2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Die Spieler des FC Wangen stehen in der Verbandsliga kurz vor dem Klassenerhalt. Foto: Josef Kopf
Die Spieler des FC Wangen stehen in der Verbandsliga kurz vor dem Klassenerhalt. Foto: Josef Kopf
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Wangen setzt im letzten Heimspiel auf dritten Sieg in Folge

FC trifft im Allgäustadion auf den abwehrstarken Mitaufsteiger FV Löchgau – Verbandsliga-Klassenerhalt ist zum Greifen nahe

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Wangen / uc - Das letzte Heimspiel der Wangener Fußballer ist von einem einzigen Vorhaben geprägt: Im Allgäustadion soll an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen Mitaufsteiger FV Löchgau der dritte Sieg in Folge her.

Für den FCW wäre dies vor dem Schlussakkord eine Woche später bei Absteiger Laupheim ein klingendes Signal, den Verbandsliga-Klassenerhalt auf der kurvenreichen Zielgeraden gerade noch in "Dur" zu vertonen.

Adrian Philipp setzt dabei nicht nur auf die geschlossenen Auftritte seines Teams in der jüngeren Vergangenheit – etwa das 4:1 in Gmünd sowie das 3:1 in Zimmern. Der Wangener Trainer vertraut ebenso dem geduldigen heimischen Publikum: "Ich wünsche mir, dass die Fans zahlreich kommen, um uns zu unterstützen." Schließlich hat die Bundesliga bis auf die Relegation bekanntlich Pause. Und das DFB-Pokalfinale (Frankfurt gegen Dortmund, Anm. der Red.) steht erst abends an. Das Allgäustadion in Wangen ist demnach angesagt.

Auch personell braucht sich der FC Wangen keine großen Sorgen zu machen. Nach wie vor passen müssen der rotgesperrte Kaan Basar sowie die verletzten Pirmin Barensteiner (Torwart), Yannick Huber und Robert Magos. Ansonsten aber sieht es bis auf kleinere Blessuren ziemlich zuversichtlich aus im Kader des motivierten Gastgebers.

Gleichwohl Adrian Philipp ausdrücklich davor warnt, die Partie gegen Löchgau (Hinrunde ein mühsames 1:1, Anm. der Red.) als Selbstläufer zu deklarieren: "Wir dürfen nie vergessen, woher wir gekommen sind." Bei erschreckenden zwei Punkten aus acht Spielen. Und: Löchgau, für die Verbandsliga rekordverdächtige 230 Kilometer weit weg von zu Hause sowie erstmals in seiner Geschichte aufgestiegen, rekrutiert trotz formidabler Durchhänger mit nur 36 kassierten Treffern immerhin die drittbeste Verbandsliga-Abwehr.

Zwei unterschiedliche Teams

Zum Vergleich: Wangen grantelt über 64 Gegentore. Im Angriff jedoch ergibt sich ein völlig anderes Bild. Löchgau notiert lediglich 26 abstiegsverdächtige Treffer, während der FC auf bisher 49 Tore stellt. "Ich denke, dass zwei sehr unterschiedliche Teams aufeinandertreffen. Genau das macht diesen Vergleich so spannend", findet der FCW-Trainer.

Gästecoach Thomas Herbst spricht mitten im Frühling gar von einer Europameisterschaft: "Nach dem 3:0 gegen Essingen in unserem ersten kleinen Endspiel ist alles drin. Wir spielen für uns eine kleine Europameisterschaft und haben jetzt das Halbfinale in Wangen geschafft. Dort wollen wir dann das Finale eine Woche später gegen Zimmern erreichen." Ein hehres Ansinnen, nachdem vor Essingen neun sieglose Spiele am Stück stehen.

Adrian Philipp begegnet Löchgaus Bemühen schmunzelnd mit einem kräftigen Kontra: "Uns geht es im Prinzip kaum anders." Heißt im Klartext: Gegen Löchgau und in Laupheim die Punkte neun bis zwölf einfahren und zusätzlich die noch undurchsichtigen Gegebenheiten in der Oberliga aufmerksam verfolgen.

Der Weg heißt das Ziel für den FC Wangen im vergnüglichen Vergleich zwischen dem Tabellenelften Wangen und dem Liga-13. aus dem Landkreis Ludwigsburg. "Wir können es aus eigener Kraft schaffen", verbreitet Philipp zwei Spieltage vor dem Saisonende in der Verbandsliga weiterhin großes Selbstvertrauen. Der Glaube versetzt bekanntlich Berge. Vielleicht sind es ja nur noch wenige Hügel, die Wangen das Gipfelglück bescheren.

Aufrufe: 025.5.2017, 19:11 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Uli CoeliusAutor