Vrees gerät in Rhede unter die Räder

„Vor der Saison hätte ich gedacht, ein Unentschieden in Aschendorf ist gut - aber das ist jetzt zu wenig“, klagte BW-Trainer Heinz Stienken. Seinem Team ist auch im fünften Anlauf kein Dreier gelungen. Dabei war seine El als Favorit in die Saison gestartet. „Aber wir nutzen unsere Chancen nicht“, so Stienken. Mit nur vier Treffern ist der einstige Vorzeige-Sturm zu einem lauen Lüftchen geworden. Kein Team traf seltener. Zu allem Überfluss dominerte nach dem Seitenwechsel der Gegner. Den einen Punkt hielt dann vor allem Torwart Andreas Schrand fest, vor allem weil er einen Elfmeter gegen Jan Richter hielt. „Der hat ein Bombenspiel gemacht“, lobt Stienken seinen Schlusspunkt.

Auch wenn direkt nach dem Strafstoß der Aschendorfer Ausgleich durch Christoph Kleinhaus fiel, war das für TuS Betreuer Matten Stubben die entscheidende Szene. „Wenn wir den rein gemacht hätten, hätten wir auch gewonnen“, sagte Stubben. Der Grund sei die starke zweite Hälfte gewesen. „Wir haben praktisch auf ein Tor gespielt.“ Aber sein Team würde ähnlich wie Lorup an einer mangelhaften Chancenverwertung leiden.

Diese Sorgen hat der SuS Rhede beim Gastspiel von Frisia Vrees kaum geteilt. „Das war ein sehr einseitiges Spiel“, fand SuS-Kapitän Marco Santen die Leistung seiner Elf wenig herrausragend. Wichtig sei aber, im Duell der Sieglosen den ersten Dreier eingefahren zu haben. „Hätten wir nicht gewonnen, wären die Gefahr groß unten drin zu landen“. Der Sieg hat rechtzeitig zum Derby gegen RW Heede das Selbstvertrauen gestärkt. Timo Schlömer und Helmut Hinrichs trafen jeweils doppelt. Herausheben will Santen aber Christian Langen. „Der hat seinen Geburtstag mit einem Treffer gekrönt. In Vrees hat Betreuer Maik Rühländer wenig zu sagen: „Wir waren einfach schlecht.“

Den Vreeser Sturz ans untere Tabellenende hat der SV Werpeloh mitverursacht. Der Aufsteiger gewann mit 3:1, durch zwei Elfmetertoren von Tobias Wesseln, gegen den Vorletzten, Eintracht Neulangen. „Das war auch verdient, weil wir die besseren Chancen hatten“, fand SV-Trainer Martin Schmitz. Wichtig sei ohnehin, dass seine Jungs mit dem Sieg sehen, dass sie es können. „Das ist erst mal beruhigend.“ Am liebsten möchte er Sonntag gegen Eintracht Börger nachlegen. „Im Derby ist alles möglich.“ Um die Chancen zu erhöhen hat er die Eintracht im Kreispokal gegen den SV Esterwegen (0:3) beobachtet.

In dessen hat Raspo Lathen die Tabellenführung mit einem 2:1 gegen BW Dörpen II ausgebaut. Mit vier Zählern Vorsprung bleibt dem Team von Trainer Carsten Marell der Platz an der Sonne für mindestens eine Woche. „Das war ein verdienter Sieg“, findet Raspo-Kotrainer Andreas Wiggerthale. Dennoch ist BW-Coach Andreas Ahlers nicht ganz unzufrieden. „Lathen ist deutlich besser als im letzten Jahr“, lobte er den Gegner. Immerhin habe sein Team einen offenen Schlagabtausch mit einem engen Ergebnis erspielt. „Auch wenn Lathen die besseren Chancen hatte“.

In der 2. Kreisklasse wartet Aufsteiger SV Neubörger II weiter auf den ersten Zähler. Gegen Breddenberg-Heidbrücken gab es ein 2:4. „Das war die beste erste Halbzeit von uns, aber dann haben wir nach drei individuellen Fehlern die Gegentore kassiert“, ärgert sich Kapitän Stefan Hermes. Nach fünf punktlosen Spieltagen würde er sich schon sorgen machen. „Aber wir können auch auf die erste Halbzeit aufbauen“, versuchte Hermes das Positive zu sehen.

Indessen spielte Sigiltra Sögel II routiniert das 6:2 gegen Eintracht Papenburg II herunter. Dennoch ist Trainer Christian Bartling nach dem ersten Saisonsieg errleichtert. „Wir haben endlich mal unsere Torchancen genutzt“. In der dritten Partie des Abends haben sich GW Dersum und der FC Bockholte nach einem 2:2-Remis getrennt. Beide Gegner erzielten das selbe Resultat bereits am vergangenen Wochenende.