für die Schweizer Elf. „Allein, dass die Schweiz bei der WM dabei ist, ist für mich ein Riesenerlebnis“, erzählt er strahlend. „Damit haben wir im Grunde schon gewonnen.“
Gute Chancen
Besonders der positive „Teamgeist“ und die Kreativität in der Offensive seien Qualitäten der Mannschaft. In der Gruppenphase rechnet er der Schweiz deshalb gute Chancen aus und ist überzeugt, dass sie es schaffen wird, das Achtelfinale zu erreichen. „Danach ist alles möglich“, meint er.
Verfolgen wird Klein die WM hauptsächlich zu Hause. „Vielleicht fahren wir auch mal spontan nach Wiesbaden zum Public Viewing“, sagt Klein. „Aber eigentlich mag ich keine großen Events und die Kommentare von einigen Fans nerven mich mit der Zeit.“
Wenn er sich nicht gerade mit Fußball beschäftigt, gehören Reisen und Skifahren zu Kleins Lieblingsbeschäftigungen: „Ich kann eben einfach nicht lange still sitzen.“