Wasser und Natrium gegen die Krämpfe

Die Teams in Brandenburg stecken zurzeit mitten in der im wahrsten Sinne des Wortes heißen Phase der Vorbereitung: In wenigen Tagen startet offiziell die Saison in den Spielklassen. Dafür wird mindestens zwei Mal die Woche trainiert und gespielt – bei im Augenblick fast tropischen Temperaturen. Das macht vielen Sportlern zu schaffen. In 90 Minuten Training und Spiel wird der Körper extremen Belastungen ausgesetzt. Zusätzliche Energie wird ständig benötigt, um nicht zu überhitzen, die fehlt dann allerdings den Muskeln. Zudem verliert der Körper mehr Flüssigkeit als sonst.

Worauf Fußballer gerade auch bei den hohen Temperaturen achten sollten, weiß Matthias Grahé. Als Fitness-Trainer hält er die Profis von Energie Cottbus auf Trab und achtet auf die sportlergerechte Versorgung im Training und Spiel. "Früher gab es bei den Teams in der Regel nur Wasser, Mineralwasser oder Apfelschorle für die Spieler. Heute weiß man um den leistungssteigernden Wert von Kohlenhydraten und Eiweißbausteinen", sagt Grahé. Die Spieler von Energie sind damit bestens versorgt: Für sie gibt es jederzeit stilles Wasser angereichert mit Mineralien (u.a. Vitamin B1, B2, C, E und Magnesium) in der Kabine und während des Trainings. Bei längeren Belastungen hat jeder Profi seinen eigenen Shaker, in den die Betreuer gezielt Mischungen mit Aminosäuren (Eiweiß) und Kohlenhydraten abfüllen, um den Körper ständig mit Energie zu versorgen.

Grahé: "Gerade auch bei den hohen Temperaturen sollten auch im Amateurbereich die Getränke mit Natrium angereichert werden. Das schützt vor allem vor Muskelkrämpfen." Natrium gibt es bereits in etwas abgeschwächter Dosierung in Form von Brausetabletten. "Neue Statistiken haben jetzt belegt, dass das Verletzungsrisiko sich mit Fortlauf des Spiels steigert. Je ausgelaugter der Körper ist, umso verletzungsanfälliger wird er", so Grahé.

Welche Wirkung haben Mineralien und Kohlenhydrate?

- Natrium: schützt vor Krämpfen und ist für die Muskelarbeit extrem wichtig

- Kohlenhydrate und Eiweiße: erhöhen die Leistungskapazität des Körpers

- Magnesium: erhöht die Belastbarkeit der Muskulatur und beschleunigt die Erholung. Magnesium wird bei Belastung über den Schweiß ausgeschieden.

- Eisen: verbessert den Sauerstofftransport. Der Eisengehalt wird durch die Aufnahme von Vitamin C erhöht.

Während des Trainings oder Spiels sollten die Trainer und Betreuer desweiteren darauf achten, dass die Spieler viel und regelmäßig trinken. "Wenn man schon ein Durstgefühl hat, ist es bereits meist zu spät. Die Spieler sollten nicht erst trinken, wenn sich der Körper meldet", empfiehlt Grahé.

Um die Belastung für die Kicker nicht zu groß werden zu lassen, gibt Grahé noch ein paar einfache Tipps:

- die Trainingsbelastung den Temperaturen anpassen – umso höher die Temperatur, umso niedriger das Pensum

- die Trainingseinheiten so spät wie möglich in den Abend schieben, um den hohen Temperaturen aus dem Weg zu gehen

- bei Partien am Nachmittag den Spielern beim Aufwärmprogramm möglichst viele Pausen und Zeit im Schatten ermöglichen

- die Spieler wenn es geht zumindest beim Aufwärmen mit Kopfbedeckungen ausstatten, um Sonnenstiche zu vermeiden

- am Spielfeldrand Wassereimer verteilen sowie genügend stilles Wasser

- in die Kabine Bananen oder Äpfel stellen oder trockenen Kuchen, um den Körper vor dem Spiel und in der Halbzeit mit Energie zu versorgen.