2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Der ehemalige Erftstädter Sebastian Brüggen (r.) kickte in Frauenberg für das Team Adler Dellbrück.
Der ehemalige Erftstädter Sebastian Brüggen (r.) kickte in Frauenberg für das Team Adler Dellbrück.

Wenn der FC Kölsch Blood das Team Jute schlägt

20 Teams in Frauenberg beim Hobbyturnier dabei – Euskirchener Mannschaft verteidigt erfolgreich den Titel – 450 Euro für Vereine gespendet

Die Enttäuschung saß tief. „Natürlich werden wir es im kommenden Jahr wieder versuchen. Aber erstmal steht die Frustbewältigung im Vordergrund“, sagte Marcel Volk. Der Teamchef der Mokka Juniors konnte das Aus seiner Mannschaft im Halbfinale gar nicht so richtig in Worte fassen. Zu souverän war das Team mit Bezirksliga-Kicker Dustin Oellers oder auch Mittelrheinliga-Spieler Marcus Wilsdorf bis dato aufgetreten. Alle vier Vorrundenspiele hatten die Mokka Juniors gewonnen. Auch im Achtelfinale gab sich das Team keine Blöße und setzte sich mit 2:1 gegen Madhome United durch. Wer glaubte, dass die Mokka Juniors im Viertelfinale ins Stolpern geraten, sollte sich täuschen. Mit 2:0 wurde Stanni United aus dem Weg geräumt. Doch dann passierte es: Im Halbfinale schieden die Schützlinge von Teamchef Volk nach Siebenmeterschießen gegen den FC Kölsch Blood mit 3:4 aus.

Ganz anders verlief das Turnier für die Truppe von Frank Marwitz. Der Wahl-Augsburger und ehemalige Stürmer des Euskirchener TSC und des SV Sötenich war extra für das Freizeitturnier der Frauenberger Partycrew in die Voreifel gekommen. Nach einer desolaten Vorrunde, in der es nur ein Unentschieden zu feiern gab und nur das bessere Torverhältnis gegenüber Klein Spanien für den Einzug ins Achtelfinale sorgte, drehte das Team Jute auf.

Im Achtelfinale gewannen die Fußballer um Sven Schindler, Bassam Ammar, Chris Hilger, Haisem Taha und Coach Marwitz gegen den FC Copacabana mit 2:0. Im Viertelfinale setzte sich das Team gegen Barfuß Bethlehem mit 7:6 nach Siebenmeterschießen durch. Im Halbfinale gewannen Marwitz und Co gegen Arminia Bierfehlt mit 1:0.

Zwar zogen sie im Finale gegen den FC Kölsch Blood mit 0:3 den Kürzeren, doch ihr Teamchef war hochzufrieden: „Das Ergebnis ist eine Sensation. Wir haben uns enorm gesteigert und das, obwohl wir gefühlt alle älter als 30 sind.“

Marwitz fügte hinzu: „Im Finale hatten wir gegen die junge Truppe nichts mehr entgegenzusetzen und haben verdient verloren. Trotzdem fühlen wir uns wie Sieger. Dementsprechend haben wir gefeiert.“

Für den Teamkapitän des FC Kölsch Blood, Marcel Krings (SC Roitzheim), kam der Erfolg überraschend: „Ich hatte überlegt, im Vorfeld noch abzusagen, weil wir personelle Probleme hatten. Aber als Titelverteidiger hätte das doof ausgesehen.“ Trotz der dünnen Personaldecke konnte sich das Team sehen lassen und spielte ansehnlichen Fußball. Angeführt von Benjamin Wiedenau (ETSC) und Dominik Hochgürtel (JSG Erft) zog der FC locker ins Halbfinale ein. Dort kam es dann zum Schlagabtausch mit den Mokka Juniors, die den Kürzeren zogen. Die Treffer im Finale erzielten Nico Berekoven, Beqir Vatovic und Dominik Hochgürtel.

Die Mokka Juniors sicherten sich im kleinen Finale durch einen 5:4-Erfolg nach Siebenmeterschießen über Arminia Bierfehlt den dritten Platz.

Die Organisatoren Sebastian Kaiser und Andreas Strnad zogen ein positives Fazit der fünften Auflage des Turniers. „Trotz des Regens herrschte eine gute Stimmung. Die Mannschaften haben tollen und fairen Fußball geboten“, freute sich Strnad. Allerdings sei es im Turnierverlauf zu Verzögerungen im Zeitplan gekommen. „Die Spieler haben sich irgendwann viel Zeit gelassen, bis sie auf dem Feld standen. Vielleicht lag es an den isotonischen Getränken“, schmunzelte er.

Die obligatorische Meterwertung ging an die BitKings, die 52 Meter „vernichteten“ und damit großen Anteil an der Spendensumme von 450 Euro hatten. Die Partycrew spendete einen Euro pro Meter für die Frauenberger Vereine SV Frauenberg, Tambourcorps und KG Frauenberg. „Die vielen Helfer haben perfekt gearbeitet. Das war schon außergewöhnlich“, lobte Strnad.

Aufrufe: 02.7.2017, 20:02 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor