Vilzing hat die erste Etappe geschafft

Erstmals in dieser Saison stand Alexander Feldmann in der Startelf. Dem Angreifer bleibt das Verletzungspech aber treu, bereits in der 24. Minute musste er wegen einer Oberschenkelzerrung runter. Für ihn kam Sebastian Wagner, eigentlich Kapitän der Zweiten. Die 300 Zuschauer bekamen von Beginn an eine schnelle und attraktive Auseinandersetzung zu sehen. Nach 120 Sekunden beförderte Martin Finkenzellner den Ball nach einem Querpass von Tobias Kordick in höchster Not über den eigenen Querbalken.

In der 6. Minute das 1:0 - Simon Ertl spielte einen Traumpass auf den aufgerückten DJK-Kapitän Sebastian Niebauer, der FC-Keeper Thomas Zieger umspielte und den Führungstreffer markierte. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau kreuzte FC-Torjäger Manuel Eisgruber frei vor DJK-Schlussmann Michael Riederer auf, der aber reaktionsschnell den Ausgleich verhinderte.

Die Partie ging in der Anfangsphase hin und her: Markus Dietl zielte aus 18 Metern knapp drüber, auf der Gegenseite konnte sich Riederer bei einem Distanzschuss von Thomas Berger auszeichnen. Christian Kufner startete in der 14. Minute einen Alleingang und wurde im Strafraum per Foul gebremst. Den Elfmeter verwandelte Kordick souverän zum 2:0. In der Folgezeit kamen die Pipinsrieder immer besser in Fahrt. Riederer wehrte einen Schuss von Eisgruber ab, der Nachschuss landete im Tor, aber das Schirigespann entschied auf Abseits.

Bei einem strammen Schuss von Kufner, drehte Zieger den Ball um den Pfosten. Dann war Pipinsried wieder an der Reihe. Eisgruber bediente Arthur Kubica, der in Riederer seinen Meister fand. Drei Minuten vor dem Seitenwechsel versenkte der Ex-Jahnler Ruben Popa den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz zum 2:1 im Netz.

Tobias Kordick bärenstark

Im zweiten Abschnitt waren die Gelb-Schwarzen ähnlich aggressiv wie zu Beginn und bekamen so wieder die Spielkontrolle. Die erste nennenswerte Aktion hatte allerdings der FC Pipinsried - Popa zielte aus 17 Metern um Haaresbreite vorbei. Der seit Wochen bärenstarke Tobias Kordick war Wegbereiter für das 3:1. Er setzte sich am Flügel energisch durch, seinen genau getimten Querpass schob Simon Ertl mühelos ein (53.).

Das Gegentor schockte Pipinsrieder, die Huthgartenkicker dominierten das Match, zeigten eine hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft. In der 64. Minute fiel der 4:1-Endstand. Bei einem Freistoß von Dietl in den Strafraum köpfte der FC-Verteidiger Markus Achatz die Kugel ins eigene Tor. Wenig später hatte Kordick das 5:1 auf dem Fuß, zielte aus zehn Metern aber knapp am langen Pfosten vorbei. Danach spielten die Vilzinger aus einer sicheren Defensive nach Hause.

Am Samstag steht der DJK beim Tabellenzweiten 1. FC Sonthofen eine Herkulesaufgabe bevor.

Trainerstimmen

Bernd Weiß (FC Pipinsried): ,,Das war eine ganz klare Sache, weil wir in der Defensive einen sehr gebrauchten Tag erwischt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr ordentlich nach vorn gespielt, diese spielerische Qualität wollten wir auch in der zweiten Hälfte in die Waagschale werfen. Ich habe den Spielern aber in der Halbzeit schon gesagt, noch so eine Einladung zu einem Tor wird uns das Genick brechen. Und genauso ist es dann auch gekommen. Vor dem 3:1 haben wir leichtfertig den Ball verloren. Wir wollen einfach zu oft Situationen spielerisch lösen, anstatt dass wir konsequent klären. Das war in den letzten Spielen schon ähnlich, da konnten wir das aber noch umbiegen. Diesmal waren wir dazu nicht in der Lage. Mit dem 3:1 war die Luft raus. Wir müssen uns nun auf die nächsten Aufgaben konzentrieren, hinter Vilzing geht der Abstiegskampf los in der Tabelle, da sind wir jetzt wieder voll dabei."

Uli Karmann (DJK Vilzing): ,,Wir haben schon Fehler vom Gegner gesehen, viele Fehler hat meine Mannschaft aber auch erzwungen. Wir sind immer wieder sehr hoch angelaufen, haben viel Druck ausgeübt und haben den Gästen keine Luft gelassen. Wir wussten, dass es sehr schwierig wird, wenn der FC Pipinsried in Fahrt kommt, weil einfach die spielerischen Möglichkeiten sehr groß sind. Deshalb war uns klar, dass wir einen enormen Aufwand gehen mussten. Wir haben relativ flott 2:0 geführt, man hat aber auch gesehen, dass man schnell Gefahr läuft, gegen Pipinsried Tore zu kassieren, wenn man nur ein klein wenig die Ordnung verliert. In brenzligen Situationen hat unser Torwart zwei-, dreimal hervorragend reagiert. Trotz der Schwierigkeiten mit dem frühen Wechsel von Feldmann haben wir aber insgesamt gut agiert. Toll, wenn man sieht, dass man auch einen Spieler aus der zweiten Mannschaft ohne Sorgen bringen kann. Zur zweiten Halbzeit haben wir uns wieder besser sortiert, die Mannschaft hat nochmal zugelegt, und wir hatten das Spiel gut im Griff. Ich möchte der Mannschaft heute ein großes Kompliment machen für den Aufwand, den sie betrieben hat."