2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Sowohl der SV Bergatreute (Alexander Kueble, links) als Neunter als auch der FV Waldsee (Steffen Merk) als Zehnter standen in der Kreisliga A nur knapp über der Abstiegszone. Rolf Schultes
Sowohl der SV Bergatreute (Alexander Kueble, links) als Neunter als auch der FV Waldsee (Steffen Merk) als Zehnter standen in der Kreisliga A nur knapp über der Abstiegszone. Rolf Schultes
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Vogt und Bergatreute mit starker Rückrunde

Fußball-Kreisliga A: Norbert Badstuber übernimmt FV Molpertshaus

Ravensburg / sz - Der Kampf um Meisterschaft und den Klassenerhalt bestimmen die spannende Saison der Fußball-Kreisliga A (Staffel I). Nach einem packenden Zweikampf mit dem SV Wolfegg wurde am Ende der SV Baindt verdienter Meister. Den bitteren Gang in die Kreisliga B müssen die Teams vom TSB Ravensburg, SV Ankenreute, TSV Berg III und vom SV Weingarten II antreten. Der SV Blitzenreute schaffte den Klassenerhalt über die Relegation.

Als Topfavoriten gingen die SG Baienfurt, der SV Baindt und der SV Wolfegg ins Rennen. Die beiden letztgenannten wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und lieferten sich einen packenden Zweikampf um die Meisterschaft, der erst am letzten Spieltag zugunsten des SV Baindt entschieden wurde. Die SG Baienfurt muss neben einigen anderen Mannschaften (Vorrunde Bergatreute, Rückrunde Berg III und Bad Waldsee) eher als eine der Enttäuschungen gesehen werden, schließlich wurde die hoch gehandelte Truppe am Ende nur Vierter und dies mit 17 Punkten Rückstand auf den Meister.

Der Zweikampf zwischen Baindt und Wolfegg ging hin und her. Kurz nach der Winterpause wechselte die Tabellenführung beinahe wöchentlich und als Wolfegg an Boden verlieren zu drohte, bekam der SVW drei Punkte am grünen Tisch vom Spiel beim TSV Berg III (ursprünglich 3:4-Niederlage) zugesprochen, so dass es spannend blieb. Der SV Baindt ließ sich aber im Saisonendspurt nicht beirren und legte am Ende eine Serie von sieben Siegen in Folge hin und sicherte sich am Ende mit einem Punkt Vorsprung verdient die Meisterschaft. Der SV Wolfegg scheiterte in der Aufstiegsrelegation in der zweiten Runde am SV Amtzell (1:3).

Neben dem Meisterschaftsrennen hatte es vor allem der Abstiegskampf in sich. Nach der Vorrunde fand sich hier auch der letztjährige Aufstiegsaspirant vom SV Bergatreute wieder. Nur 14 Punkte holte der SVB im Jahr 2016. Die ersten fünf Saisonspiele wurden allesamt verloren und so musste man sich mühsam unten rausarbeiten. Trainer Klaus Hirsch musste nach der Vorrunde den Verein verlassen und wurde nach einer kurzen Interimslösung von Reinhold Bloching ersetzt. Unter dessen Leitung spielte Bergatreute eine starke Rückrunde und holte noch 25 weitere Punkte.

Eine noch stärkere Rückrunde als der SVB spielte der SV Vogt. Die Vogter verpflichteten zum Ende der Hinrunde Werner Tangl als Trainer. Dieser führte den SVV zunächst unten raus und am Ende sogar bis auf den sechsten Platz. Das Ganze mit einem beeindruckenden Punkteschnitt von 2,25 Punkten pro Spiel.

Da die Kreisliga A mit 15 Mannschaften an den Start ging, gab es einen verschärften Abstieg und in diesem ging es aufgrund der starken Rückrunden von Bergatreute, Reute (ebenfalls 25 Punkte) und Vogt bereits recht früh nur noch um den Relegationsplatz. Um diesen duellierten sich hauptsächlich der SV Weingarten II und der SV Blitzenreute. Am Ende schaffte es der SVB, dank eines 3:1-Derbysieges in Fronhofen.

Eine der positiven Überraschungen der Saison war der FV Molpertshaus. Dem FVM prophezeite man eine schwere Runde, doch allen negativen Voraussagen trotze man in Molpertshaus mit einem tollen fünften Platz und starken 51 Punkten. Dazu gelang dem FVM bereits jetzt eine vielversprechende Verpflichtung auf der Trainerbank. Norbert Badstuber wir ab der kommenden Saison die Geschicke beim FVM leiten.

Geprägt wurde die diesjährige Saison zudem von einigen besonders packenden Spielen. Herauszuheben sind hier in erster Linie die beiden Derbys zwischen dem SV Baindt und der SG Baienfurt. Beim Spiel in Baindt verspielte die SGB zweimal einen zwei-Tore-Vorsprung, so dass es am Ende 4:4 stand. Als es in Baienfurt um die Meisterschaft ging, verspielte Baindt eine 3:1-Führung, schaffte am Ende aber doch noch den 4:3-Siegtreffer. Sicherlich einer der Schlüssel zur Meisterschaft.

Dazu gab es zwei echte Kantersiege in dieser Spielzeit. Der SV Baindt fegte den TSV Berg III gleich mit 18:0 vom Platz und der SV Bergatreute den TSB Ravensburg mit 12:1. Beim Sieg von Bergatreute gelangen Jacob Dörr unglaubliche sieben Treffer in einem Spiel. Beim Duell um die Torjägerkanone setzte sich, wie auch im Meisterschaftskampf, der SV Baindt vor dem SV Wolfegg durch. Philipp Boenke (Baindt) kam auf überragende 36 Treffer, Florian Metzler vom SV Wolfegg auf starke 29.

Aufrufe: 027.6.2017, 15:11 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Stephan BischofAutor