Vorwärts Röslau hofft die Verletzungsseuche abzuschütteln

Im Sommer verstärkte man sich mit Adrian Kießling (eigene Jugend), Christian Neumann (TSV Konnersreuth), Lukas Jankovsky (SV Poppenreuth), Marco Siniawa (TSV Thiersheim), Benjamin Lauton (SpVgg Wiesau), Fabian Sturm (SpVgg Oberkotzau)und Sahin Yilmaz (SpVgg Selb 13). „Wir haben uns im Sommer ganz bewusst verstärkt. Hätten wir so nicht reagiert, wären niemals 25 Zähler auf unserem Punktekonto“ ergänzt der sympathische Vorstand. 18 Spiele, 6 Siege, 7 Unentschieden, 5 Niederlagen, 25 Punkte und 23:26 Tore. So lautet die bisherige Saisonbilanz der Röslauer. Dennoch ist der Vorsitzende Bernd Nürnberg zufrieden: „Für uns war 2015 ein Seuchenjahr. Es fing bereits in der letzten Saison an, überdauerte die Vorbereitung und gipfelte in der schlimmen Verletzung von Markus“, erklärt der Röslauer Macher.

Markus Walther, Kapitän und Torjäger, war im November sicherlich niedergeschlagen und schockiert. Doch aktuell sieht die Welt schon wieder anders aus. „Heute ist der 20. Tag nach der OP und ich fühle mich richtig gut. Aktuell bin ich dreimal die Woche zur Behandlung bei unseren Physiotherapeuten Lutz Hoffmann. Riesen Kompliment und ein Dankeschön geht auch an den operierenden Arzt Dr. Eichhorn, alles ist perfekt gelaufen. Mein persönliches Ziel ist es mit etwas Glück zum Trainingslager in Pilsen wieder joggen zu können. Ob ich diese Saison nochmal angreifen kann, ist ziemlich unwahrscheinlich, da ich nichts riskieren will. Aber man sollte niemals nie sagen“, gibt eine gut gelaunte Tormaschine wieder. Auch zur laufenden Saison hat Markus Walther eine klare Meinung: „Aufgrund des Verletzungspechs muss ich immer wieder sagen, dass die jetzige Punktzahl im Hinblick auf die vier nachzuholenden Spiele absolut in Ordnung ist. Natürlich wäre mit ein bisschen Cleverness und Glück vielleicht der ein oder andere Punkt mehr drin gewesen. Allerdings muss man auch sagen, dass die Spiele gegen Vach, Nürnberg, Buch sowie gegen Selbitz (zweite Halbzeit) absolute Punktgewinne waren. Verlierst du diese Spiele, sieht es schon düsterer aus. Jetzt gilt es eine gute Vorbereitung zu machen und so schnell wie möglich die 40 Punkte Marke zu erreichen“.

F: Rebel Markus Walther - wird dem FCVR fehlen

Bauchschmerzen bereitet Bernd Nürnberger vor allem die Außenposition: „Vergleicht man die Zahlen der jetzigen und der letzten Saison, sieht man gleich wo der Schuh drückt. In der letzten Spielzeit hatten wir zum Beispiel die meisten Elfmeter und in der aktuellen noch keinen einzigen. Das liegt sicherlich an unseren Außenpositionen.“ Mit Spörl, Lima und Yavuz fehlen bzw. fehlten schnelle und wichtige Außenspieler. „Yavuz ist zum Glück wieder zurück, aber auch noch nicht bei 100%. Er wird aber in der zweiten Halbserie eine enorme Stütze in unserem Offensivspiel sein“, berichtet
Nürnberger zuversichtlich.

Ins Schwärmen kommt Nürnberger, wenn über den Übungsleiter, Rüdiger Fuhrmann, spricht: „Er war ein Glücksgriff für Vorwärts. Er arbeitet enorm akribisch und will immer Erfolg haben. So wie er die Jungs auf die Gegner vorbereitet, habe ich dies noch nirgendwo gesehen.“ Rüdiger Fuhrmann kommt aus der Oberpfalz (Luhe-Wildenau) und muss 80 Kilometer nach Röslau zurücklegen. „Rüdiger leitet drei Trainingseinheiten, dann kommt noch ein Spiel hinzu und zusätzlich beobachtet er am Wochenende noch einen Gegner, das ist nicht selbstverständlich, daher bin ich froh das wir ihn ein weiteres Jahr an Vorwärts Röslau binden konnten“, gibt Bernd Nürnberger stolz bekannt und bereitet dem ganzen Verein eine Art Weihnachtsgeschenk.

F: Kölbl Rüdiger Fuhrmann - immer unter Strom, lebt den Sport

Auch die Planungen für die Spielzeit 2016/2017 laufen auf Hochtouren. „Wir sind bereits schon in den Planungen für die neue Saison und bereiten alles vor. Wir wollen die nächsten Jahre weiterhin Landesliga spielen, daher muss man Weitläufig denken“, berichtet das Röslauer Urgestein. Auch ein Neuzugang für den Sommer steht schon fest, aber dazu will sich Nürnberger verständlicherweise nicht äußern. Aber auch die zweite Halbserie ist natürlich noch nicht abgehakt, ergänzt der Vorstand im gleichen Atemzug: „Wir wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte erreichen, damit wir im schlimmsten Fall nicht nach unten rutschen. Aber auch unsere Saisonziel, das erste Tabellendrittel ist nicht weit entfernt, da noch vier Nachholspiele anstehen.“

F: Kolb Lukas Zakrzewski - wichtige Stütze in Röslau

Röslau trifft in den Nachholspielen auf Pegnitz (H), Dergahspor Nürnberg (A), Baiersdorfer SV (H) und Poppenreuth (A). Auch ein Abgang steht im Winter an. Fabian Sticht wird „auf der Hut“ nicht mehr auflaufen. „Wenn ein 19-jähriger nicht in der zweiten Mannschaft auflaufen will, muss man das
bereden. Am Ende haben wir uns im beidseitigen Einvernehmen getrennt, der Pass liegt jetzt in München“, gibt Bernd Nürnberger bekannt und kommentiert die Personalie nicht weiter. Nachdem erläuterten Abgang und der Verletzung von Walther, sieht Nürnberger dennoch keinen
Handlungsbedarf: „Nein, wir werden keinen Spieler mehr holen. Vorstandschaft und Trainerteam haben das bereits beschlossen. Wir werden versuchen, dass mit Marco Siniawa aufzufangen, der sich sehr positiv entwickelt hat.“

Die "Hut-Kicker" starten am 23.01.2016 in die zweite Halbserie. Anfang Februar geht’s dann nach Pilsen (CZ) in das Trainingslager wo die Jungs von Rüdiger Fuhmann den Feinschliff erhalten sollten.

Das FuPa-Team wünscht Vorwärts Röslau alles Gute und eine erfolgreiche Saison 2015/2016.