2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Alexandros Nikalaidis (rechts) und der FC Wangen brauchen im Abstiegskampf dringend einen Sieg gegen Pfullingen. Josef Kopf
Alexandros Nikalaidis (rechts) und der FC Wangen brauchen im Abstiegskampf dringend einen Sieg gegen Pfullingen. Josef Kopf
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Wangen will sich auch ohne Housein vehement wehren

FC strebt im Kampf um den Klassenerhalt gegen Pfullingen den zweiten Sieg nach der Winterpause an

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Wangen / sz - Ohne den für ein Verbandsligaspiel gesperrten Gelb-Rot-Sünder Okan Housein haben die abstiegsbedrohten Fußballer des FC Wangen die zentnerschwere Last vor sich, gegen den unerwartet starken Mitaufsteiger VfL Pfullingen endlich den zweiten "Dreier" nach der Winterpause zu stemmen. Die Gelegenheit, die unbedingt genutzt werden sollte, bietet sich im ersten von nur noch drei Heimspielen an diesem Samstag, 22. April, um 15.30 Uhr im Allgäustadion. "Ich glaube ganz fest an meine Mannschaft, dass sie es schaffen kann", strahlt Coach Adrian Philipp unvermindert große Zuversicht aus.

Okan Housein, neben Kapitän Simon Wetzel (24) unzweifelhaft der Dreh- und Angelpunkt im Wangener Spiel sowie in jungen Jahren bereits ausgesprochen erfahren, hatte sich die "Ampelkarte" vor zwei Wochen nach einem Foul zu viel beim glücklichen 2:2 in Sindelfingen abgeholt (79. Minute). Der erst 25-Jährige gilt einerseits zwar als (sympathischer) Hitzkopf im unermüdlichen Einsatz für seinen FCW. Andererseits gibt es jede Menge Konkurrenten, die wohl bewusst unter Einbeziehung nicht immer fairer Mittel alles Mögliche unternehmen, den Wangener Taktgeber möglichst aus dem Rhythmus zu bringen.

"Das Fehlen von Okan Housein tut uns natürlich wahnsinnig weh", gesteht Adrian Philipp. "Er hat sich bisher aber stets tadellos verhalten. Es gehört in jeder Fußballklasse halt dazu, auch mal den Ausfall eines Leistungsträgers verkraften zu müssen." Der umtriebige Youngster Yannick Huber (23), in der Offensive oftmals unberechenbar, muss wegen eines langwierigen Bandscheibenvorfalls ebenfalls passen. Ansonsten jedoch kann Wangen auf einen durchaus konkurrenzfähigen Kader zurückgreifen. Die Gäste aus der Handballhochburg Pfullingen, unweit der Hochschulstadt Reutlingen zu Hause, erachtet Adrian Philipp trotz des aktuellen fünften Platzes in der Fußballverbandsliga keinesfalls als Überraschungsteam: "Das ist eine Mannschaft, die physisch unglaubliche Präsenz zeigt, ihre Erfolge deshalb verdient hat und ähnlich wie wir besonders in der Offensive ihre Stärken abzurufen vermag", verrät der FC-Trainer. "Aber auch defensiv weiß sich Pfullingen überzeugend zu wehren." Kompakt und gefährlich eben.

Philipp ist zuversichtlich

Dennoch feierte der FC Wangen nach zuvor acht sieglosen Spielen beim 2:0 in Pfullingen am 1. Oktober 2016 den ersten Saisonerfolg – seinerzeit unter dem kongenialen Interimsgespann Gollinger/Breher als Zwischenlösung für den zurück getretenen Landesliga-Meistertrainer Florian Meffert. Nur wenige Tage danach übernahm bekanntlich Adrian Philipp. Der bewertet die Lage im bisher einzigen Sieg nach der Winterpause (4:0 gegen Lokalrivale Berg) sieben Spieltage vor Saisonultimo am 3. Juni zwar als weiterhin prekär. "Mit einigem Glück, das wir zweifellos benötigen, ist der Klassenerhalt aber grundsätzlich drin."

Als größte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, was die Relegation (Platz zwölf) undiskutabel beinhaltet, betrachtet Philipp die Teams aus Berg (aktuell der schwere Gang zu Klassenprimus Freiberg, d. Red.), Albstadt, Löchgau und Schwäbisch Hall. Am Ende dürften wohl Kleinigkeiten über den großen Wurf entscheiden. Der FCW-Coach ist zu 100 Prozent überzeugt: "Wangen wird auf alle Fälle dabei sein."

Das attraktive Vorspiel um 12 Uhr bestreiten in der C-Junioren-Landesstaffel der FC Wangen (Zweiter) und Tabellenführer TSV Neu-Ulm.

Aufrufe: 020.4.2017, 16:32 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Uli CoeliusAutor