An Casteels Aktion scheiden sich seitdem die Geister in Fußballdeutschland. Die einen meinen, dass den Torhütern schon von Kindesbeinen beigebracht werde, sich mit dem linken Knie Schwung zu verschaffen, wenn man mit dem rechten Bein abspringt. Das angezogene Knie wird hierbei in der Fachsprache der Keeper auch gerne umganssprachlich als "Kontaktknie" bezeichnet, damit der Ball mit genügend Abstand zum Gegner gefangen werden kann.
Torhüter brauchen gewissen Schutz
Dabei kann, wie im Fall Gentner, ein Zusammenprall in hoher Geschwindigkeit geschehen, die oft zu schweren Verletzungen führen können. Ohne das "Kontaktknie" büßt aber der Torwart in der Luft enorm an Stabilität ein und setzt sich selbst leichter möglichen Verletzungen aus. Diese Bewegung fällt demnach auch unter die Kategorie Selbstschutz.
Werden Verletzungen in Kauf genommen?
Auf der anderen Seite fällt die Höhe des "Casteels-Knie" auch in den Bereich des gefährlichen Spiels. Manche Stimmen gingen sogar so weit und warfen Wolfsburgs Keeper bewusste Körperverletzung vor. Der ehemalige Weltklasse Schiedsrichter Markus Merk bezeichnete die Szene als klares Foulspiel. Schließlich nehme der Torwart eine schwere Verletzung seines Kontrahenten in Kauf. Auch muss man in dieser Szene nicht unbedingt von Selbstschutz reden, da Gentner sich nicht mehr aktiv zum Ball bewegt hatte und Casteels dennoch komplett durchzog.
FuPa-#FragederWoche
Jetzt seid ihr gefragt: Wie sieht auf den Plätzen in der Region aus? Ist für euch das Anziehen des Knies eine normale Vorgehensweise der Torhüter? Haben die Keeper dadurch eine spezielle und notwendige Schutzfunktion? Oder seht ihr einer solchen Vorgehensweise generell eher kritisch entgegen und fällt dies für euch in die Kategorie "gefährliches Spiel"? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
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