Doppelter Doppelpack zum Derbysieg

VSK Osterholz-Scharmbeck - FC Hambergen 0:4

Etwas unerwartet brauchte der favorisierte FC Hambergen im Derby einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Der gastgebende VSK verbuchte die besseren Chancen zu Beginn. Niclas Bertram in der neunten Minute und Dennis Knecht (31.) vergaben für die Gastgeber. Dann wachte Hambergen auf und Thilo Röper verbuchte die erste Chance, gefolgt von Chancen von Finn-Niklas Klaus (37., 40.). Alles sah danach aus, als würde es torlos in die Kabine gehen, doch Röper setzte entschlossen nach, Klaus legte den Ball an Alexander Janosch vorbei und Frederik Nagel musste den Ball nur noch über die Linie drücken.

Nach der Pause drückte der Gastgeber auf den Ausgleich. "Wir haben mehr Druck aufbauen können, dass hat man gemerkt", so VSK-Trainer Thorsten Just. Emotionen gab es für den VSK dann in der 60. Spielminute, jedoch nur negative. Nagel setzte im Strafraum entschlossen nach und Jorit Bierwald ließ sich den Treffer nicht nehmen. "Das war zum einen Foul, das bestätigt dir auch jeder hier, auch die, die nicht Grün-Weiß sind. Dann war es ein Handspiel beim Weiterspielen des Balles und die drei, die dann noch da standen, waren im Abseits. Mit dem Tor wurde uns der Druck genommen.", ärgerte sich Just, der sich eigentlich nicht mehr über die Schiedsrichter beschweren wollte.

Hambergen drückte weiter und der eingewechselte Hauke Sewtz bekam eine FC-Flanke an die Hand. "Ein unglücklicher Elfmeter", fand Just, der sah, wie Jorit Bierwald gekonnt verwandelte. Mit dem letzten Treffer des Tages belohnte sich Nagel für eine gute Leistung, auch wenn er nach einer flachen Hereingabe von Malte Puckhaber erneut nur einschieben musste. "War mal wieder dran", gestand Nagel selbstkritisch, "ich habe die letzten zwei bis drei Spiele nicht so gut gespielt und habe die Dinger vorne nicht reingemacht und Chancen liegen lassen. Ich habe gut trainiert und von Eric das Vertrauen gekriegt."

Auch wenn Mohamed Taha in der Schlussminute noch die Chance zum Anschlusstreffer hatte, änderte sich der Spielstand nicht mehr. Für Nagel war der sieg aufgrund der besseren zweiten Halbzeit verdient. "Der Wille war da, auch wenn wir in der ersten Halbzeit fußballerisch vielleicht nicht überzeugt haben. Am Ende wären noch ein oder zwei Tore mehr drin gewesen", so der 20-jährige Stürmer, der sich nach dem Spiel auf einen "schönen Abend" freute.

Die dünne Personaldecke war für Just ausschlaggebend, dass der Gastgeber nicht zurück ins Spiel gekommen war. "Wenn du kaum Spieler zur Verfügung hast - Spieler aus der Zweiten, die gestern bereits gespielt haben - dann ist auch irgendwo nicht mehr die Möglichkeit, noch mehr Druck aus zu üben."