2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Duell in der Luft: In dieser Szene zieht Dominik Schön, der Pipinsrieder Torschütze zum 3:3-Endstand, den Kürzeren gegen den Thannhauser Keeper Thomas Böld.
Duell in der Luft: In dieser Szene zieht Dominik Schön, der Pipinsrieder Torschütze zum 3:3-Endstand, den Kürzeren gegen den Thannhauser Keeper Thomas Böld.

Wieder eine Aufholjagd in Pipinsried

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FC Pipinsried - Soll man sich über diesen FC Pipinsried freuen? Immerhin haben die Gelb- Blauen eine 1:3-Rückstand egalisiert. Oder ärgern, weil sie eine 1:0-Führung verspielt und ein Dutzend todsicherer Chancen vergeben haben?

VON HORST KRAMER Pipinsried – Die Heimspiele des FC Pipinsried sind nichts für schwache Nerven. Die gestrige Partie gegen die TSG Thannhausen war dafür ein Paradebeispiel. Schon nach wenigen Minuten ging der Dorfclub in Führung. Und hatte sie schon wieder verspielt, bevor die Statistiker Torschützen und Vorbereiter notiert hatten. Bis kurz vor der Halbzeit erarbeitete sich das Team von Interimstrainer Jürgen Schäfer ein halbes Dutzend Torchancen. Yilmaz Kinaci stand erstmals in dieser Saison in der Anfangsformation, an seiner Seite Michael Holzhammer. Dominik Schön. Kapitän Dominik Sandner und Qemajl Beqiri fütterten die beiden und suchten selber immer wieder den Weg zum Tor. Kinaci (8./9.) und Schön (17./ 28.) hätten die Führung vor der Pause herausschießen müssen. Stattdessen kassierte die wacklige Abwehr den zweiten Gegentreffer. „Wir haben den Gegner stark gemacht“, ärgerte sich Schäfer hinterher und monierte: „Beiden Gegentore vor der Pause waren individuelle Fehler.“ Nach dem Seitenwechsel ging es erst weiter wie zuvor: Michael Funk, für Holzhammer ins Spiel gekommen, setzte mit einem Volleyschuss ein erstes Ausrufezeichen – über das Tor (49.), vier Minuten später köpfte der Goalgetter knapp daneben (53.). Auch Kinaci scheiterte aus spitzem Winkel (66.), und bei Funks Nachschuss hing der Torschrei schon in der Luft – allerdings auch der Thannhausener Keeper Thomas Böld, der das Leder herunter pflückte. Die Schwaben blieben dabei stets blitzgefährlich: Ihre rasanten Konter endeten zumeist bei ihrer Sturmspitze Michael Geldhauser – der dann auch prompt zum zweiten Mal traf (67.). So weit, so ärgerlich aus Pipinsrieder Sicht. Mancher Fan gab die Hoffnung schon auf. Nicht so das gelb-blaue Team. Verstärkt durch Shpetim Sulimani und Artur Kinaci setzen sie zu einem Sturmlauf sondergleichen an. Der Anschlusstreffer und der Ausgleich bliesen weiteren Wind in ihre Segel, doch der vierte Treffer wollte nicht fallen. Ob Bölt den Ball vor oder hinter der Linie unter sich begrub, blieb strittig (83.). Kurz darauf musste sein Vordermann Hubert Ortner das Leder von der Linie kratzen (84.). Die Emotionen kochten hoch. Schäfer konnte sich nicht über den Punkt freuen: „So gut wir auf dem Weg nach vorne waren, so leichtsinnig waren wir in der Rückwärtsbewegung.“ Trotz allem hat der FCP seinen Bayernliga-Aufstiegsplatz verteidigt, jetzt steht er auf Platz sechs.

Aufrufe: 09.10.2011, 00:00 Uhr
Kra - Dachauer NachrichtenAutor