2024-05-08T14:46:11.570Z

Grafik: cwa
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Was ist los in Hoffenheim?

Es klappt einfach nichts mehr +++ Nach Pokal-Aus lobt >>Stani

"Wennn Sie wüßten was in diesem Verein los ist, das ist nicht normal" sagte Torwart Tom Starke, nach der enttäuschenden 0:1-Pokalniederlage gegen Zweitligist SpVgg Greuther Fürth, ins ZDF-Mirkofon. "Ich bin Angestellter dieses Vereins und kann dazu nicht mehr sagen," sprach ein sichtlich konsternierter Starke. Die Nerven liegen anscheinend blank im TSG-Team. Anders kann man sich die schwachen Leistungen, die derzeit auf dem Rasen abgeliefert werden, nicht erklären. Auch gegen den Zweitligisten konnte 1899 Hoffenheim spielerisch wenig überzeugen.
Erschwerend kam beim Pokalfight aus Hoffenheimer Sicht hinzu, dass Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) einseitig strengere Maßstäbe an den Tag legte. Dies war jedoch keinesfalls spielentscheidend. In Punkto Einsatz, Spielanlage und Zweikampfverhalten konnten die 14.000 Zuschauern sehen, wie die Franken dem Erstligisten als "Mannschaft" überlegen waren.

Youngster Tobias Strobl mit mehr Selbstvertrauen, als die Routiniers

Erschreckend auch die Erkenntnis, dass sich nach den Einwechslungen von Babel (64. Min. für Mlapa), Gyau (79. Min. für Johnson) und Salihovic (83. Min. für Strobl) so gut wie nichst im Hoffenheimer Spiel änderte. Die Frage, warum der Trainer erst so spät reagierte, beantwortet sich deshalb schon von alleine. Einen guten Eindruck hinterlies Mittelfeldspieler Tobias Strobl (21), den Trainer Holger Stanislawski überraschend in der Startelf brachte. Erstaunlich, dass bei diesem Nachwuchsspieler mehr Selbstvertrauen und Zweikampfstärke vorhanden waren, als bei Routiniers wie Beck, Compper oder Braafheid.

Dass Trainer Stanislawski seine Jungs nach diesem Pokalaus noch lobte, kann man nur damit erklären, dass er das Kapitel "Hoffenheim" selbst abgeschlossen hat. Anzeichen dafür waren nach Schlußpfiff auch, dass er auffallend in die Fankurve winkte und es erstmals keinen Spielerkreis am Anspielpunkt gab. Was ist los mit dieser Mannschaft? Es klappt einfach nichts mehr, egal mit welcher Aufstellung oder "System" gespielt wird.

Chance international zu spielen wurde vertan

Im Halbfinale des DFB-Pokals stehen mit FC Bayern München, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach nun drei potenzielle Champions League Teilnehmer. Das dürfte die Hoffenheimer noch mehr schmerzen, dennn die Chance international in der kommenden Saison in der Europa League zu spielen, wurde kläglich vertan.
Aufrufe: 09.2.2012, 08:16 Uhr
Michael CzinkAutor