2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligavorschau
Enis Aztekin (rechts), der in dieser Szene dem Gonsenheimer Stefano Pennella entkommt, wechselt am Ende der Saison von Pfeddersheim zur Wormatia.	Foto: Rudolf Uhrig
Enis Aztekin (rechts), der in dieser Szene dem Gonsenheimer Stefano Pennella entkommt, wechselt am Ende der Saison von Pfeddersheim zur Wormatia. Foto: Rudolf Uhrig

Von Pfeddersheim zur Wormatia

Enis Aztekin schließt sich dem Regionalligisten an / Samstag kommt Hauenstein ins Uwe-Becker-Stadion

PFEDDERSHEIM. Möglichweise wird Enis Aztekin am Samstag, wenn die TSG Pfeddersheim gegen den SC Hauenstein, die stärkste Mannschaft der Fußball-Oberliga, kickt, nur zuschauen. Eine Fußverletzung droht den Mittelfeldspieler außer Gefecht zu setzen. Im Fokus des Interesses dürfte der 20-Jährige trotzdem stehen, nachdem Wormatia gestern mitteilte, dass der Ur-Horchheimer in der kommenden Runde zum Regionalliga-Kader der Wormser stoßen soll.

In Reihen der Pfeddersheimer Fußballer hatte diese Nachricht wenig Neuigkeitswert. ,,Die meisten in der Mannschaft dürften es gewusst haben", mutmaßt Norbert Hess. Insofern beeinträchtigte die Info auch nicht die Vorbereitungen auf das Match gegen den SC Hauenstein.

Bedeutender war da schon, dass Mathias Tillschneider am Mittwoch trainierte und am Samstag, 15.30 Uhr, wahrscheinlich wieder mit von der Partie sein dürfte. Mit ihm steigen die Chancen, gegen die Westpfälzer, die mutmaßlich nur wegen der beiden noch ausstehenden Nachholspiele hinter TuS Koblenz auf Platz zwei der Tabelle rangieren, zu punkten.

Mit Blick auf die Kaderliste der Hauensteiner, die von Weltmeister Jürgen Kohler trainiert werden, spricht Norbert Hess von einem Kontrahenten mit ,,extremer Klasse", einer ,,Ausnahmemannschaft". So gut wie alle, darunter der Ex-Wormser Sandro Rösner und Nico Hillenbrand, haben in ihrer Vita Einsätze in der Jugendnationalmannschaft stehen.

Trotzdem haben sich die Pfeddersheimer gegen das defensivstärkste Team der Liga in den vergangenen Jahren immer sehr gut verkauft, obwohl sie am Ende leer ausgingen. ,,Wir werden unser Bestes geben, diesmal zu punkten", kündigt Hess an. Wobei seine Elf den psychologischen Vorteil hat, dass so gut wie niemand mit etwas anderem als einer Niederlage rechnet.

Voraussichtlich muss Hess nicht nur ohne Aztekin planen, sondern auch ohne Yannick Krist, der sich beim jüngsten 0:0 in Pirmasens am Fuß verletzte, und den kränkelnden Mavin Dell. Positive Signale gibt es indes von Außenverteidiger Christopher Ludwig, der, nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Sommer, vielleicht doch noch in dieser Runde sein Comeback geben kann.

Hess holte Aztekin vor gut zwei Jahren nach Pfeddersheim, schulte sein Talent und brachte ihm vor allem auch in schwierigeren Zeiten Vertrauen entgegen. 85mal hat er ihn bislang in der Oberliga eingesetzt. Eine stolze Quote für einen 20-Jährigen, die auch Steven Jones, dem Trainer von Wormatia, nicht entgangen ist. ,,Kurz nach der Winterpause wurde dann der Kontakt geknüpft", erzählt Aztekin. Der Student der Betriebs- und Außenwirtschaft reagierte positiv auf die Offerte, obwohl es im Umfeld durchaus auch Stimmen gab, die ihm zu Geduld rieten. Letztlich habe er sich zugunsten des VfR entschieden, weil ,,ich nicht weiß, was in eins, zwei Jahren ist. Wer weiß, ob ich noch einmal eine solche Chance bekomme", reflektiert er. Zunächst aber konzentriere er sich aufs Hauenstein-Spiel: ,,Ich bin zuversichtlich. Ein 1:0 ist drin", sagt er.



Aufrufe: 031.3.2016, 18:30 Uhr
Claus RosenbergAutor