2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Sebastian Nuscheler (links) vergab kurz vor Schluss die große Chance zum Sieg des TSV Landsberg.  Foto: Julian Leitenstorfer
Sebastian Nuscheler (links) vergab kurz vor Schluss die große Chance zum Sieg des TSV Landsberg. Foto: Julian Leitenstorfer

Warme Worte, doofes Tor

Das flüsterte Landsbergs Trainer seinem Spieler

Verlinkte Inhalte

Das letzte Spiel des Jahres war gerade abgepfiffen. Da nahm Sven Kresin seinen Außenstürmer Sebastian Nuscheler in den Arm und flüsterte dem tragischen Helden ein paar Worte ins Ohr. Denn Nuscheler hätte in der 86. Minute gegen Dachau 65 dafür sorgen können, dass der TSV Landsberg das Jahr 2015 mit einem Sieg abschließt. Aber Nuschelers schoss ohne große Bedrängnis den Dachauer Keeper an. So blieb es am Ende beim 1:1.

Und was flüsterte der Trainer seinem Spieler ins Ohr? „Ich habe ihn gelobt, nachdem er ohne große Vorbereitung eine super Hinrunde gespielt hat“, berichtet Kresin. Von Tadel also keine Spur. „Die Jungs hadern doch eh mit sich, wenn man die drei Punkte nicht zu Hause behält.“ Aber nicht nur Nuscheler hätte für die Entscheidung sorgen können, sondern auch Philipp Siegwart in der Nachspielzeit per Kopf. „Die zwei Punches hatten wir noch. Da waren wir nah dran, das Ding in unsere Richtung zu schubsen“, bilanziert der Trainer, der nichtsdestotrotz von einer gerechten Punkteilung spricht.

Denn nach der Führung durch Siegwart in der 38 Minute startete der TSV Landsberg in die zweite Hälfte ziemlich konfus. „Vielleicht habe ich mich da auch ein Stück verspekuliert, denn ich habe in der Halbzeit leicht umgestellt“, sagt der Trainer. Fast eine halbe Stunde lang ließ man Dachau das Spiel machen. Der Ausgleich durch Oliver Wargalla in der 58. Minute war fast die logische Konsequenz, auch wenn der Treffer äußerst glücklich zustande kam. Torwart Tobias Heiland rechnete mit einem Pass in den Rückraum und wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Denn der Ball rutschte ihm über den Fuß und an ihm vorbei ins kurze Eck – 1:1. „Natürlich sieht das in dieser Situation doof aus. Aber ich will ihm da keinen Vorwurf machen, auch wenn es ärgerlich ist. Er hat 90 Minuten gut gehalten und ist in dieser Saison ein starker Rückhalt“, so der Trainer. Etwas mehr Stabilität habe dann die Einwechslung von Alexander Buschel gebracht, der nach 64 Minuten für Ivan Petrovic ins Mittelfeld rückte. Der 24-Jährige hatte gegen Dachau sein Startelf-Debüt gefeiert und den fehlenden Rainer Storhas ersetzt. „Ich hatte einen guten Eindruck von ihm. Er hat das gespielt, was ich mir von ihm erwartet habe. Seine Auswechslung war dann taktisch bedingt“, sagt Sven Kresin.

Nach der Partie ließ es sich Mannschaft bei der Weihnachtsfeier gut gehen. Jetzt ist erst einmal Pause angesagt. Am 18. Januar beginnt die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte.
Aufrufe: 08.12.2015, 10:24 Uhr
Landsberger Tagblatt / wimdAutor