2024-03-28T15:56:44.387Z

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F: Sebastian Pototzki
F: Sebastian Pototzki

Für Grenzland-Duo spitzt sich die Lage zu

Amern und der 1. FC Viersen müssen punkten, die Gegner heißen aber 1. FC Monheim und DSC 99

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In der Landesliga müssen sowohl die VSF Amern als auch der 1. FC Viersen zu Gegnern reisen, die noch um den Aufstieg spielen. Selbst wenn danach noch eher schlagbare Gegner folgen, liegt der Fokus auf den Partien am Sonntag.
Für Union Nettetal ist die Saison in der Landesliga gelaufen, die Mannschaft von Andreas Schwan kann sich aus dem gesicherten Mittelfeld das Treiben an der Tabellenspitze und im Tabellenkeller gelassen anschauen und mit Blick auf die nächste Saison schon mal etwas ausprobieren - sofern es die Personalsituation zulässt. Für die beiden anderen Mannschaften aus dem Grenzland ist dagegen Zittern im Abstiegskampf angesagt. Für die VSF Amern und den 1. FC Viersen spitzt sich die Lage vor den letzten vier Spieltagen der Saison zu. Weil sich das Restprogramm beider Teams mit Blick auf die Qualität der Gegner und die Abfolge der Spiele stark ähnelt, lohnt sich ein vergleichender Blick auf den Saisonendspurt.

Die Ausgangslage Noch nach dem Sieg gegen Benrath, also bis Ende März, sah es so aus, als könnten die Amerner eine sorgenfreie Saison spielen. Doch eine Serie von sieben sieglosen Spielen, in der nur zwei magere Punkte geholt werden konnten, und kräftig punktende Kellerkinder haben den Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmelzen lassen. Aktuell haben die VSF mit 38 Zählern vier Punkte Vorsprung auf 16. Platz, der der Relegationsplatz ist, wenn Fortuna Düsseldorf II in der Regionalliga bleibt (danach sieht es aktuell stark aus). Zu den Kellerkindern, die stark gepunktet haben, gehört der 1. FC Viersen. Unter dem neuen Trainer Steve Jäck holten die Viersener in acht Spielen 16 Punkte, insgesamt sind es jetzt 36. Der Trend beider Grenzland-Teams ist also gegenläufig.

Das Restprogramm Beide Teams haben am Sonntag einen Gegner vor der Brust, der von der Papierform her schwer zu schlagen ist. Amern reist zum 1. FC Monheim, der als Tabellenvierter noch den Aufstieg im Visier hat. Das gilt auch für den Dritten Düsseldorfer SC, wo Viersen am Sonntag antritt. Nach diesen "Bonusspielen" kommen die Spiele, wo Punkte realistischer geholt werden können, eigentlich sogar geholt werden müssen. Amern spielt daheim (14. Mai) zwar zunächst gegen den starken Aufsteiger TSV Meerbusch II (aktuell Platz fünf), doch bei der TSV-Reserve scheint angesichts von jüngst vier Niederlagen in Folge die Luft raus. Vielleicht auch, weil die Erstvertretung wohl in die Landesliga absteigt und dadurch die Zukunft der Zweitvertertung ungewiss ist. Dann folgt das Heimspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Kalkum (21. Mai) und das Saisonfinale steigt am 28. Mai beim aktuell auch noch in Abstiegsnot befindlichen 1. FC Mönchengladbach (39 Punkte). Nach der Partie beim DSC mit dem Mega-Torjäger Shun Terada (38 Tore in 30 Spielen) geht's für Viersen gegen drei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Zunächst kommen Kalkum-Wittlaer und dann Jüchen-Garzweiler (16., 34 Punkte), zum Abschluss geht's zum Rather SV (11., 39 Punkte).

Die Trainersicht Nach der Derby-Niederlage gegen Nettetal hat Amern auf den Von-Spiel-zu-Spiel-Modus umgeschaltet, der sich schon der in Vergangenheit bewährt hat. Schon am Mittwoch beim DSC erkannte Coach Dennis Sobisz einen Aufwärtstrend. "Es wäre fahrlässig, wenn wir uns nur auf unsere Heimspiele konzentrieren. Wenn wir so auftreten wie gegen den DSC, dann ist auch in Monheim etwas drin." Ähnlich sieht es auch Kollege Steve Jäck, der zwar weiß, dass die letzten drei Partien Endspielcharakter haben könnten, aber keinen Sinn darin sieht, alle möglichen Konstellationen für die Zeit nach der Partie in Düsseldorf durchzuspielen. "Unser Fokus liegt auf dem DSC, es zählt nur der nächste Gegner."

Die Marschroute Dennis Sobisz kann sich vorstellen, auch in Monheim auf das gegen das DSC erfolgreich gesteste 4:1:4:1-System zu setzen. "Da waren wir sehr kompakt und sind schnell über die Außen gekommen", sagt der VSF-Coach, weiß aber: "Es muss alles zu 100 Prozent stimmen, damit erfolgreich sein können." Steve Jäck ist klar, dass ein Schlüssel zum Erfolg beim DSC ist, Shun Terada in den Griff zu bekommen. "Das ist aber kein Allheilmittel. Shun kann gerne drei Tore schießen, wenn wir vier machen. Seit ich Trainer bin, haben wir in jedem Spiel getroffen."

Aufrufe: 05.5.2017, 23:45 Uhr
RP / David BeinekeAutor