WIEDER NEU: Vier Wechsel bei Testspielen!

Die 30-Personengrenze der Coronaschutzverordnung wird laut Staatssekretärin Andrea Milz folgendermaßen ausgelegt: „Die 30 Personen beziehen aktive Spieler und eingewechselte Ersatzspieler ein, also alle, die in den gezielten Kontaktsport gehen. Nicht einzubeziehen sind alle Personen, die – wie beim normalen Sport – die 1,5 Meter Abstand einhalten, also alle Trainer und Ersatzspieler und Schiedsrichter.“ Und weiter: „Die nicht in die 30er Gruppe zu zählenden Personen müssen den Abstand von 1,5 Metern einhalten.“

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) ist dem Hinweis der Staatskanzlei bereits gefolgt und hat Kommunen per Mail informiert. Eine Benachrichtigung an die Stadt Verl liegt dieser Zeitung vor. Und auch Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball beim FLVW bestätigt: „Wir lesen die Empfehlung so, dass nur vier Auswechslungen während eines Testspiels möglich sind.“

„Wechseln Teams zur Halbzeit alle Spieler aus, entsteht ein zweites Spiel.“

Während dieser Empfehlung am Wochenende beim Spiel VfL Theesen gegen den SC Wiedenbrück Folge geleistet wurde, wechselten die Trainer beim Testspiel FC Kaunitz gegen SV Avenwedde unbegrenzt aus. „Das war in diesem Fall nicht korrekt“, sagt Dirk Hildebrandt vom Fachbereich Bildung, Sport, Kultur und Stadtmarketing bei der Stadt Verl. Diese hat schon in der vergangenen Woche kommuniziert, dass auf Stadtgebiet lediglich vier Wechsel pro Mannschaft gestattet sind.

Um allen Spielern eines Teams trotzdem Einsatzzeit gewähren zu können, hat Hildebrandt für die städtischen Mannschaften einen hilfreichen Tipp: „Wechseln beide Teams zur Halbzeit all ihre Spieler komplett aus, entsteht quasi ein zweites Spiel.“ Der Teufel steckt im Detail.

Ob der FC Kaunitz und der SV Avenwedde wegen der zahlreichen Wechsel bestraft werden, konnte Hildebrandt nicht sagen. „Das ist Sache des Ordnungsamtes.“ Werner Landwehr, Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Verl erklärt auf Anfrage: „Es wird sicherlich ein entsprechender Hinweis bei den Vereinen platziert werden.“