Vorwärts Spoho verliert Pokal-Hitzeschlacht im Elfmeterschießen

Auch bei diesen Temperaturen fanden etliche Zuschauer den Weg zum benachbarten Kunstrasenplatz am Südstadion und hier waren natürlich ebenso gesonderte Regeln aufgrund der Corona-Pandemie einzuhalten und zu verfolgen. Dennoch schafften es die Akteurinnen beider Teams den Zuschauern einen spannenden FVM-Viertelfinal-Pokalfight zu präsentieren und ein wenig Normalität und vor allem Derby-Feeling zu verbreiten.

Die Gäste von Vorwärts Spoho Köln waren in der Anfangsphase der Partie deutlich überlegen und spielten den Ball immer wieder ansehnlich durch die eigenen Reihen bis in die Spitze. Allerdings blieben alle Versuche ohne Erfolg. Die Angriffsversuche und vereinzelten Abschlüsse waren nicht zwingend genug. Und so gab es in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten keine nennenswerten Torchancen zu vermelden. Allerdings mussten die Spoho-Mädels bis zum Beginn der zweiten Halbzeit bereits zweimal verletzungsbedingt wechseln. Celina Vieruß (18‘ Sabrina Hans) und Luisa Schanze (46‘ Marisa Stöver), die beide eine starke Leistung zeigten, knickten unglücklich um und konnten nicht weiterspielen.

Nach Wiederanpfiff schien es, dass die Schützlinge von Ruben Walter in der etwas kühleren Kabine ein wenig Kraft tanken konnten. So kam es zu einigen guten Wegen über die Außenbahnen bei Vorwärts Spoho durch Isi Pfeiffer, Theresa Kömpel und Sabrina Hans. Jedoch blieben auch diese Kombinationen ohne krönenden Abschluss. In der 72. Minute kam es dann zu einem denkwürdigen Moment: Suzanne Clysters wurde für Jennifer Schlee eingewechselt und gab damit nach mehr als zwei Jahren Verletzungspause ihr Comeback in der Sturmspitze von Vorwärts Spoho! Mit dieser und einer weiteren Einwechslung zehn Minuten später (82‘ Fuko Tanaka für Theresa Kömpel) kam noch einmal frischer Wind in die Offensive von Spoho. Die Gäste kreierten folglich eine sehenswerte Angriffssituation, welche aber durch das Schiedsrichtergespann als Abseits gewertet wurde und somit weiterhin nicht zum Tor, aber zu einigen Unruhen am Spielfeldrand führte.

Die Partie wurde zum Ende hin immer spannender und ruppiger und so ging es in die Verlängerung. Aber auch hier ließ sich noch kein Sieger finden. Spoho-Rückhalt Katharina Hackmann hielt ihren Kasten weiterhin sauber und damit blieb es auch nach 120. Minuten beim 0:0. Allerdings schien Spoho vom Verletzungspech verfolgt zu sein – Kapitänin Lea Wippermann verletzte sich kurz vor Abpfiff der Verlängerung am Knie und konnte ebenfalls nicht weitermachen. Vorwärts Spoho musste also die Hitzeschlacht die letzten Minuten auch noch in Unterzahl (Corona-bedingt kein weiterer Wechsel zulässig) zu Ende bringen.

Und schließlich kam es, wie es in einem Pokal-Derby vielleicht kommen musste… Elfmeterschießen. Die Partie war an keinem Team spurlos vorbei gegangen und so schleppten sich die ersten zehn Schützinnen zum Mittelkreis. Das Finale dieser Partie bot den Zuschauern alles, was das Fußball-Herz begehrt. Alle Schützinnen beider Mannschaften verwandelten ihre Treffer sicher bis es 5:4 für Fortuna stand. Und mit diesem Ergebnis endete das FVM-Viertelfinale auch schließlich: Der letzte Elfer von Vorwärts Spoho wurde von der Torhüterin der Gastgeberinnen pariert und am heutigen Tag sollte es einfach nicht sein. Damit endet für die Erstvertretung von Vorwärts Spoho der Weg leider im Viertelfinale. Bis zum Ende der Partie war alles offen und die Domstädterinnen aus dem Westen hätten das Spiel durchaus auch für sich entscheiden können. Jetzt heißt es erholen und Verletzungen auskurieren und dann weiter arbeiten für den Liga-Start (20. September).

Hackmann – Vieruß ('18. Hans), Wippermann, Casters, Thaleiser-Schuch – Schanze ('46. Stöver), Hertzenberg, Wassermann – Kömpel ('82. Tanaka), Schlee ('72. Clysters), Pfeiffer