2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

Spannung im Auf- und Abstiegskampf

Dass die Reserve von Fortuna Düsseldorf am Wochenende in der Regionalliga den Klassenverbleib perfekt gemacht hat, kam auch im Grenzland gut an.

Die Ergebnisse und Ereignisse des vergangenen Wochenendes haben in Sachen Auf- und Abstiegsfragen im Amateurfußball wieder einiges mehr an Klarheit gebracht.

Besonders in der Landesliga, Gruppe 1, in der zwei Mannschaften aus dem Grenzland bis Sonntag in massiver Abstiegsnot steckten, dürften die Resultate der Erst- und Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf aus 2. Bundesliga und Regionalliga bei einigen Teams für Erleichterung gesorgt haben. Neue Hoffnung gibt es auch für die abstiegsbedrohten Teams in den Bezirksligen, wo durch den Verzicht von RW Oberhausen II ein zusätzlicher Platz frei geworden ist. Die Zusammenhänge und weitere Fragen rund um Auf- und Abstieg werden nachfolgend geklärt.

Wie wirken sich die aktuellen Fortuna-Ergebnisse auf die Landesligen aus? Da sich schon länger abgezeichnet hat, dass aus dem Fußballverband Niederrhein nur die Düsseldorfer Reserve aus der Regionalliga absteigen kann, hat sich der Blick Landesligisten auf das Schicksal der Fortunen fokussiert. Nach dem 2:1-Sieg gegen Sprockhövel steht fest, dass Düsseldorf in der Regionalliga bleibt. Dadurch ist jetzt klar, dass ein zusätzlicher Platz in der Oberliga frei ist und aus den beiden Landesligen fünf Mannschaften aufsteigen. Die Tabellendritten ermitteln in Hin- und Rückspiel den fünften Aufsteiger. Im Umkehrschluss müssen auch nur fünf Teams absteigen, das heißt die Tabellen-15. bleiben sicher in der Landesliga und die 16. gehen in die Relegation mit den sechs Vize-Meistern der Bezirksligen. Es gibt nur eine kleine Einschränkung. Sollte der unwahrscheinlich Fall eintreten, dass Fortunas Zweitliga-Team nach dem 3:2-Sieg in Nürnberg doch noch auf den Relegationsplatz abrutschen und am Ende noch absteigen sollte, müsste die Reserve doch in die Oberliga, weil zwei Teams eines Vereins nicht gleichzeitig in der dritten und vierten Liga spielen dürfen.

Welche Landesligateams aus dem Grenzland sind betroffen? Nach dem vergangenen Wochenende eigentlich nur noch der 1. FC Viersen. Denn Amern hat bei zwei noch ausstehenden Spieltagen nach dem Sieg gegen Meerbusch II sechs Punkte Vorsprung auf den VfL Jüchen-Garzweiler, der aktuell auf Relegationsplatz 16 steht, und auch noch das bessere Torverhältnis. "Wir wollen aber im nächsten Spiel gegen Kalkum alles aus eigener Kraft klar machen", sagt VSF-Kapitän Tobias Bruse. Viersen empfängt nächsten Sonntag die Jüchener. Bei vier Punkten Vorsprung würde schon ein Remis reichen, um endgültig für Klarheit zu sorgen.

Was bedeutet der Verzicht von RW Oberhausen II auf einen Startplatz in der Landesliga und Bezirksliga? Die Oberhausener stehen in der Landesliga, Gruppe 2, aktuell auf Platz fünf und haben mit dem Abstiegs nichts zu tun. Dennoch hat der Verein angekündigt, weder in der Landesliga noch in der Bezirksliga antreten zu wollen. Dadurch ergibt sich eine weitere Chance für die Bezirksligisten, das von den sechs Tabellen-15., die in die Relegation müssen, ein weiterer in der Liga bleiben darf. Die drei Verlierer der ersten Relegationsrunde spielen eine weitere Runde im Modus jeder gegen jeden.

Welche Grenzland-Bezirksligisten können noch von der Abstiegsrelegation betroffen sein? Außer Süchteln noch alle. Für den 16. Bracht wäre bei fünf Punkten Rückstand auf Platz 15 und zwei ausstehenden Spielen die Relegation ein Erfolg, für Waldniel als aktuellem 12. mit drei Punkten Vorsprung ein Misserfolg. Punktgleich sind mit 36 Zählern derzeit Brüggen (15.) und Dilkrath (14.), wobei Brüggen wegen der Vorgänge rund um das abgebrochene Spiel in Giesenkirchen noch eine Partie weniger auf dem Konto hat.

Wie geht's mit der Partie Giesenkirchen gegen Brüggen weiter? Am Dienstagabend entscheidet die Bezirksspruchkammer über Brüggens Protest gegen die für vorigen Mittwoch neu angesetzte Partie. Sie war beim ersten Anlauf abgebrochen worden, weil das Flutlicht in Giesenkirchen streikte. TuRa hofft auf drei Punkte am grünen Tisch. Wird das Spiel neu angesetzt, könnte das schon für Mittwoch sein, weil der Termin schon vorsorglich festgezurrt wurde. Es wird befürchtet, dass eine der beiden Parteien Einspruch gegen das Urteil einlegt. Dann müsste die Verbandsspruchkammer entscheiden. In Kombination mit einer weiteren möglichen Neuansetzung könnte das mit Blick auf den letzten Spieltag zu großem Termindruck führen. Schließlich ist die Partie noch relevant für Auf- (Giesenkirchen) und Abstieg (Brüggen).

Aufrufe: 016.5.2017, 08:01 Uhr
RP / David BeinekeAutor