2024-04-19T07:32:36.736Z

Kommentar
F: Nückel
F: Nückel

"...wenn das gute liegt so nah!"

+++ Kommentar von Hans-Ulrich Winter zum neuen Trainerduo beim heimischen Regionalligisten Teutonia Watzenborn-Steinberg +++

...... „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nahe“. Ob der berühmte Satz von Johann Wolfgang von Goethe Pate für den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg gestanden hat, neben Stefan Hassler mit Gino Parson einen weiteren ausgewiesenen heimischen Fußball-Fachmann damit zu beauftragen, das Ziel Regionalliga-Klassenerhalt zu schaffen, ist natürlich reine Mutmaßung. Dieses Duo mit „Stallgeruch“– Hassler als Sportlicher Leiter und Cheftrainer, Parson als Trainer – , das sich sehr gut kennt und gegenseitig schätzt, zu installieren, hat allerdings seinen besonderen Charme und scheint nicht die schlechteste Lösung.

Nach den eher schlechten Erfahrungen mit einem großen Namen – ohne hier Francisco Copado als den alleinigen Sündenbock hinzustellen – in Sachen sportliche Führung komplett auf die „mittelhessische Schiene“ zu setzen, ist den Teutonen-Verantwortlichen dem Vernehmen nach nicht leicht gefallen. Mit mehreren Kandidaten, die eine ähnliche Vita wie Copado vorzuweisen hatten, wurden Gespräche geführt, ehe intern offensichtlich ein später Sinneswandel stattfand.

Eine Erfolgsgarantie können auch Hassler/Parson nicht bieten. Es ist eine Herkulesaufgabe, von aktuell Platz 17 auf Rang 13 zu klettern, um auf der ganz sicheren Seite zu sein, dem Abstieg zu entgehen. Angesichts der jüngsten Kritik aus dem Umfeld, wo moniert wird, dass der Club den mittelhessischen Markenkern komplett aufgibt, würde ein Scheitern der Mission Klassenerhalt in dieser Konstellation aber vermutlich weniger Misstöne verursachen, als wenn ein hoch bezahlter „Promi“ die Chose in den Sand setzt. Und hätte den Vorteil, bei einem Abstieg in gleicher Trainer-Konstellation einen neuen Anlauf zu nehmen, in der heimischen Region viertklassigen Fußball anzubieten. Denn dass bei einem Abstieg das Regionalliga-Projekt nicht für alle Zeit begraben wird, das hat Geschäftsführer und Macher Jörg Fischer erst jüngst wieder eindeutig bestätigt.

Für Hassler und Parson wird es nun darauf ankommen, das Team sinnvoll zu verstärken und vor allem dafür zu sorgen, dass alle an einem Strang ziehen, was in den vergangenen Wochen und Monaten ganz offensichtlich nicht immer der Fall war.

Hans-Ulrich Winter



Aufrufe: 023.12.2016, 11:12 Uhr
Gießener AnzeigerAutor