2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Auf die TSG Ehingen (blau) und den SSV Ehingen-Süd (schwarz, hier im Finale des Stadtpokals in Rißtissen) warten in der ersten Runde des Verbandspokalwettbewerbs keine leichten Aufgaben. Die TSG empfängt den Verbandsliga-Absteiger TSV Berg, Süd muss Foto:
Auf die TSG Ehingen (blau) und den SSV Ehingen-Süd (schwarz, hier im Finale des Stadtpokals in Rißtissen) warten in der ersten Runde des Verbandspokalwettbewerbs keine leichten Aufgaben. Die TSG empfängt den Verbandsliga-Absteiger TSV Berg, Süd muss Foto:
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

WFV-Pokal: Ehinger Vereine vor der ersten Hürde

Fußball, WFV-Pokal: TSG trifft auf den TSV Berg – Ehingen-Süd tritt in Ostrach an

Verlinkte Inhalte

Ehingen / sz - Erstes Pflichtspiel für den Fußball-Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd und den Landesligisten TSG Ehingen in der Saison 2017/18: In der ersten Runde des WFV-Pokals ist der Verbandsliga-Aufsteiger aus Kirchbierlingen beim Landesligisten FC Ostrach zu Gast, Landesliga-Rückkehrer TSG Ehingen empfängt den Ligakonkurrenten TSV Berg. Beide Spiele werden am Samstag, 5. August, um 15.30 Uhr angepfiffen.

TSG Ehingen – TSV Berg (Samstag, 15.30 Uhr, Stadion). "Für uns ist das Spiel ein optimaler Gradmesser zu diesem Zeitpunkt", sagt TSG-Trainer Roland Schlecker. Der Zeitpunkt ist aus Sicht des Landesliga-Aufsteigers recht früh, denn aufgrund der Entscheidungsspiele und Relegation war die vergangene Saison für die TSG erst am 18. Juni beendet; Mitte Juli startete die Mannschaft in die Vorbereitung. "Andere trainieren schon vier, wahrscheinlich sogar fünf Wochen", so Schlecker.

Dazu zählt der TSV Berg. Das Team von Trainer Oliver Ofentausek ist seit 7. Juli wieder im Training, um die Grundlagen für den Wiederaufstieg in die Verbandsliga zu legen. Das ist das Ziel der TSV, der in der vergangenen Saison eine gute Rolle in der höchsten württembergischen Liga spielen wollte, am Ende aber abstieg. Danach wurde der Kader zum Teil umgekrempelt, aber die Zugänge verbergen die Ambitionen nicht. So kamen Arne Kittel (Olympia Laupheim), Benjamin Mayer (SC Pfullendorf), Pierre Hodapp (SC Austria Lustenau), Kürsat Genctürk (FC Diepoldsau-Schmitter), Alin Constantinescu (CS Poli Timisoara) und der Ex-Profi Sabrin Sburlea, der bei verschiedenen Vereinen in seiner Heimat Rumänien unter Vertrag stand und zwei Qualifikationsspiele zur Champions-League und sechs Europa-League-Spiele in seinem Lebenslauf hat. In Deutschland kickte der Offensivspieler bereits für Hansa Rostock. Ein weiterer Rumäne im Aufgebot von Berg ist der zentrale Abwehrmann Dan Constantinescu, den der TSV schon im Winter von Poli Timisoara verpflichtet hatte, der aber erst jetzt spielberechtigt ist.

Für TSG-Trainer Schlecker ist die Ausgangslage klar. "Berg ist Favorit, aber wir versuchen, uns so gut wie möglich zu verkaufen. Vielleicht gelingt uns die Überraschung." Ein Anreiz dazu bietet der mögliche Zweitrundengegner: der SSV Ehingen-Süd. "Das wäre natürlich ein reizvolles Derby und ein Höhepunkt für die Region", sagt Schlecker, der gegen Berg allerdings auf fast ein Dutzend Spieler verzichten muss, die verletzt oder im Urlaub sind. "Unser Kader ist sehr dezimiert."

FC Ostrach – SSV Ehingen-Süd (Samstag, 15.30 Uhr). Gern werten Vereine die Pokalauftritte vor Beginn der Runde noch als Vorbereitungsspiel, doch für SSV-Trainer Michael Bochtler ist die Begegnung in Ostrach mehr als das. "Wir stufen es nicht als Testspiel ein und werden so an das Spiel auch rangehen", sagt Bochtler. Wir kennen den Gegner und wissen, dass eine gewisse Brisanz da ist." In guter Erinnerung sind noch die beiden Duelle in der vergangenen Landesliga-Saison, die hart umkämpft, rasant und torreich waren. Ein 3:3 gab es in der Hinrunde in Ostrach, in der Rückrunde gewann Süd zu Hause mit 5:2, wobei der Sieg am Ende klarer ausfiel, als es nach dem Spielverlauf zu erwarten gewesen wäre. In dem teils verbissen geführten Spiel mit 13 Gelben Karten verschoss Ostrach zwei Elfmeter.

Der FC Ostrach, der in der Vorsaison lange Zeit an der Tabellenspitze mitmischte, wird dem Verbandsliga-Aufsteiger aus Kirchbierlingen nichts schenken. Bochtler richtet sich auf viel Gegenwehr ein. "Ostrach ist ein unangenehmer, gefährlicher Gegner, dessen Mannschaft sich kaum verändert hat. Qualität und Spielweise sind wie in der vergangenen Saison." Die wichtigste Veränderung beim FCO im Sommer betraf den Trainer: Miroslav Topalusic, der Ostrach in die Landesliga geführt hatte, warf hin, das Duo Simon Kober/Lukas Maier übernahm.

Simon Kober hat angekündigt, dass, anders als in den bisherigen Testspielen, im Pokalduell gegen Süd nicht experimentiert werde – vor allem nicht in der Defensive. "Die Null muss stehen", so Kober. Angesichts der Ergebnisse in der vergangenen Spielzeit ein ehrgeiziges Unterfangen.

Beide Mannschaften müssen aber auf Spieler verzichten. "Einige sind nicht da, nicht einsatzfähig oder noch nicht voll bei Kräften", sagt Süd-Trainer Bochtler, dem Aaron Akhabue, Timo Kästle, Samuel Kollmann, Daniel Weber und womöglich auch Daniel Maier und Philipp Schleker fehlen. Weitere wie Jonas Guggenmoser (Zerrung), Timo Barwan (Zahn-OP) und Stefan Hess (Urlaub) haben zuletzt wenig trainiert. "Wir müssen das Beste aus der Personalsituation machen. Wir werden 17 Spieler zur Verfügung haben", so Bochtler.

Wieder einsatzbereit sind die beiden Torhüter Benjamin Gralla und Fabian Heiland, die zuletzt angeschlagen waren. Somit muss Feldspieler Daniel Haas, der im Stadtpokal-Finale gegen die TSG Ehingen (1:0) zwischen den Pfosten stand, nicht wieder die Handschuhe anziehen.

Aufrufe: 04.8.2017, 20:52 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor