2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

Amerner Allrounder hat das Toreschießen nicht verlernt

Daniel Kawohl war am Wochenende mit einem Doppelpack mitverantwortlich für den Sieg der VSF Amern.

Völlig überzeugt scheint Daniel Kawohl von seinen Torjägerqualitäten ja selbst nicht zu sein. "Jedes blinde Huhn findet mal ein Korn", sagte der eigentliche Defensivspieler des Landesligisten VSF Amern zu seinem Doppelpack beim 3:0-Erfolg gegen den FC Remscheid.

Auch weil der 28-jährige, der in der Jugend mal als Stürmer angefangen hatte, das Toreschießen noch nicht ganz verlernt hat, haben sich die VSF nach zwei Siegen in Folge aus dem Tabellenkeller befreit. "Das war ganz wichtig und nach einer guten und souveränen Leistung auch verdient", findet Kawohl.

So machte er im Kellerduell mit seinem Doppelschlag zwischen Minute 67 und 74 alles klar, als er nach feinem Zuspiel von Dominik Bischoff erst den Torwart überlupfte und kurz darauf bei einem Abstauber in feinster Stürmermanier zur Stelle war. Dabei spielte der inzwischen längst zum Abwehrspieler umfunktionierte Allrounder diesmal im defensiven Mittelfeld. "Ich bin es gewohnt, überall da eingesetzt zu werden, wo gerade Mangel ist", sagt er. Bei der 0:1-Niederlage gegen den MSV Düsseldorf habe er zuletzt sogar auf fünf verschiedenen Positionen gespielt. Für ihn kein Problem: "Das fällt mir eigentlich nicht besonders schwer. Und wenn wir wie im Moment große Personalprobleme haben, geht es ja sowieso nicht anders."

Diese Verletzungssorgen hätten auch damit zu tun gehabt, dass Amern nur eins der ersten acht Saisonspiele für sich entschied. Doch nach zwei Siegen in Serie sei sein Team nun in der Saison angekommen: "Dass wir uns unten rausgekämpft haben, kann man zwar nicht sagen, weil die anderen ja auch fleißig punkten. Aber wenn die Breite im Kader wieder gegeben ist und man nach zwei Erfolgen so einen kleinen Lauf bekommt, geht es deutlich einfacher."

Kawohl wechselte 2012 aus dem Nachwuchs von Bayer 04 Leverkusen nach Amern, nachdem er in der Talentschmiede des Bundesligisten ausgemustert worden war: "Mir wurde gesagt, dass ich den Sprung nicht geschafft habe." Und da er der Liebe wegen ohnehin nach Niederkrüchten gezogen war, war der Weg zu den VSF nicht weit: "Meine Frau hat mir den Verein empfohlen, und ich habe es nicht bereut." Die Atmosphäre innerhalb des Teams habe er vorher so noch nicht gekannt: "Die Mannschaft ist natürlich eine Bombe, ein richtiger Dorfverein mit phänomenaler Stimmung. Wenn man sich bei uns nicht wohlfühlt, dann weiß ich auch nicht."

Aufrufe: 010.10.2017, 08:01 Uhr
RP / cpasAutor