2024-04-24T13:20:38.835Z

Totopokal
Es wurde verbissen um jeden Ball gekämpft  - am Ende hatte der Gast das glücklichere Ende für sich
Es wurde verbissen um jeden Ball gekämpft - am Ende hatte der Gast das glücklichere Ende für sich

Vilzings Pokaltraum platzt in der Nachspielzeit

Beller-Elf schrammt gegen Ammerthal an einer erneuten Sensation vorbei

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Der Bezirksoberligist DJK Vilzing ist im Achtelfinale des bfv Totopokal nur um Haaresbreite an einer weiteren Sensation vorbeigeschrammt. Die Elf von Trainer Sepp Beller führte gegen die favorisierte DJK Ammerthal bis in die Nachspielzeit hinein durch einen verwandelten Foulelfmeter von Christian Kufner mit 1:0, ehe Ammerthal´s Christian Bauer sein Team mit einer als Flanke gedachten Hereingabe, die sich ins lange Eck senkte, noch ins Elfmeterschießen rettete. Dort war die Messe dann schnell gelesen, die Huthgartenkicker wirkten ausgepowert und auch ein wenig geknickt durch den späten Gegentreffer, bereits den ersten beiden schwarzgelben Schützen versagten die Nerven vom ominösen Punkt.
Kaiserwetter und eine tolle Kulisse von mehr als 400 Zuschauern bildeten einen würdigen Rahmen für den Pokalfight, und die Fans beider Lager sollten wieder eines dieser Kapitel erleben, wie sie nur der Pokal schreibt. Zunächst hatte es den Anschein, als würde der Underdog aus Vilzing dem Favoriten ein Schnippchen schlagen können, die Beller-Schützlinge ließen dem technisch versierten Gast aus dem Amberger Umland durch hervoragende Arbeit gegen den Ball kaum zur Entfaltung kommen. Ammerthal hatte zwar mehr Ballbesitz, eine zwingende Torchance konnte sich der Landesligist im ersten Durchgang aber nicht erarbeiten. Auf der anderen Seite setzten die Hausherren, bei denen neben Sturmführer Michael Müller auch Abwehrstratege David Romminger kurzfristig passen musste, immer wieder nadelstichartige Konter und brachten den klassenhöheren Gegner so manches Mal in Verlegenheit. Wie zum Beispiel nach einer knappen Viertelstunde, als das heimische Fanlager bereits zum Torjubel ansetzte, Zoltan Ambrus hatte nach einem weiten Ball den herauseilenden Keeper Götz überlupft. Der Schiedsrichterassistent wähnt Vilzing´s Angreifer allerdings im Abseits und verwehrte dem Treffer die Gültigkeit. Eine Fehlentscheidung - war hinterher die einhellige Meinung, sie blieb aber eine der wenigen des Schiedsrichtergespanns, Refferee Rainer Pongratz hatte ansonsten das Geschehen völlig im Griff. Keine zwei Meinungen gab zum Beispiel bei der nächsten kniffligen Szene, Ammerthals Bergmann ließ gegen Sebastian Wagner den Fuß stehen, der Unparteiische zögerte keine Sekunde und entschied auf Strafstoß. Youngster Chris Kufner übernahm Veranwortung und verwandelte souverän zur zu diesem Zeitpunkt mehr als verdienten Führung (31.). Die Gäste brachten trotz des Rückstandes bis zur Pause nichts mehr zu Stande, sie ließen Biss und Feuer vermissen. Das sollte sich nach Wiederbeginn aber ändern, denn je jänger das Spiel dauerte, desto drückender wurde die Ammerthaler Überlegenheit. So schien in der Schlussphase DJK-Keeper Andras Kristoffy zum Pokalhelden zu avancieren, denn immer wieder fanden die Gästeangreifer im Vilzinger Torsteher ihren Meister. Zweimal rettete Kristoffy gegen Franz Petzold, je einmal klärte er gegen Frank Lincke (70.) und Michael Pfann (74.) aus nächster Nähe. Als nach der an Dramtik nicht zu überbietenden Schlussphase wohl selbst die Gäste nicht mehr mit dem Ausgleich rechneten, schlug das Schicksal nochmal gnadenlos zu. Markus Bauer flankte von der linken Seitenauslinie, das Leder wurde länger und länger, und plötzlich zappelte der Ball im Netz. Das anschließende Elfmeterschießen entschieden die Gäste souverän für sich, für Ammerthal trafen Meier, Kraus, Pfann und Bauer sicher, bei der DJK scheiterten Kufner und Raki an Keeper Götz. So setzte sich letztlich der Favorit nicht unverdient, aber sehr sehr glücklich durch und darf nun im Pokalwettbewerb auf das große Los hoffen.
Aufrufe: 04.10.2011, 16:14 Uhr
rdAutor