2024-04-16T09:15:35.043Z

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Wehrer Klubs sprechen über neuen Kunstrasenplatz in Brennet

Mehr Kicker brauchen mehr Platz: FC Wehr spricht mit SpVgg Wehr und SpVgg Brennet über neuen Kunstrasenplatz in Brennet

Die Jugendabteilung des FC Wehr wächst. 175 Kinder und Jugendliche tummeln sich inzwischen in den zwölf Nachwuchsmannschaften (davon zwei in Spielgemeinschaft mit der Spielvereinigung Wehr). Das entspricht einer Steigerung der Mitgliederzahl um 15 Prozent gegenüber 2013. Diskussionsstoff bietet der Kunstrasenplatz in Öflingen, der im Sommer gebaut wird.
Kunstrasenplatz als Chance
Kaum ist der Streit zwischen dem FC Wehr und der SpVgg Wehr um die Nutzung des Rasenplatzes in der Frankenmatt verhallt, deutet sich bei Wehrs Fußballern bereits neuer Diskussionsbedarf an. Anlass ist der Kunstrasen bei der Sportvereinigung (SpVgg) Brennet-Öflingen. In der Hauptversammlung der FC-Wehr-Jugendabteilung am Freitag meldete Matthias Kaiser, Vorsitzender des Hauptvereins, unmissverständlich einen erhöhten Platzbedarf für den Spiel- und Trainingsbetrieb seiner Jugend an. Der FC müsse sich das Frankenmattstadion unter anderem mit Leichtathleten und Lauffreunden teilen, die Sportvereinigung werde den neuen Kunstrasenplatz für sich alleine haben, gab Kaiser zu bedenken. Angesichts von zwölf gemeldeten Teams mit insgesamt 175 Spielern sei beim FC ein "sehr komplizierter Trainingsbetrieb" entstanden. Kontakte zur SpVgg Brennet-Öflingen sowie zur SpVgg Wehr seien bereits geknüpft. Für Dienstag, 12. Mai, kündigte Kaiser Gespräche mit Vertretern beider Vereine an. An seiner Position, der er notfalls durch Einschalten der Stadtverwaltung Nachdruck verleihen möchte, ließ Kaiser keinen Zweifel: "Wir brauchen mehr Platz in der Frankenmatt."

A-Jugend als Flaggschiff
Ein besonderes Lob erhielt das Flaggschiff der FC-Jugend, die A-Junioren. Mit dem fünften Tabellenplatz in der Bezirksklasse ist die sportliche Bilanz zwar durchwachsen. "Ganz toll", nannte Kaiser aber die Haltung seiner A-Junioren. Selbst von Verletzungen und Abgängen betroffen, hätte die Mannschaft regelmäßig mit Spielern in der Ersten Mannschaft ausgeholfen. Anerkennung fand auch das Engagement einiger Spieler als Trainer in den unteren Jahrgängen. Dass im Gegenzug die B-Junioren bei den A-Junioren aushelfen, interpretierte Kaiser als gutes Zeichen für die Solidarität untereinander: "Das ist Vereinsleben."

Mehr Eigeninitiative als Lösung
Insgesamt zeugten die Berichte der Trainer und Betreuer von einer erfolgreichen Jugendarbeit. Kritik wurde am mangelnden Engagement mancher Eltern laut. Kinder beim FC Wehr nur kurzfristig "zu parken", sei nicht zielführend, bemängelte Kaiser. Er forderte von seinen Mitgliedern, "Eigeninitiative zu zeigen", um Eltern zu begeistern. Kinder sollten rechtzeitig zum Verein stoßen, damit er ausreichend Mannschaften für die neue Saison anmelden könne. Die Enttäuschung sei bei jungen Fußballern groß, wenn sie an den Spieltagen nicht dabei sein können: "Die Eltern machen die Fehler, die Kinder müssen es dann ausbaden", so Kaiser.

Kritik an sportlicher Bilanz
Auf deutliche Kritik in der Versammlung im Vereinsheim stieß die sportliche Bilanz der Jugendmannschaften. Das Mitglied Rolf Muchenberger warnte davor, sich vieles "schön zu reden". Von den zwölf Jugendmannschaften spielten gerade zwei in der Bezirksklasse. Den Mitgliederzuwachs sowie die Trainer- und Betreuersituation hielt er für zu positiv gezeichnet. Der sportliche Anspruch sei "ausbaufähig", räumte Kaiser ein. Der Vorsitzende bat sich darüber eine "interne Diskussion" aus. Der Mitgliederzuwachs sowie die gute Situation bei Trainern und Betreuern seien aber Fakten. An der guten Arbeit der Jugendabteilung ließ er keinen Zweifel: "Wer in Wehr Fußball spielen will, ist bei uns gut aufgehoben."

Wahlen und Ehrungen
Als Kassierer der Jugendabteilung im Amt bestätigt wurde Bernhard Stehle. Für zehn Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Lucas Heuting, Marvin Klotter, Falit Patih, Manuel Schüler, Valentin Tenhibben und Florian Traum.
Aufrufe: 010.5.2015, 22:00 Uhr
Hrvoje Miloslavic (BZ)Autor