2024-04-23T06:39:20.694Z

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Mit den Fans feierten die CfR-Spieler nach dem 4:1-Sieg gegen Espanol Karlsruhe auf dem Platz den Einzug ins BFV-Pokalfinale.
Mit den Fans feierten die CfR-Spieler nach dem 4:1-Sieg gegen Espanol Karlsruhe auf dem Platz den Einzug ins BFV-Pokalfinale.

Warten auf den KSC: 1. CfR Pforzheim drückt dem Drittligisten im Halbfinale die Daumen

Torsten Heinemann kann sich Pokalfinale auf dem Holzhof vorstellen

Mit dem Einzug ins Finale des badischen Pokalwettbewerbs hat der 1.CfR Pforzheim seinen bisher größten Erfolg in der jungen Vereinsgeschichte (Fusion 2010) gefeiert. Nach dem 4:1-Sieg am Dienstag gegen den Verbandsligisten Espanol Karlsruhe unter den Augen von DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann wurde kräftig gefeiert und auch schon nach vorne geschaut – schließlich winkt der Einzug in den DFB-Pokal. Die PZ beantwortet dazu die wichtigsten Fragen.

■ Wie hat die Mannschaft den Finaleinzug gefeiert?
Ausgiebig. Nach dem Schlusspfiff gab es auf dem Platz kein Halten mehr. Spieler, Trainer, Funktionäre und Fans lagen sich in den Armen. Beim Vorstandsvorsitzenden Markus Geiser kullerten sogar Freudentränen.

■ Wen wünscht sich der CfR als Finalgegner?
Ganz klar, den Karlsruher SC. Denn damit stiegen die Chancen auf einen Einzug in den DFB-Pokal. Sollte der KSC ebenfalls ins Finale einziehen und die 3. Liga auf einen der ersten vier Plätze abschließen – derzeit ist der KSC Vierter mit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellenfünften Fortuna Köln –, wäre der CfR als Pokalfinalist sicher im DFB-Pokal dabei. „Wir nehmen es wie es kommt“, sagt CfR-Mittelfeldspieler Joao Tardelli. „Egal, ob KSC oder Waldhof, wir werden versuchen das Finale zu gewinnen“, meint Stürmer Dominik Salz. Und Trainer Gökhan Gökce fügt hinzu: „Es ist Pokal, wir können beide schlagen.“ Als Finalteilnehmer hat der CfR rund 16 000 Euro Prämie sicher. Sollten die Pforzheimer in den DFB-Pokal einziehen, winken sogar 115 000 Euro.

■ Wie stehen die Chancen, dass der KSC am Mittwoch, 18. April um 17.30 Uhr, das zweite Halbfinale daheim gegen den Tabellendritten der Regionalliga Südwest SV Waldhof Mannheim gewinnt?
CfR-Coach Gökhan Gökce geht von einem „50:50-Spiel“ aus. Der KSC sei natürlich Favorit, aber der Waldhof würde gewiss auch alles daran setzen, um in den DFB-Pokal einzuziehen. Der Ausgang des zweiten Halbfinales ist also völlig offen, der CfR noch lange nicht im DFB-Pokal und auch CfR-Sportchef Torsten Heinemann hat noch so seine Bedenken: „Der KSC steht in der Liga gut da. Ich habe die Befürchtung, dass sich die Mannschaft gegen Waldhof ein bisschen zurücknehmen könnte.“

■ Sollte der CfR tatsächlich in den DFB-Pokal einziehen, wo wird dann die Erstrundenbegegnung ausgetragen?
In Gesprächen mit den CfR-Verantwortlichen klingt durch, dass man unbedingt in Pforzheim spielen möchte. Markus Geisers Wunschtraum wäre, das neue Stadion im Brötzinger Tal mit der Erstrundenbegegnung (Spiele zwischen dem 17. und 20. August) einzuweihen. „Ich arbeite hart daran, doch es ist ein Riesenkampf“, so der CfR-Boss. „Wenn nicht, spielen wir auf dem Holzhof, das wäre doch auch ein toller Abschied von der Spielstätte.“ Anmerkung: der Holzhof steht dem CfR nur noch bis zur Fertigstellung des Brötzinger Tals zur Verfügung. Um auf dem Holzhof ein DFB-Pokalspiel austragen zu können, müsste man allerdings etwas Geld (für Sicherheitsvorkehrungen usw.) in die Hand nehmen. Viel hängt natürlich auch davon an, wen der CfR als Gegner zugelost bekäme. „Davon sind wir aber noch weit entfernt“, sagt Marco Nabinger, beim CfR für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

■ Wo wird das BFV-Pokalfinale ausgetragen?
Der Spielort steht noch nicht fest. Nur der Termin: Am Pfingstmontag, 21. Mai, im Rahmen des Finaltages der Amateure, bei dem die ARD alle Landespokalendspiele live überträgt. Sollte der KSC Finalgegner sein und womöglich schon in die 2. Liga aufgestiegen (und damit auch automatisch im DFB-Pokal) könnte sich Torsten Heinemann auch vorstellen, das BFV-Pokalfinale in Absprache mit dem KSC auf dem Holzhof auszutragen. „Damit würden wir das Stadion gebührend verabschieden“, sagt er. Laut dem BFV muss das Finale nicht mehr auf einem neutralen Platz ausgetragen werden. Eine Option soll übrigens das Nöttinger Panoramastadion sein.

■ Muss der CfR wegen des Pokalfinales am 21. Mai sein Auswärtsspiel am 19. Mai beim SV Sandhausen II verlegen?
Sieht ganz danach aus. „Zwei Spiele in der kurzen Zeit geht nicht“, so Torsten Heinemann.

■ Was gibt es sonst noch?
Der CfR hat mit der Hochschule Pforzheim ein Projekt gestartet. Neun Studenten beschäftigen sich im Rahmen einer Studienarbeit mit den Fragen: Wie kann der CfR mehr Helfer für den Verein gewinnen? Wie lockt man mehr Zuschauer zu den Heimspielen? Und: Wie kommt man an Sponsoren heran? Der Fusionsverein arbeitet also weiter an seiner positiven Entwicklung.

Aufrufe: 04.4.2018, 16:50 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Dominique JahnAutor