2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Walheimer Spalier: Zwei Spieler der Hertha-Reserve bestaunen den beweglichen Mariadorfer.Foto: Kurt Bauer
Walheimer Spalier: Zwei Spieler der Hertha-Reserve bestaunen den beweglichen Mariadorfer.Foto: Kurt Bauer

"Welpenschutz" für die Reserve endet

Nach drei Niederlagen in Folge muss für Walheim ein Erfolgserlebnis her.

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Ob er will oder nicht, so langsam wird Dede Sasa, Trainer von Hertha Walheim II, den „Welpenschutz“ von seinem Team nehmen müssen. In der Hoffnung, gegen den etablierten Fußball-Bezirksligisten Concordia Oidtweiler die Serie von drei verlorenen Partien zu stoppen.

Treten Eilendorfs Arminen den Weg nach vorne an? Sie können mit einem Sieg gegen Schwanenberg Boden gutmachen. Mit Arminen-Trainer Andi Avramovic, Walheims Coach Dede Sasa sowie Rhenania Richterichs Trainer Hans Uebachs sprach Sigi Malinowski.

Hertha Walheim II

Eigentlich wollte Dede Sasa gar nicht mehr übers Spiel in Eicherscheid (1:2) reden. Denn die Punkte sind weg, das Hertha-Konto weist immer noch „null“ auf. Dann blickte der Trainer doch kurz zurück. „Die Mannschaft hat super dagegengehalten. Das ist etwas, worauf wir uns stützen können“, hatten Sasas junge Hüpfer beim neuen Tabellenführer fast eine Überraschung geschafft. „Wir können ohne Übertreibung sagen, in den letzten 20 Minuten das Kommando in Eicherscheid geführt zu haben“, fehlte seiner Ansicht nach „nur ein bisschen Glück, und das 2:2 wäre noch gefallen“. Der Coach räumt ein, dass die Stimmung „derzeit nicht ganz so gut bei uns ist“. Sasa hält fest: „Nach drei Niederlagen in Folge ist es nur schwer möglich, alles positiv zu reden.“ Er weiß auch, dass der Druck auf seinen jungen Kader (Durchschnittsalter 19 Jahre) nun deutlich steigen wird. „Ich werde nicht immer behaupten können, die Mannschaft ist ja noch so jung“, hofft der Coach auf den ersten Sieg am Sonntag. Concordia Oidtweiler heißt der Gegner, der aus drei Partien immerhin fünf Punkte gesammelt hat und noch ungeschlagen ist. „Wenn wir wie in Eicherscheid auftreten, werden wir etwas holen.“

Arminia Eilendorf

Druck? Nein, der lastet nicht auf Armina Eilendorf. Auch nicht, wenn der kommende Heimgegner SV Schwanenberg heißt und man noch nichts in der Liga „gerissen“ hat. „Wir haben sicherlich gewisse und klare Vorstellungen, wie wir Fußball spielen wollen“, sieht Trainer Andi Avramovic noch keinen Grund zur Unruhe. Gegen Eicherscheid und auch zuletzt in Oidtweiler hatte sein Team jeweils 1:0 geführt „und genügend Möglichkeiten gehabt. Aber wir haben aus beiden Partien keinen Sieg nach Hause gebracht.“

In Oidtweiler erarbeiteten sich die Eilendorfer in einer sehr dominant geführten ersten Halbzeit „sieben bis acht Chancen“, zählte Avramovic aber keine Einschläge. Trotz des Ausgleichs, den die Concorden in der 36. Minute per Elfmeter erzielten, „hätten wir den Sack zumachen müssen“. Das gelang nicht – vielmehr mussten sich die aus der Landesliga zurückgekommenen Arminen auf „massiven Regen und auch noch auf die typische Oidtweiler Atmosphäre einstellen“. Avramovic: „Da war dann auf einmal viel Hektik und Stimmung, wie man das aus Oidtweiler kennt, mit im Spiel.“ Insgesamt hat der Gast zu wenig aus der Begegnung herausgeholt, befand der Arminen-Trainer. „Auch wenn wir letztlich zugeben müssen, dass Oidtweiler im zweiten Durchgang ebenfalls klare Chancen hatte.“

Rhenania Richterich

Hans Uebachs ist der Typ geselliger Mensch. Einer, der auch momentan gerne etwas zu feiern hätte. Rein sportlich betrachtet. Aber Anlässe gibt’s (noch) nicht. Der Rhenania-Trainer hätte gerne einen Punkt aus Verlautenheide mitgenommen. Aber trotz 2:0-Führung und des Ausgleichs zum 3:3 blieb Richterich ein Zähler verwehrt. „Man muss die derzeitigen Ereignisse komplett unter dem Aspekt Neuanfang bewerten“, lebt der erfahrene Coach Geduld vor. Er misst das nicht an Ergebnissen, sondern daran, wie sich die Mannschaft als Team entwickelt. Da ist der Kader schon recht weit gekommen. „Im Training herrscht eine super Stimmung, und innerhalb des Teams ist schon eine Verschworenheit vorhanden“, sieht Uebachs Positives.

Obwohl die Trainingsbeteiligung (Verletzte, Urlaub, Studium) nicht so hoch ist, wie sich das der Trainer wünscht, arbeitet er mit seinen Jungs beharrlich am Ziel. Das da lautet Klassenerhalt. Da nimmt man Rückschläge, wie zuletzt in Verlautenheide, hin, ohne umzukippen. Das könnte in den nächsten beiden Wochen – die Aufgaben lauten Hahn und Mariadorf – noch so sein. Uebachs: „Aber danach muss es bei uns losgehen.“

Aufrufe: 04.9.2014, 09:07 Uhr
Sigi Malinowski I AZ/ANAutor