2024-04-19T07:32:36.736Z

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Vorrunde beenden oder annullieren: Das sind die verbliebenden Optionen für die Fußballsaison.
Vorrunde beenden oder annullieren: Das sind die verbliebenden Optionen für die Fußballsaison. – Foto: Archivfoto: mas
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WFV verabschiedet sich von Auf- und Abstiegsrunde

Abschluss der Vorrunde mit Wertung oder Annullierung sind die verbleibenden Optionen im württembergischen Amateurfußball. Der WFV hat auch einen Stichtag genannt.

Ehingen / aw - Der Württembergische Fußballverband (WFV) hat auf die von der Politik beschlossene Verlängerung des Lockdowns bis 7. März reagiert und hält zur Fortsetzung seiner Saison 2020/21 den Modus einer Auf- und Abstiegsrunde nach der Vorrunde für nicht mehr möglich. Dies teilte der WFV am Donnerstag mit. Von einer Saison mit Vor- und Rückrunde war der Verband schon vorher abgerückt. Da die Spielzeit am 20. Juni endet und danach nur noch die Relegation ausgetragen werden soll, verbleiben aus Sicht des WFV zwei Szenarien: Wertung nach Abschluss der Vorrunde oder Annullierung.

Die bevorzugte Lösung ist für den Verband klar: "Die klare Prämisse liegt auf einer sportlichen Ermittlung von Auf- und Absteigern." Eine Annullierung solle vermieden werden. Ausschließen lässt sie sich aber nicht – um zu werten, müssten 50 Prozent der ursprünglich geplanten Spiele ausgetragen sein, sprich die Vorrunde müsste zu Ende gespielt sein.

Der Verband setzt dafür einen Stichtag: Bei Wiederaufnahme des seit 29. Oktober ruhenden Spielbetriebs spätestens bis 9. Mai würden nur die Vorrunden abgeschlossen und so direkte Auf- und Absteiger ermittelt; im Anschluss daran würde die Relegation ausgetragen. Sollte eine Fortsetzung bis 9. Mai nicht gelingen, "bleibt nur die Annullierung der laufenden Saison mit der Folge, dass weder Auf- noch Absteiger ermittelt werden können und mit demselben Teilnehmerfeld in die Folge-Saison 2021/22 gestartet werden muss", so der WFV.

"Wir haben in vielen Gesprächen mit Vereins- und Bezirksvertretern festgestellt, dass ein großer Bedarf an Klarheit und Einheitlichkeit besteht, um die Saisonplanungen weiterführen zu können. Was wir nicht liefern können, ist eine Aussage zum Zeitpunkt der Rückkehr auf den Platz. Unsere Vorlage bietet daher eine Orientierung angesichts der noch zur Verfügung stehenden Optionen", sagt Harald Müller, Vorsitzender des WFV-Verbandsspielausschusses.

Der Ausschuss, der die Szenarien erarbeitet hatte, habe einen "defensiven Ansatz" verfolgt und in die Planung nach Möglichkeit keine Wochen-Spieltage einbezogen, "um auf Spielausfälle reagieren zu können", teilt der WFV mit. Angestrebt würden zudem über Ligen und Bezirke hinweg einheitliche Regelungen, Spielmodi und Termine, "um Wettbewerbsgleichheit und Klarheit" zu gewährleisten; allerdings würden bei einer sehr kleinen Staffelgröße "einige wenige Ausnahmen" gewährt. Wichtig ist dem Verband auch, dass die geplante Vorgehensweise nicht nur in den Ligen der Männer, sondern auch in allen Frauen-Staffeln und den überbezirklichen Staffeln der Jugend gelten soll.

Die für den Spielbetrieb verantwortlichen Gremien auf Bezirks- und Verbandsebene seien von Beginn an bei der Ausarbeitung aller Szenarien eng eingebunden gewesen. Am Donnerstag wurden die Vereine über die aktuellen Überlegungen des Spielausschusses und die Beschlussvorlage informiert. Die Vereine haben die Möglichkeit, sich bis 17. Februar zum geplanten weiteren Vorgehen zu äußern. Eine Entscheidung wird dann der WFV-Beirat am 19. Februar treffen.

Aufrufe: 011.2.2021, 16:56 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor