Viktoria kegelt Haibach raus - Hof scheitert

Der SV Viktoria Aschaffenburg konnte vor knapp 1.200 Fans das Lokalderby gegen die Alemannia aus Haibach mit 2:0 für sich entscheiden. Simon Schmidt und Jonas Fritsch erzielten die Treffer im Stadion am Schönbusch und avancierten damit zu den Matchwinnern für die Blau-Weißen. Kaum zu glauben aber wahr: es war das erste Pflichspiel der beiden Lokalrivalen. Denn die Viktoria ist erst 2012 vom Hessichen zum Bayerischen Fußballverband gewechselt. Für die größte Überraschung des Tages sorgte der ASV Neumarkt, der die SpVgg Bayern Hof mit 1:0 aus dem Wettbewerb kegelte. Jonas Grunner sorgte mit seinem Tor zehn Minuten vor Schluss für Feierstimmung bei den Neumarktern, die sich nun im Achtelfinale auf einen weiteren tollen Pokalabend freuen dürfen. Nach der verpassten Sensation im DFB-Pokal gegen Bundesligist Werder Bremen präsentierte sich der FV Illertissen ganz und gar nicht in Katerstimmung. Die Elf von Coach Holger Bachthaler ließ beim 5:1 in Nördlingen nichts anbrennen. Marco Hahn und Sebastian Schaller trafen jeweils doppelt.


Die ausführlichen Liveticker-Infos zum Nachlesen

FC Sturm - SSV Jahn / SpVgg Landshut - SV Schalding: Jahn haut Sturm weg - SVS ringt »Spiele« nieder
TSV Nördlingen - FV Illertissen / Türkspor - FCS: Klare Niederlage, aber kein einseitiges Spiel
ASV Neumarkt - SpVgg Bayern Hof: Neumarkt wirft den nächsten Bayernligisten raus

Vorschau: Die Totopokal-Partien am Mittwoch

1. FC Oberhaid - FC Eintracht Bamberg (Mi. 18:15 Uhr)
Für den FCO ist es zweifelsohne die Partie des Jahres. Nur knapp zehn Kilometer trennen die Sportgelände der beiden Vereine. Der FC Oberhaid hatte sich in der ersten Runde mit 5:3 nach Elfmeterschießen gegen den Landesligisten SV Friesen durchgesetzt und durfte seinen Zweitrundengegner selbst auswählen. Die Oberhaider zögerten nicht lange und wählten den großen Nachbarn FCE. "Uns gefällt es, dass wir in Oberhaid spielen. Wir freuen uns auf die Begegnung, denn wir können uns hier in der Region den Fußballanhängern aus dem Raum Bamberg präsentieren. Hinzu kommt, dass keine lange Anreise auf uns zukommt. Und zu guter Letzt kommt ja unser Dominik Schmitt aus Oberhaid. Somit kehrt er - zumindest für ein Spiel - zu seinen Wurzeln zurück. Die Fans dürfen sich also auf ein Fußballfest freuen", kündigt Bambergs erster Vorsitzender Mathias Zeck an. Bei aller Wiedersehensfreude wollen Schmitt und Co. den Fokus aber aufs Wesentliche richten. "Der FC Oberhaid hat bewiesen, dass er eine höherklassige Mannschaft ausschalten kann. Wir werden den Gegner auf jeden Fall ernst nehmen und wollen natürlich die zweite Runde überstehen. Es wird daher keine Experimente geben, wir werden mit dem besten Kader antreten. Das Spiel wird auch eine Vorbereitung für das nächste Ligaspiel sein", beteuert FCE-Coach Roberto Pätzold. Der diplomierte Sportwissenschaftler muss auf Christopher Kettler (Schambeinentzündung), Andre Jerundow (Muskelfaserrisses im Oberschenkel), Alessandro Alfieri (Entzündung des Syndesmosebandes), Ken Kishimoto (Meniskusoperation) und Victor Gradl (Zehenbruch) verzichten. Dazu kommen die Langzeitausfälle Fabian Klose und Mirza Mekic, die beide mit Kreuzbandriss noch bis zum Frühjahr ausfallen werden.

Türkspor Augsburg - 1. FC Sonthofen (Mi. 18:15 Uhr)
Der 1. FC Sonthofen hat am heutigen Mittwochabend auswärts bei Türkspor Augsburg die Chance, im laufenden Totopokal ins Achtelfinale einzuziehen. Die Oberallgäuer sind trotz der Doppelbelastung derzeit in einer blendenden Verfassung. Die Truppe von Trainerfuchs Esad Kahric hat die kräftezehrenden englischen Wochen bisher gut weggesteckt. In der ersten Pokalrunde ließ es der FCS so richtig krachen und schoss den mit seiner zweiten Garnitur angereisten Ligakonkurrenten VfB Eichstätt mit 6:0 aus dem Wettbewerb. Zum Sonthofer Kader könnte erstmals Neuzugang Florian Makoru stoßen, der sich nach seinem Auslandsaufenthalt seit knapp zwei Wochen im Mannschaftstraining befindet. FC-Coach Kahric sieht eine ernstzunehmende, aber trotzdem lösbare Aufgabe auf sein Team zukommen. Die Hausherren spielen zwar zwei Klassen tiefer in Bezirksliga Schwaben Süd, haben aber in der ersten Pokalrunde mit dem TSV Schwabmünchen bereits einen Bayernligisten mit 2:1 eliminiert. Aber klar: die Sonthofer sind der klare Favorit, sollten aber durchaus gewarnt sein vor der Truppe von Coach Gerhard Kitzler.

FC Sturm Hauzenberg - SSV Jahn Regensburg (Mi. 18:15 Uhr)
Der Tabellenführer der niederbayerischen Bezirksliga Ost hat mit dem oberpfälzer Drittligisten das große Los gezogen. "Als Amateurfußballer spielt man nicht alle Tage in einem Pflichtspiel gegen eine Profimannschaft. Dementsprechend fiebern wir dem Match gegen den Jahn entgegen", berichtet Hauzenbergs Spielertrainer Alexander Geiger, der sich gegen den vier Ligen höher angesiedelten Gegner eine große Kulisse erhofft. "Wir rechnen schon mit einer vierstelligen Zuschauerzahl. Der Jahn ist ein Traditionsverein und wird bestimmt viele Leute ins Stadion locken", ist der Ex-Profi überzeugt. Die Oberpfälzer wollen nach einem spielfreien Wochenende einen überzeugenden Auftritt hinlegen und Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben im Ligaalltag sammeln. Bisher läuft es bei der Truppe um Kapitän Sebastian Nachreiner noch nicht rund. Nach dem Auftaktsieg gegen Duisburg folgten drei Niederlagen am Stück, die den Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz zur Folge hatten. "Trotzdem sind wir krasser Außenseiter", schmunzelt Alex Geiger, der sich ein achtbares Ergebnis erhofft: "Wir möchten uns nicht abschlachten lassen. Und vielleicht können wir Regensburg ja ein bisschen ärgern", sagt der Offensivspieler, der ohne Lukas Hutta, Johannes Gastinger, Sebastian List und Simon Pittner auskommen muss.

SpVgg Landshut - SV Schalding-Heining (Mi. 19:00 Uhr)
Zu einem "alten Rivalen" reist der SV Schalding-Heining, der bei der SpVgg Landshut ran muss. Agierten beide Teams doch über viele Jahre auf Augenhöhe, haben sich die Kräfteverhältnisse mittlerweile verschoben. Die Kicker aus dem Passauer Westen behaupten sich sehr respektabel in der Regionalliga, während die "Spiele" in den unteren Tabellenregionen der Bayernliga herumdümpelt. Für SVS-Trainer Mario Tanzer hat der Pokal einen hohen Stellenwert: "Wir spielen gerne im Pokal und wollen wieder so weit wie möglich kommen." Für das Match im Hammerbachstadion hat der Blondschopf eine klare Zielsetzung: "Im Pokal gibt es nur zwei Optionen. Entweder kommt man weiter oder man scheidet aus. Weiterkommen tut man mit einem Sieg, deshalb ist alles andere uninteressant." Neben den Langzeitverletzten muss bei den Gästen Benedikt Buchinger passen. Die Hausherren haben einige Langzeitausfälle, darunter Kapitän Andreas Gotthardt, Luca Löffler, Christian und Stefan Gebhardt, zu verkraften. Zudem steht das Mitwirken von Benedikt Neumeier auf der Kippe. "Vielleicht gelingt es uns ja wie zuletzt mehrfach in der Liga ein Unentschieden zu erreichen und so ins Elfmeterschießen zu kommen", hofft SpVgg-Chefanweiser Heiko Plischke, der seine Schützlinge gegen den amtierenden Pokalfinalisten klar in der Außenseiterrolle sieht.