2024-04-25T10:27:22.981Z

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Abschied aus der Bezirksliga: Joachim Kiefer und der SV Wasenweiler konnten den Klassenerhalt nicht mehr realisieren. | Archivfoto: Daniel Thoma
Abschied aus der Bezirksliga: Joachim Kiefer und der SV Wasenweiler konnten den Klassenerhalt nicht mehr realisieren. | Archivfoto: Daniel Thoma

Wasenweiler steht als erster Absteiger fest

Pfaffenweiler mit Geburtstagsgeschenk +++ Kneukers Aktion des Tages +++ Elfmeterkiller Lars Lehmann

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Der Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga bleibt weiter spannend. Allerdings ist für einen Klub der Zug bereits abgefahren: Der SV Wasenweiler steht als erster Absteiger fest. Freude dagegen im Schneckental, denn der VfR Pfaffenweiler hatte ein besonderes Geburtstagsgeschenk parat.
Elfmeterkiller Lars Lehmann
Der SV Heimbach hat sich für den Ligaprimus Wasser/Kollmarsreute als hohe Hürde erwiesen: Auf eigenem Platz kam der Spitzenreiter nur zu einem 1:1. Trainer Thomas Reger war nicht überrascht, belegte Heimbach doch in der Rückrundentabelle vor dem Spiel noch den ersten Platz: „Heimbach war der erwartet starke Gegner.“ Nichtsdestotrotz habe seine Mannschaft das Chancenplus für sich verbuchen können: Noel Stolp (1., 32.), Artjom Gordijenko (4.) und Kevin Gaeß (19.) hatten das 1:0 auf dem Fuß. Allerdings: Heimbach hätte in der 14. Minute bereits in Führung gehen können: Armin Roth scheiterte beim Strafstoß am sensationell reagierenden SG-Keeper Lars Lehmann. Nach der Pause traf Andreas Niglas aber doch zur Gästeführung. „Wir hatten danach gute Möglichkeiten zum Ausgleich, mussten aber immer aufpassen“, erzählte Reger. „Die Heimbacher waren unheimlich schnell und brandgefährlich, vor allem über Fabian Spiegler. Einmal brannte es lichterloh in unserem Strafraum, da hat Henning Bürkin stark auf der Linie gerettet.“ Gordijenko war es, der mit seinem Treffer den Platzherren einen Punkt sicherte. „Ich bin zufrieden“, sagte Reger, „denn hier hat sich eine richtig starke Mannschaft vorgestellt.“

Kopfballgeschenk für VfR-Coach
Feierstimmung beim VfR Pfaffenweiler: Für Trainer Stefan Licklederer dürfte sich der 6:2-Kantersieg über den FSV Ebringen im Abstiegsderby wie sein Geburtstag angefühlt haben. Kein Wunder, er hatte tatsächlich Geburtstag! Und die Mannschaft hatte ihm ein schönes Geschenk vorbereitet. Denn da Mundingen zeitgleich im Weststadion der SFE Freiburg nur remis spielte, tauschten die Schneckentäler mit dem Konkurrenten den Tabellenplatz – nun steht der VfR auf dem sicheren Rang zwölf. „Das war unser Ziel, nun geht’s daran, den Platz bis zum Saisonende zu verteidigen“, so Licklederer, der indes keinen so ruhigen Nachmittag verlebte wie es das bloße Ergebnis vermuten ließe: „Nach dem 4:0 war ich etwas ruhiger. Leider galt das auch für meine Mannschaft, die Ebringen dann auf 4:2 hat herankommen lassen. Aber wir haben gut zum 5:2 und 6:2 gekontert. Nun können wir die Klasse aus eigener Kraft halten, aber erst am letzten Spieltag wird sich entscheiden, wer den bitteren Gang in die Kreisliga antreten muss.“ Ein Extrabonbon bekam das Geburtstagskind von Stefano Lai, der das 6:2 per Kopf erzielte. „Ich kenne Stefano schon ziemlich lange, aber einen Kopfball habe ich von ihm noch nie gesehen“, so Licklederer.

Wasenweiler hat’s erwischt
Der SV Wasenweiler kann nach dem 0:4 gegen Biengen auch rechnerisch den rettenden zwölften Platz nicht mehr erreichen und steht somit als erster Absteiger fest. Trainer Jockel Kiefer musste früh erkennen, dass die Messe gelesen war: Biengen zog innerhalb einer Viertelstunde auf 0:2 davon, hinzu kamen alsbald die Ampelkarte gegen SVW-Spieler Martin Briem und der Foulelfmeter zum 0:3. Der Coach entschloss sich, in Alexander Scharn einen Verteidiger für Stürmer Julian Mortensen zu bringen, um ein Debakel zu vermeiden. In der zweiten Spielhälfte schalteten die Gäste einen Gang zurück, was Wasenweiler Möglichkeiten für Severin Kenk und Dennis Vonderstraß eröffnete – ein Eigentor führte zum 0:4-Endergebnis. „Es gibt keinen Vorwurf an die Mannschaft“, stellte Kiefer klar. „Wir haben es versucht, nun werden wir sehen, was in Zukunft wird.“

Kneukers Aktion des Tages
In der Begegnung zwischen Sasbach und dem PTSV Jahn Freiburg ging es für alle Beteiligten nichts mehr. Um alle Beteiligten? Nein, ein ehrgeiziger Spielertrainer wollte mit seiner Mannschaft zeigen, dass nicht einfach im Niemandsland herumgedümpelt werden sollte: Florian Kneuker und seine Elf gingen engagiert in die Partie, spielten hohes Pressing und ließen den Platzherren keine Ruhe im Spielaufbau, zwangen sie zu langen Bällen. Die Führung bezeichnete Kneuker als verdient, doch die Sasbacher glichen zügig aus und konterten kurz vor der Pause nach einem Freiburger Eckball erfolgreich. „Die Mannschaft war in der Kabine selbst sauer, dass sie unverdient hinten lag“, berichtete Kneuker. „Aber ich habe ihr gesagt, dass wir weiter alle Möglichkeiten haben.“ In der zweiten Hälfte haderten die Freiburger mit Schiedsrichterin Miriam Grothe, die den „Postlern“ nach Kneukers Ansicht einen an Yannick Sulz verschuldeten klaren Strafstoß verwehrte. In der Folge machte Kneuker ein Wechselbad der Gefühle durch: Erst hatte er Pech, als sein Kopfball an den Außenpfosten ging, dann Glück, als Torwart Marcel Cierpinsky – der eigentlich in der PTSV-Reserve spielt, diesmal aber in der ersten Mannschaft aushalf – mit einer tollen Fußabwehr die Freiburger im Rennen hielt. In der 81. Minute erst egalisierte Torben Blechenberg aus spitzem Winkel. In der Schlussminute setzte Kneuker alles auf eine Karte: Sein Schuss aus 25 Metern schlug im Winkel des Sasbacher Tores ein. „Das war meine Aktion des Tages“, fand Kneuker in aller Bescheidenheit lobende Worte für den Siegtorschützen. „Wir waren sehr glücklich, aber der Sieg war in der Summe nicht unverdient.“

Der dritte Anlauf
Zweimal fiel die Partie zwischen der SG Prechtal/Oberprechtal und dem FV Sasbach bereits der Witterung zum Opfer. Am Dienstag um 19.30 Uhr wird der Anlauf zum dritten Mal genommen; die Wetterprognosen fürs Elztal sehen vielversprechend aus. Zwei Tage später, am Donnerstag um 18.45 Uhr, kommt es zum Gipfeltreffen zwischen dem SV Biengen und dem SV Ballrechten-Dottingen. Nur ein Punkt trennt die Platzherren vom Derby-Gegner, der derzeit den aktuellen Aufstiegsplatz drei belegt.
Aufrufe: 018.5.2015, 20:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor