2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Aufgesprungen: Ladislav Varady könnte am Sonntag eine Alternative im Angriff sein. Archiv-Foto: Thomas Warnack
Aufgesprungen: Ladislav Varady könnte am Sonntag eine Alternative im Angriff sein. Archiv-Foto: Thomas Warnack
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Wer darf im Zebra-Angriff ran?

Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - SV Kehlen (So., 15 Uhr, Buchbühlstadion)

Bad Saulgau / sz - Nach den drei Heimsiegen ist vergangene Woche beim Tabellenführer Rot-Weiß Weiler diese Serie des FC Ostrach in der Fußball-Landesliga jäh gerissen. Jetzt dürfen die Zebras wieder im eigenen Buchbühlstadion ran. Am Sonntag empfängt die Mannschaft des Trainerduos Kober/Maier den Tabellennachbarn aus Kehlen.

Der Ausflug ins Allgäu am vergangenen Wochenende war zum Leidwesen des FC Ostrach und seiner Anhänger nicht von Erfolg gekrönt. Zwar konnten die Zebras, auch angesichts des frühen Rückstands, die Partie lange offen halten, doch spätestens nach dem 0:2 war die Messe gelesen. Zu wenig schlagkräftig war der Angriff, auch aufgrund des Fehlens von Patrick Klotz und Eugen Michel. Auch am Sonntag werden die beiden etatmäßigen Stürmer des FC Ostrach fehlen. Bei beiden ist die Verletzung, die sie gegen Straßberg erlitten, noch nicht ausgeheilt.

Gegen den Tabellenfünften ist dies sicherlich ein besonderer Nachteil. Die Mannschaft um Trainer Michael Steinmaßl ist gut in die neue Saison gestartet, auch weil Rückkehrer Alexander Bernhard das Offensivspiel der Kehlener, zusammen mit seinem Bruder David, belebte. Auch sonst haben sich die Gäste zu einer homogenen Mannschaft entwickelt, die imstande ist jeden Gegner auf die Probe zu stellen. Zwar zog Kehlen gegen Weingarten und Berg mit jeweils fünf Gegentoren klar den kürzeren, doch nach dem 5:0-Sieg über die TSG Ehingen, die immer noch tor- und punktelos am Tabellenende steht, und dem 1:1 gegen Heimenkirch, liegt die Steinmaßl-Elf mit zehn Punkten im Soll.

Die Ostracher Heimbilanz gegen den heutigen Gegner ist ausgeglichen. In den fünf Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten gab es zwei Siege für die Zebras und zwei für Kehlen. Vergangene Saison trennten sich die beiden Mannschaften 2:2. Mit einem weiteren Remis wären die Buchbühlkicker an diesem Wochenende nicht unbedingt unzufrieden, auch in Anbetracht der personellen Situation. Doch im FCO-Lager werden die Punkte zu Hause gebraucht. Das Trainerduo Maier/Kober wird auf Sieg spielen lassen, ohne dabei ins offene Messer laufen zu wollen.

Launischer Gegner

"Wir dürfen uns keine Fehler leisten, sonst gibt es für uns nichts zu holen", sagt Trainer Lukas Maier. "Kehlen ist eine robuste, kampfstarke Truppe. Das wird sie uns heute sicherlich spüren lassen." Er mahnt dabei defensiv zur Vorsicht. Das Trainerduo wird die Aufstellung im Vergleich zum Spiel in Weiler wahrscheinlich verändern. Mit Agim Rahmani könnte ein gelernter Stürmer im Spiel der Zebras eine Bewährungschance bekommen. Außerdem stände Ladislav Varady zur Verfügung, der mit seinen technischen Fähigkeiten zusätzlich das Offensiv-Spiel des Tabellensiebten variabel gestalten kann. Mit einem Erfolg könnten die Zebras die Steinmaßl-Elf in der Tabelle hinter sich lassen, dafür gilt es aber wieder eine konzentrierte Leistung abzurufen.

Der SV Kehlen zeigt derzeit oft genug zwei grundverschiedene Halbzeiten in einem Spiel. Nach verschlafener erster Halbzeit geht es meistens im zweiten Abschnitt ab. Auch gegen Heimenkirch am vergangenen Mittwoch. Ein Blick auf die Statistik und es fällt auf, dass Kehlens letzter Sieg gegen den FCO bereits zwei Jahre zurückliegt. Es zeigt aber auch, dass es sich um einen Lieblingsgegner von Kehlens Kreativ-Kopf David Bernhard handelt: Er erzielte bereits sechs Treffer in den bisherigen Begegnungen dieser Mannschaften.

Aufrufe: 015.9.2017, 21:37 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Martin SorgAutor