Was macht eigentlich Timo Böttjer?

Aufstieg in die Verbandsliga Württemberg und die Teilnahme am DFB-Pokal - so lauten die beachtlichen Erfolge, die Timo Böttjer mit der Neckarsulmer Sportunion erreicht hat. Aktuell belegt seine Mannschaft den 3. Platz in der Verbandsliga und hat bei lediglich drei Zählern Rückstand noch gute Chancen die Aufstiegsrelegation zu erreichen. Es könnte alles harmonisch sein in Neckarsulm, ist es aber nicht. Vor drei Wochen hat die Vereinsführung dem Trainer mitgeteilt, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. "Gründe wurden mir und der Mannschaft bei der Bekanntgabe vom Verein keine genannt, ich habe allerdings auch nicht danach gefragt und die Entscheidung so akzeptiert", so Böttjer, der mit der Mannschaft gerne weiter gearbeitet hätte.

2013 war die Krönung

2010 kam der mittlerweile 34-Jährige als spielender Co.-Trainer an den Neckar und übernahm nach neun Spieltagen das Cheftrainer-Amt, nachdem der damalige Trainer zurückgetreten war. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Klub erst acht Punkte gesammelt, am Ende der Saison stand ein hervorragender 3. Rang zu Buche. In der folgenden Saison verpasste die NSU erst am letzten Spieltag die Aufstiegsrelegation. 2012/13 war es dann soweit. Mit satten 17 Punkten Vorsprung feierte man die Landesliga-Meisterschaft und im August 2013 folgte die Teilnahme am DFB-Pokal mit der Erstrunden-Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern. "Die Mannschaft und ich sind in den dreieinhalb Jahren eine verschworene Einheit geworden und haben uns stetig verbessert", blickt Böttjer auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurück.

Für die TSG 1899 Hoffenheim war Böttjer von 2002 bis 2006 aktiv.

Bereit für neue Aufgaben

Ab Sommer kann sich der ehemalige Profi vorstellen eine neue Mannschaft zu übernehmen. "Meine Zukunft sehe ich aufgrund meiner Arbeitsstätte und meinem Wohnort im Badischen Fußballbereich", erklärt der in Wiesloch lebende Einkäufer eines großen Software-Unternehmens, "ich fordere immer viel von allen Beteiligten, gebe dafür aber auch sehr viel von mir." Als ehemaliger Spieler des SC Freiburg, des SV Sandhausen und auch der TSG Hoffenheim, hat Böttjer über viele Jahre hinweg professionell gearbeitet. Mit 28 Jahren hat er dann beschlossen, "meine berufliche Laufbahn als Spieler zu beenden und mich wieder auf meinen Job zu konzentrieren."