2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
– Foto: Holger König

"Aber wo­hin sol­len wir denn ge­hen?"

Heiß ge­liebt und im Ge­dicht um­schrie­ben: der al­te Ra­sen­platz in Win­ne­ken­donk. Dort soll ein Su­per­markt ge­baut wer­den. Ein Leserbrief.

„Wir trau­ern um ein Er­eig­nis das nicht mehr lang wird dau­ern. Un­ser ge­lieb­ter al­ter Sport­platz, der für uns war wie ein Schatz, der uns ge­bracht hat vie­le Sie­ge, al­lein drei Da­men-Meis­ter­schaf­ten lie­gen dort in der Wie­ge, wird dem Ede­ka bald wei­chen. Zeit für uns zu set­zen ein ganz gro­ßes Zei­chen. Ganz zu schwei­gen von den Er­in­ne­run­gen, wer­den wir Da­men so­mit nun zum Um­zug ge­zwun­gen. Aber wo­hin sol­len wir denn ge­hen?

Wir ha­ben kei­ne Lust am neu­en Platz im Re­gen zu ste­hen. Wir brau­chen ein Ge­bäu­de, zu­sam­men mit den Män­nern macht uns gar kei­ne Freu­de. Aber oh­ne Moos nix los, und das sag ich nicht ein­fach nur so bloß. Tat­sa­che ist, wir hät­ten dann kei­ne Blei­be. Wir wünsch­ten, ihr wür­det euch nur rich­tig ent­schei­den. Und nicht nur das: Denn soll­te der Geld­beu­tel er­schöp­fen, dann wird man dann auch gleich­zei­tig Mann­schaf­ten köp­fen. Es ist nicht zu ver­ste­hen, da wird doch über­se­hen, dass es nicht un­se­re Ent­schei­dung war, den Sport­platz zu Bau­land zu ma­chen, das ist ja wohl klar. Zeugt es dann nicht von So­li­da­ri­tät, wenn man sich dann sei­ne Schuld ein­ge­steht und ihr Ent­schei­der den ex­ak­ten Aus­gleich zu­rück­gebt?

Das ist in un­se­rem Fall nicht nur der Um­bau, wie bei DJK und KSV, es sind Neu­bau und neue Trai­nings­ka­bi­nen, die bei vier weib­li­chen Mann­schaf­ten ja wohl nö­tig er­schie­nen. Auch mit 50.000 als zu­sätz­li­chem Be­trag, bleibt der neue Kunst­ra­sen dann noch karg. Es ist nicht zu ver­ste­hen, da wird doch über­se­hen, dass wir nicht die glei­che Fi­nanz­kraft auf­wei­sen wie in DJK und KSV-Krei­sen. Der Hund da­für liegt in der Blu­men­stra­ße be­gra­ben, auch von da­her rührt der Scha­den. Auch da­mals muss­te un­ser Sport­platz wei­chen, man be­gann, dort Woh­nun­gen zu zeich­nen. Na­tür­lich be­ka­men wir auch dort für den neu­en Sport­park Un­ter­stüt­zung, doch das Ver­eins­dar­le­hen trägt im­mer noch bei zu un­se­rer Fi­nanz­kür­zung. Es ist nicht zu ver­ste­hen, da wird doch über­se­hen, was wir da­mals ha­ben ge­leis­tet, vie­les am al­ten Haus selbst zu­sam­men ge­kleis­tert. Zu der Zeit brauch­ten wir von euch des­halb deut­lich we­ni­ger, und jetzt ist da­von nix mehr da?

Es ist nicht zu ver­ste­hen, da wird doch über­se­hen, dass seit Ge­neh­mi­gung der an­de­ren Fi­nan­zie­run­gen, In­fla­ti­on und Auf­wand er­lebt ha­ben ei­ni­ge enor­me Stei­ge­run­gen, die es un­mög­lich ma­chen, die Sa­che gleich­zu­stel­len, Zeit die Ent­schei­dung neu zu fäl­len. Es ist nicht zu ver­ste­hen, da wird doch über­se­hen, wie vie­le Leu­te dann nicht mehr ih­rem Hob­by nach­ge­hen. Bei zwei be­spiel­ba­ren Plät­zen, da wer­den wir uns zer­fet­zen, wer ist denn die­se Sai­son so pri­vi­le­giert? Und der Rest ver­liert. Wird die­sen Ver­ein ver­las­sen, spielt dann in an­de­ren Klas­sen. Vik­to­ria Wi­do wird dann zer­split­tern, ist das nicht bit­ter? Die Schuld klebt dann an eu­ren Hän­den, das könnt ihr dann nicht mehr von euch wen­den. Kann das wirk­lich sein?

Wir wünsch­ten es wär nur Schein, aber es ist re­al dank eu­rer Po­li­tik. War das echt ge­schickt? Wir lie­ben un­se­ren Ver­ein, uns kriegt man nicht so schnell klein. Wir le­ben un­se­ren Sport ge­mein­sam, bei uns wird nie­mand ein­sam. Was ge­ben kann ein Ver­eins­le­ben, be­kommt man nicht so schnell auf an­de­ren We­gen. Wollt ihr das aufs Spiel set­zen? Das wür­de nicht nur uns ent­set­zen. Un­se­re Mes­sa­ge da­zu zum Schluss: Das war nicht der letz­te Schuss.“

Pau­li­na Hei­len, Keve­la­er, erste Da­men­mann­schaft von Vik­to­ria Win­ne­ken­donk
Aufrufe: 019.12.2019, 22:00 Uhr
RPAutor