Driessen spricht bei VVV noch nicht von einer Wende

Ob sich dies nach dem Spiel bei AZ Alkmaar (Sonntag, 16.45 Uhr) geändert haben wird, ist fraglich. Die Gastgeber sind aktuell Tabellenzweiter der Ehrendivision. Andererseits glauben die Grenzstädter an ihre Chance, Zählbares mitzunehmen. Driessen ist aufgrund seiner fehlenden Trainer-Lizenz nur als Interimslösung verpflichtet worden. „Wir werden in der Winterpause überlegen, mit welchem Trainer-Stab wir in die zweite Saisonhälfte gehen wollen“, sagt Sportdirektor Stan Valckx.

Die Entscheidung, übergangsweise Venlo zu trainieren, fiel Driessen leicht. Nachdem er mit Maurice Steijn gemeinsam zum Saudi-arabischen Club Al Wahda gewechselt war, riss der Kontakt in die Heimat nicht ab. Weil das Trainer-Gespann nur drei Spiele lang im Wüstenstaat Verantwortung trug, war Driessen für eine neue Aufgabe frei. „Ich musste nicht lange überlegen und habe schnell zugesagt“, sagt Driessen.

Der niederländische Fußball-Verband (KNVB) hat Venlo zugestanden, vier Wochen lang ohne einen Trainer mit einer Profi-Lizenz spielen zu dürfen. Der geschasste Trainer Robert Maaskant hat in einem Radio-Interview derweil seinen Unmut über die Entlassung geäußert. Er denkt, dass nicht die Niederlagenserie in der Ehrendivision und das Pokalaus gegen einen Viertligisten ausschlaggebend war, sondern seine Äußerung nach der deftigen 1:6-Niederlage bei Heracles Almelo. Maaskant hatte nach dem Spiel angekündigt, dass „wir im kommenden Spiel mit anderen Spielern antreten werden und auch mit einer anderen Taktik.“

VVV hatte immer betont, dass Verein, Trainer und Spieler gemeinsam gewinnen und verlieren. Die Entlassung wirkt für Maaskant so, als ob ihm die alleinige Schuld für die Misere zugesprochen würde.