Der SV Schwarz-Weiß Varenrode empfängt am Mittwoch um 19.30 Uhr den SV Eintracht Emmeln, der bereits im Vorjahr dabei war, aber Baccum den Vortritt lassen musste. „Der neue Relegationsmodus könnte uns gelegen kommen“, äußerte sich Trainer Amel Hekalo kürzlich zuversichtlich. „Aber aufgrund von Hin- und Rückspiel verdoppelt sich zugleich die Belastung.“ Emmelns Kotrainer Rainer Schepergerdes hat Gegner Varenrode gesehen und meint: „Die sind schlagbar.“ Eintracht-Torjäger Henning Bergmann verletzte sich vor einigen Wochen beim 0:1 gegen Grenzland Twist schwer am linken Fuß. Kapitän Guido Bruns wurde im Saisonfinale am Samstag geschont, dürfte aber gegen Varenrode wieder auf dem Platz stehen können.
Auch Varenrode hat den Gegner beobachtet - zweimal sogar. Joachim Wutstrack soll die Sonderbewachung von Frederick Famiyeh übernehmen. Für Trainer Holger Knieper ist das Saisonziel bereits erreicht. „Jetzt kämpfen wir um das Zubrot“, sagt er. „Wir sind heiß, rechnen uns etwas aus und treten mit breiter Brust an.“ Knieper kann personell aus dem Vollen schöpfen. Im letzten Saisonspiel schonte er Ralf Börger und Pascal Börger, Kevin Tepe und Fabian Wenninghoff. „Stimmt das Ergebnis für uns, ist es egal, wie es zustande gekommen ist. Mit einem 0:0 könnte ich leben. Wir sind daheim stark und werden erneut alles geben.“
Das zweite Halbfinale tragen zeitgleich die DJK Geeste und der TuS Aschendorf aus. Erst am letzten Spieltag rutschte Geeste auf den Relegationsplatz ab. „Im Endeffekt haben wir es uns natürlich selbst vorzuwerfen, dass wir jetzt in der Situation stehen“, so Trainer Alwin Niemeyer. Jetzt werde man alles daransetzen, sich aus der Situation zu befreien. „Aber nur weil wir zwei Jahre lang Kreisliga gespielt haben, sind wir nicht automatisch der Favorit.“ Niemeyer sieht die Mannschaften aus den Kreisklassen im Vorteil: „Sie können aufsteigen und nur gewinnen, wir können ganz viel verlieren.“ Definitiv ausfallen wird bei den Geestern David Münch, der sich in Freren verletzt hat. Auch der am Knie verletzte Thorsten Üffing wird wohl nicht spielen können.
Aschendorfs Trainer Jürgen Brelage nahm den Gegner am Samstag in Freren unter die Lupe und freut sich auf die zwei Spiele, betont aber gleichzeitig: „Das wird sehr hart. Eine sehr laufstarke und zweikampfstarke Truppe.“ TuS-Kapitän Jan Richter pflichtet ihm bei: „Die Chancen stehen 50 zu 50, weil es nur zwei Spiele sind.“ Die Duelle aus der letzten Saison (7:1 und 8:1 für Geeste, Anm. der Redaktion) seien noch nicht vergessen. „Wir haben überhaupt keinen Druck und sehen die Spiele als Belohnung für die tolle Saison“, unterstreicht Richter. Die Aschendorfer, die einen Fanbus einsetzen, haben mit 29-Tore-Mann Sores Gecer einen überragenden Einzelspieler in ihren Reihen.
Teilnehmer. Bei der Relegation zur Kreisliga bekommt es der Fünftletzte (DJK Geeste) der gerade zu Ende gegangenen Kreisligasaison mit den Vizemeistern der drei Kreisklassen-Staffeln zu tun. Hierbei handelt es sich um den TuS Aschendorf (Nord), SV Eintracht Emmeln (Mitte) und SW Varenrode (Süd).
Modus: In der Vergangenheit ermittelten die vier Teilnehmer im Modus „Jeder gegen jeden“ den Sieger. Der Gruppenerste erhielt den letzten Kreisligaplatz. Vor der Saison gab es eine Änderung: Demnach treffen nun die vier Teams zunächst in zwei Halbfinalspielen mit Hin- und Rückspiel im Europa-Cup-Modus aufeinander. „So ist das Risiko einer Wettbewerbsverzerrung nicht so groß“, begründete der Kreisspielausschuss-Vorsitzende Stefan Brinker die Regeländerung. Die Paarungen wurden bereits vor der Saison ausgelost. Am Pfingstmontag (9. Juni) findet um 15 Uhr das Endspiel um die Relegation zur Kreisliga auf neutralem Platz statt. Welcher Platz das ist, wird nach den Halbfinalspielen vom Spielausschuss festgelegt. Bei einem Unentschieden nach regulärer Spielzeit erfolgt sofort ein Elfmeterschießen.
Im Vorjahr sicherte sich der SC Baccum den letzten freien Platz in der Kreisliga. Der Vizemeister der 1. Kreisklasse Süd holte am letzten Relegationsspieltag den letzten noch benötigten Punkt. Sigiltra Sögel, Eintracht Emmeln und Raspo Lathen blieben am Ende auf der Strecke.
Halbfinalspiele:
4. Juni, 19.30 Uhr: SW Varenrode - Eintracht Emmeln
4. Juni, 19.30 Uhr: DJK Geeste - TuS Aschendorf
6. Juni, 19.30 Uhr: Eintracht Emmeln - SW Varenrode
6. Juni, 19.30 Uhr: TuS Aschendorf - DJK Geeste
Mögliche Endpaarungen und -orte (9. Juni, 15 Uhr):
Union Meppen: Eintr. Emmeln - DJK Geeste
BW Dörpen: Eintr. Emmeln - TuS Aschendorf
Union Meppen: SW Varenrode - TuS Aschendorf
Adler Messingen: SW Varenrode - DJK Geeste