Wie im Traum: Ein Tor gegen die Profis

Quitt Ankum – Hannover 96 1:16, 09. Juli 2013

„TOOOOOOOR für den SV Quitt und das wird gefeiert wie eine Meisterschaft!“, hieß es in dem Liveticker von Dennis Kurth. 1600 Zuschauer bejubelten den Ehrentreffer von David Thale. Der Torschütze bekam eine ungewöhnliche Prämie und entdeckte Parallelen zwischen sich und dem ehemaligen 96-Coach Mirko Slomka:

David Thale: „ Ich kam zu Beginn der 2. Halbzeit auf das Feld. Da stand es schon 13:0 für Hannover. Ich dachte auf der Bank nur: Wo führt das noch hin? 96 hat in der Halbzeit mehrfach gewechselt. Wir haben aggressiver gespielt und haben auch kompakter gestanden. Dazu habe ich, denke ich, meinen Teil beigetragen. An das ganze Spiel und an mein Tor erinnere ich mich noch als ob es gestern war.

Dennis Lünnemann hat den Ball in die Mitte gechipt. Ich habe ihn mit der Brust angenommen, so den Ball an meinen Gegenspieler vorbeilegt. Ich habe gesehen, dass Markus Miller relativ weit vor dem Tor stand und an der 16er Ecke abgeschlossen. Der Ball nahm eine perfekte Flugkurve und senkte sich hinten in den Knick. Was danach passierte, weiß ich nicht mehr. Es war wie im Traum. Damit hatte ich eine Feuer-Versicherung für meine Wohnung gewonnen. Die habe ich aber gegen 50 Liter Bier für die Mannschaft eingetauscht.

Mit Mirko Slomka habe ich mich nach dem Spiel unterhalten. Der hat ,genau so wie ich momentan, Sport und Mathe in Hannover studiert, sogar bei denselben Dozenten. Ich habe ihn danach auch nochmal in Hannover getroffen.

Es war einfach ein toller Sommertag. Das Spiel gegen 96 war das i-Tüpfelchen für einen tollen Tag mit super Programm. Der ganze Verein hat mitgezogen. Von den Jugendspielern bis zur Alten Herren.“

Am 15. Mai sind die 96-Profis in Nordhorn zu Gast und spielen gegen Spieler aus der Grafschaft.

TSV Westerhausen – Uwe Seeler Traditionself 1:20, 10. August 2013

Gleich mehrere Ex-Nationalspieler wirbelten im letzten Sommer in Westerhausen. Zwei stachen besonders heraus: Oliver Neuville und Dariusz Wosz. Organisator und Spieler Jens Rüffer erinnert sich an das Vereinsjubiläum und freut sich auf das nächste Highlight in diesem Sommer:

Jens Rüffer: „ Ein Jahr lang haben die Vorbereitungen auf unser Vereinsjubiläum gedauert. Wir mussten viele Sponsoren akquirieren um das Geld für die Uwe-Seeler-Traditionself zusammen zu bekommen. Man muss aber dazu sagen, dass die Spieler nicht wegen dem Geld antreten sondern aus Spaß an der Freude. Die wollen Werbung für den Fußball machen. Die Altstars sind zu keinem Zeitpunkt genervt gewesen und wir hatten viel Spaß auf dem Platz.

Bei uns hat nicht die fußballerisch beste Mannschaft gespielt. Es sind diejenigen aufgelaufen, die am meisten für die Planung des Events getan haben. So kam dann auch das hohe Ergebnis zustande. Mit Dariusz Wosz und Oliver Neuville waren Spieler dabei, die drei Jahre zuvor noch aktiv waren. Wosz hat 13 Tore vorbereitet, Neuville hat sieben Tore erzielt – das sagt alles über deren Qualität. Aber gerade die wollten wir ja gerne haben. 1700 Zuschauer waren da, eine Rockband hat im Anschluss noch die neue Vereinshymne präsentiert. Insgesamt eine super Erfahrung. Deswegen freuen wir uns schon auf das Spiel gegen die Weisweiler-Elf im Sommer.“

SV Bad Rothenfelde – Bröndby IF 0:5, 29. Juni 2012

Wann hat man als Amateur schon die Chance gegen einen 10-fachen dänischen Meister zu spielen? Das dachten sich auch die Landesliga-Kicker aus Bad Rothenfelde und traten trotz Urlaubsphase an. Verteidiger Jan Unger erinnert sich noch gut an das Spiel und einen alten Bekannten aus der Bundesliga:

Jan Unger: „ Es war sehr spannend zu sehen wie sich die eigene Mannschaft gegen Profis schlägt. Wir wussten, dass wir keine hohen Spielanteile haben werden und haben versucht hinten gut zu stehen. Wir haben uns clever angestellt und uns gut präsentiert. Das hat uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben.

Die Intensität der Zweikämpfe war im Gegensatz zu denen in der Landesliga deutlich höher. Egal ob groß, klein, dünn oder kräftig – die Profis geben bei jeder Aktion 110 Prozent.

Im Anschluss an das Spiel waren wir zusammen mit den Dänen essen und haben uns gut unterhalten. Die waren alle total gut drauf und waren überhaupt nicht abgehoben. Mit Jan Kristiansen, der das Siegtor für Nürnberg im DFB-Pokal Finale 2007 erzielt hat, konnten wir sogar Deutsch sprechen. Mit dem Rest haben wir uns auf Englisch unterhalten.“

SV Sparta Werlte – FC St. Pauli 0:4, 07. Juli 2012

Gegen die Top-Besetzung des Zweitligisten schlug sich Sparta Werlte wacker. Der damalige Kapitän Jens Grefer erklärt was die Profis besser machen:

Jens Grefer: „ Damals haben wir noch in der Bezirksliga gespielt und das Spiel war für uns etwas ganz besonderes. St. Pauli ist natürlich ein besonderer Zweitligist, eine echte Kultmannschaft. Es waren über 2000 Zuschauer da. Der Verein hat sogar noch eine Leinwand organisiert. Da ich sonst nie vor einer solchen Riesenkulisse gespielt habe, bleibt einem das Spiel natürlich in besonderer Erinnerung. Der Platz stand nach starken Regenfällen etwas unter Wasser, daran erinnere ich mich auch noch gut.

Wir haben gegen deren Top-Mannschaft nur 0:4 verloren. Mit dem Spiel waren wir sehr zufrieden und haben die Zuschauer überrascht. Viele haben vorher nicht geglaubt, dass so wir gut dagegen halten werden.

Man hat aber gemerkt, dass die Profis sich mehr bewegen. Die sind besser austrainiert und setzen ihre Körper sehr gut ein. Für mich als Abwehrspieler war es sehr schwer dazwischen zu kommen.“

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