2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Das Weiler Meister-Shirt - wird es auch zum Aufsteiger-Shirt? | Foto: Uwe Rogowski
Das Weiler Meister-Shirt - wird es auch zum Aufsteiger-Shirt? | Foto: Uwe Rogowski

Weiler Meisterteam muss um den Aufstieg zittern

Bleibt die erste Mannschaft in der Verbandsliga? +++ Reserve mit souveräner Bezirksliga-Saison

Verlinkte Inhalte

Der SV Weil II hat in der Fußball-Bezirksliga seine Hausaufgaben erledigt und bereits drei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft sowie den damit eigentlich verbundenen Aufstieg in die Landesliga gefeiert. Aber aufgepasst. Ausgerechnet die Weiler "Erste", die in der Verbandsliga in akuter Abstiegsgefahr schwebt, könnte diese Pläne durchkreuzen.
Bangen und hoffen, heißt es für die Truppe von Verbandsligacoach Kurt Schwald, die in den verbleibenden zwei Spielen den Klassenerhalt erst noch sicherstellen muss, damit die "Zweite" aufsteigen kann. Bis dahin muss die Meistermannschaft von Trainer Tiziano Di Domenico in der Warteschleife rotieren.

Der Aufstieg des SV Weil II wäre völlig verdient. Immerhin hätte damit aus dem Bezirk Hochrhein eine zweite Mannschaft den Aufstieg gepackt. "Ich bin nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass unsere Verbandsligaelf das packt", ist sich Di Domenico trotz des jüngsten 2:2-Remis zu Hause gegen Rhodia Freiburg sicher, dass der sportliche Super-Gau der Weiler abgewendet werden kann.

Den bislang größten Erfolg in seiner jungen Trainerkarriere konnte Di Domenico allerdings selbst nicht live miterleben, war er doch berufsbedingt in der Slowakei unterwegs. Somit musste er auf Fotos und Videofilme, die seine Freundin Nicole auf seinem Smartphone aufnahm, bei den Feierlichkeiten seiner Mannschaft zurückgreifen. "Ich wäre so gerne dabei gewesen", sagt Di Domenico, der mächtig stolz sein darf auf seine Spieler. Die Weiler beherrschten eindrucksvoll die Liga, mussten in den bislang 28 Saisonspielen nur zweimal als Verlierer den Platz verlassen.

Sah es Mitte der Saison noch so aus, als wenn der FSV Rheinfelden zumindest die stärkste Abwehrformation stellen würde, hat sich auch hier der Wind gedreht. Torhüter Kevin Hill musste bislang erst 24-mal den Ball aus dem eigenen Netz holen, einmal weniger als der frühere kubanische Nationaltorhüter Dany Quintero im Rheinfelder Kasten.

Die Offensive der Weiler war hingegen schon immer das Prunkstück. Stolze 87-mal schlug es in den Netzen der Gegner ein, wobei Daniele Cassetta mit 21, und Arjenit Gashi mit 20 Toren fast die Hälfte der Weiler Treffer erzielten. Beide stehen nicht von ungefähr auf den Rängen eins und zwei in der Liga-Torjägerliste. Aufgrund der Ungewissheit lässt der ganz große Jubel dennoch auf sich warten, zwei Wochen muss Di Domenico mit seinem Team noch schwitzen. Erst dann könnte es vielleicht nochmal die ganz große Sause geben.

Für Kapitän Kevin Hill und seine Mitspieler ist es jetzt auch das Ziel, die Saison mit der stärksten Abwehr zu beenden. "Das haben wir uns fest vorgenommen. Wir wollen beide Spiele gewinnen, auch der Fairness halber gegenüber den anderen Mannschaften", sagt der Weiler Torhüter, der seinen Vorderleuten ein Sonderlob spendet: "Ich konnte mich immer auf meine Abwehr verlassen, die hat mir viel abgenommen." Nun drückt Hill der ersten Mannschaft fest die Daumen, "dass sie es packt, schließlich hat sie es in der eigenen Hand". Sollte es mit dem Klassenerhalt klappen, kann sich Hill durchaus vorstellen, noch ein zweites Mal zu feiern. "Die Feier wird es dann wohl geben."
Aufrufe: 020.5.2014, 22:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor