2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Ganz schön grün: Der neue Kunstrasen wird  auf einem Fußballplatz des Hössensportzentrums verlegt. Kerstin Schumann
Ganz schön grün: Der neue Kunstrasen wird auf einem Fußballplatz des Hössensportzentrums verlegt. Kerstin Schumann

Westerstedes größter Teppich

Wo bleibt er denn, der neue Kunstrasenplatz?
Das fragte sich mancher, denn auf dem dafür vorbereiteten Gelände des Westersteder Hössensportzentrums war in den vergangenen Wochen nur eine pechschwarze Fläche zu sehen. Am Dienstag verwandelte sich das Schwarz plötzlich in leuchtendes Grün. Eine Spezialfirma war vor Ort und schaffte das benötigte Material gleich rollenweise herbei.

Und dann ging alles ganz schnell. Bahn für Bahn wurde das Kunstgrün entrollt und wie ein Teppich verlegt, mit Handarbeit und Fingerspitzengefühl. Sorgfältig wurden Falten glatt gezogen, die Kanten abgeschnitten und die Reste entsorgt. Passgenau müssen die einzelnen Bahnen aneinander liegen, denn sie werden später an den Rändern zu einem einzigen Riesenteppich mit rund 6000 Quadratmetern Spielfläche verklebt. Am Ende wird noch Sand aufgebracht, und dann sollte er fertig sein, Westerstedes neuer Kunstrasenplatz.

Auf diesen Tag freuen sich jetzt schon die Aktiven vom FSV Westerstede. Wenn alles gut geht, wollen sie am Sonntag, 20. August, um 14.30 Uhr Einweihung feiern. Bauherr ist, wie berichtet, der Fußballverein. Mit vereinten Kräften und erheblichen Zuschüssen wollen die Mitglieder das mehr als 600000 Euro teure Großprojekt stemmen. So steuert die Stadt etwa die Hälfte der Kosten bei, weitere 80000 Euro sind vom Landessportbund bewilligt worden.

Bestrebungen, auf der Hössen einen Kunstrasenplatz anzulegen, gab es schon seit 2008. Witterungsbedingt mussten immer wieder Naturrasenplätze gesperrt werden, dadurch war der ganze Spielbetrieb gestört. Die Pläne waren aber aus Kostengründen immer wieder verschoben worden.

Vom neuen Angebot sollen auch andere Sportvereine aus der Stadtgemeinde profitieren sowie auswärtige Mannschaften. Damit werde das Hössensportzentrum deutlich attraktiver, erklärte Betriebsleiter Jens Rößler. "Schon jetzt können wir Übernachtung und Sportangebot aus einer Hand anbieten.

Das wird geschätzt: Wir kommen auf rund 18000 Übernachtungen pro Jahr. Durch den Kunstrasenplatz erhoffen wir uns ein Plus an Buchungen in der Nebensaison. Jetzt haben wir Sicherheit und sind witterungsunabhängig. Denn Fußballmannschaften, die kommen, wollen auch trainieren", zählt er die Vorteile auf. Habe man vorher auf die Halle ausweichen müssen, was nicht optimal sei, stünden die Räume nun wieder für andere Sportarten zur Verfügung.

Eingeweiht werden soll der neue Platz, wie es sich gehört, mit zwei Fußballspielen. Auch wenn der Kunstrasen seine Stärke bei Dauerregen zeigt, würden sich die Organisatoren an diesem Tag aber sicherlich über ein wenig Sonne freuen.

Aufrufe: 09.8.2017, 12:15 Uhr
Kerstin SchumannAutor