Vordergroanad noch auf dem Weg in die Relegation?

Heinz, stimmst du unserer Einschätzung zu, dass der TSV Grafenau II durch ist und deine Mannschaft zusammen mit dem FC Tittling um die Vizemeisterschaft kämpft?

Ja, ich denke ich kann beiden Punkten zustimmen. Die Grafenauer haben 10 Punkte Vorsprung und sind einfach zu konstant um noch eingeholt werden zu können. In der Hinrunde gab es ja lediglich ein 0:0 Unentschieden, welches gegen uns war. Das ist schon eine brutale Quote.

Beim Rennen um den zweiten Platz sehe ich das genauso. Neben Tittling sind es wir, aber auch noch Hintereben die sich den Relegationsplatz ausmachen werden. Leider haben wir im Herbst etwas geschwächelt und Tittling hat noch ein Spiel mehr auf dem Konto.

Wie sieht dann eure Taktik für Platz zwei aus?

Alle Spiele gewinnen natürlich (lacht). Jedes Spiel wird ein Endspiel sein. Hinzu kommt, dass wir ja selbst noch gegen Tittling spielen. Diese Chancen wollen wir nutzen. Nachteil ist sicher, dass die Liga sehr klein ist, was zu unserem Bedauern weniger ausstehende Spiele bedeutet.

„Wir wollen Zweiter werden“

Hast du zu Saisonbeginn überhaupt damit gerechnet, dass ihr soweit oben stehen würdet?

Wenn ich ehrlich bin ja. Wir arbeiten in der Spielgemeinschaft bereits seit zwei Jahren hervorragend zusammen. Es ist eine Entwicklung erkennbar, bei der aber noch lange kein Ende in Sicht ist. Mit dem 5.Platz in der letzten Saison waren wir bereits sehr zufrieden. Zu Beginn der neuen Saison haben wir aber nicht umsonst den Aufstieg als Ziel angegeben. Sollte es, was wir nicht hoffen, dieses Jahr nicht klappen, dann halt in der neuen Saison. Wir erwarten einige Talente aus der Jugend die uns sicher weiterhelfen werden.

Wie zufrieden bist du mit der Vorbereitung deines Teams? Gibt es negative oder besonders positive Dinge zu berichten?

Gut zufrieden. Sehr gut wäre ein bisschen übertrieben. Wir holten gegen drei Kreisklassen-Teams zwei Siege (SG Freyung/Kreuzberg, Karlsbach) und verloren gegen den FC Passau II nur knapp mit 1:0. Highlight in der Vorbereitung war mit Sicherheit das Trainingslager im tschechischen Prachatice, bei dem insgesamt (1. + 2. Mannschaft) 35 Mann dabei waren. Der dortige Sieg gegen den SV Arnbruck rundete das positive Fazit ab.

Negativ anzumerken ist lediglich, dass es in den weiteren Testspielen leider nur ein Unentschieden gegen Wegscheid und eine Niederlage gegen St. Oswald gab. Es ist aber besser nicht alles gewonnen zu haben, so bleibt für uns noch Luft nach oben.

Positiv hervorheben möchte ich noch die Trainingsbeteiligung meiner Mannschaft, die ich mit im Schnitt 13 Mann beim Training – für eine zweite Mannschaft – als gut einstufe. Das wichtigste war aber auch, dass sich niemand verletzt hat.

Am Sonntag gastiert zuerst die SpVgg Oberkreuzberg bei euch. Wie beurteilst du euer restliches Rückrundenprogramm?

Mit einem Dreier am Sonntag ist alles offen. Ohne Sieg ist der Zug wohl bereits abgefahren und wir müssten uns auf die Verteidigung von Platz 3 beschränken. Ein Auftaktsieg würde uns vor allem nochmal einen Schub für die restlichen Spiele bringen. Im Restprogramm werden sicher die Spiele gegen Hintereben und wie bereits gesagt, die Partie gegen Tittling interessant. Bei Tittling wird natürlich auch viel davon abhängen wie sie von der ersten Mannschaft unterstützt werden. Machbar ist alles in meinen Augen. Auch gegen den TSV Grafenau können wir wieder etwas holen. Ein Punkt und man wäre gut dabei.

Du hast bereits das Theman „Unterstützung aus der 1.Mannschhaft“ angesprochen. Erhoffst du dir für die Rückrunde selbst ein paar Verstärkungen aus dem abstiegsbedrohten Bezirksligateam des SV Grainet?

Wenn die 1. Mannschaft verletzungsfrei ist bekommen wir immer 1-2 Abstellungen. Ich hoffe selbst auf einen schnellstmöglichen Klassenerhalt unserer 1. Mannschaft. Einen kompletten Spielertausch wird es aber auch dann nicht geben. Die Unterstützung wird aber egal wie es für unser Bezirksligateam läuft da sein.

Da unsere SG ein verschworener Haufen geworden ist, mache ich mir da aber sowieso wenig Sorgen. Mit Kameradschaft und Moral kann man alles machen. Zusätzlich hätten wir auch noch unsere tolle A-Jugend in der Hinterhand.

In unserer Interview-Anfrage hast du viele Grüße aus „Vordergroanad“ gesendet. Wie ist es zu diesem Ausdruck gekommen?

Wie man ja schnell erkennt sind beide Namen ja versteckt. Es war einfach ein Idee von mir, da es für mich mehr oder weniger echt zu blöd war immer den ganzen Namen komplett auszuschreiben (lacht). Mittlerweile haben wir „Vordergroanad“ ja auch auf unseren Pullis und den neuen Trikots drauf. Das passt auch wegen der guten Zusammenarbeit im Team und der beiden Vereine.