2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Zobe
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Wilckens ist erst einmal gesetzt

Nach ihrem starken Startelfdebüt in Gütersloh ist die Geschichtsstudentin auch gegen Cloppenburg erste Wahl für das Spiel an der Schillerstraße

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Als sie Leistung bringen musste, war sie voll da: Malin Wilckens, die bis dahin eher als Ergänzungsspielerin im Kader des Frauenfußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld galt, hat bei ihrem Startelfdebüt in Gütersloh ihre Chance genutzt. „Malin und Laura Liedmeier haben ihre Sache richtig gut gemacht“, hatte Markus Wuckel seine beiden „Sechser“ gleich nach dem Spiel gelobt – ein ganz besonderes Statement, neigt Arminias Coach doch sonst nicht dazu, einzelne Spielerinnen hervorzuheben. Klare Sache, dass Wuckel deshalb auch keinen Grund sieht, die zentralen Mittelfeldpositionen am morgigen Sonntag gegen den BV Cloppenburg anders zu besetzen.
„Ich hatte vorher im Training ein tolles Feedback von der Mannschaft bekommen, das mir viel Sicherheit gegeben hat“, erklärt die 23-Jährige, warum sie ihre Aufgabe ausgerechnet in einem emotional aufgeladenen Derby so cool lösen konnte.
Wilckens hatte ihre Teamkollegin Laura Liedmeier außerdem darum gebeten, viel mit ihr zu sprechen und sie immer wieder in die richtigen Räume zu schicken. „Das hat Laura wirklich super gemacht, so dass bei mir eigentlich während der gesamten Partie keine Selbstzweifel aufgekommen sind“, lobt Wilckens ihre Mitstreiterin.
Ihre gute Vorstellung lässt die Geschichtsstudentin natürlich auf weitere Einsätze hoffen, doch leider muss sie ab Januar erst einmal eine Zwangspause einlegen. „Schon bevor ich zu Arminia gekommen bin, habe ich ein Auslandssemester vereinbart“, berichtet Wilckens, die sich für mindestens drei Monate an der University of Essex in Colchester einschreibt. Wenn alles glatt läuft, könnte sie in der Endphase der Meisterschaft schon wieder mitspielen – diese Möglichkeit ist aber ein noch ungelegtes Ei.
Gegen Cloppenburg, einen selbst ernannten Mitfavoriten auf die Meisterschaft, möchte Malin Wilckens, die übrigens „Malle“ gerufen wird, mithelfen, den schlechten Eindruck des 0:7 gegen Wolfsburg II schnell zu korrigieren. „Wenn wir gewinnen, tut die Pleite von vor 14 Tagen gleich viel weniger weh“, sagt sie. Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, müssen die Bielefelderinnen vor allem die starke Polin Agnieszka Winczo in den Griff bekommen, die schon sieben Tore erzielt hat. „Das ist eine technisch starke, aufgrund ihrer Größe aber nicht allzu schnelle Stürmerin“, hat Markus Wuckel am vergangenen Sonntag beim 3:1 der Cloppenburgerinnen über den Herforder SV beobachtet: „Sie sollte besser zu unseren Innenverteidigerinnen passen als die quirlig-wuseligen Angreiferinnen des VfL Wolfsburg.“
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Annabel Jäger, die in Gütersloh mit einer schweren Fußprellung vom Platz musste, nicht spielen können. Es sei zwar nichts gebrochen, doch Jäger konnte bis Donnerstagabend noch nicht trainieren. Wegen des anhaltend schlechten Wetters ist der Rasenplatz in Quelle gesperrt. Die Arminen weichen auf den Platz an der Schillerstraße aus. Dafür musste das Bezirksligaspiel der Reserve abgesagt werden.
Aufrufe: 012.11.2016, 13:00 Uhr
Hans-Joachim KaspersAutor