2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Die Brust der Viktoria bleibt vorerst leer

Gochs Trainer Andreas Voss befindet sich auf dem Wege der Besserung

Saisoneröffnung im Hubert-Houben-Stadion. Die Fans der Gocher Viktoria, der Vorstand, die Spieler und sogar Regionalligist FC Kray waren angereist. Doch etwas nicht ganz unwichtiges fehlte noch: Ein Trikot-Sponsor. Den hat der Landesligist nämlich immer noch nicht gefunden.

Ein paar Gespräche hat der Verein in der Sommerpause zwar geführt, doch ein Nachfolger von AVG, die vergangene Saison auf der Gocher Brust prangten und jetzt nur noch auf dem Ärmel vertreten sind, haben die Viktorianer noch nicht gefunden. Das hat vor allem wirtschaftliche Gründe, die mittlerweile wohl fast jeden Verein betreffen.

Damit die Vorderseite des Trikots aber nicht leer bleibt, werden die Verantwortlichen in den kommenden Tagen noch einige Gespräche führen, in der Hoffnung, dass sich doch noch ein Sponsor finden und diesen beim ersten Heimspiel noch vorstellen können. Falls nicht, bleibt die Brust der Kicker in dieser Saison eben werbefrei. Gute Nachrichten gab es hingegen vom eigentlichen Gocher Trainer Andreas Voss, der das Landesliga-Team im Sommer eigentlich übernehmen sollte. Der 42-Jährige fiel jedoch Anfang Juli nach einer Routine-Operation ins Koma. Glücklicherweise befindet er sich knapp anderthalb Monate später auf dem Weg der Besserung. "Morgen kann ich ihn sogar im Krankenhaus besuchen gehen", freute sich Tebeck am Samstag bei der Saisoneröffnung. Wann Voss jedoch an die Seitenlinie zurückkehrt, bleibt noch fraglich. Dies ist zumindest in diesem Jahr noch sehr unwahrscheinlich. Doch der wichtige Fortschritt des eigentlichen Gocher Coaches erfreute die Besucher der Saisoneröffnung.

Diese eröffnete Egbert Brenker mit einem Interview der drei Senioren-Trainer. Ismet Bozan und Kato Sürün, die mit ihren Teams zwei und drei in der Kreisliga A antreten und gleich am ersten Spieltag aufeinander treffen, gaben vor allen Dingen den Klassenerhalt als Ziel aus. Ein Team soll mindestens in der A-Liga bleiben, in der mit Rheinwacht Erfgen bereits der erste Absteiger feststeht. Am 24. August steht in Goch dann vor allem die Fairness oben auf der Liste. Denn im direkten Aufeinandertreffen geht es nur indirekt um die Punkte. Die bleiben ja sowieso im Verein.

Coach Manfred Tebeck könnte sich die Partie im heimischen Hubert-Houben-Stadion anschauen. Seine Mannschaft hat am ersten Landesliga-Spieltag noch spielfrei und greift erst am zweiten Spieltag gegen die Spielvereinigung Odenkirchen in die Saison ein. Auch in dieser lautet wieder die oberste Devise, den Klassenerhalt zu erreichen. Dazu machte er auf die Verhältnisse in der mit 13 Teams starken Landesliga aufmerksam. In der folgenden Spielzeit wird es nämlich nur noch zwei Landesligen mit 18 Teams geben. Dafür wird in dieser Saison wohl ordentlich ausgesiebt werden müssen.

Trotzdem gab Tebeck kein konkretes Saisonziel aus. Über ein wenig mehr Konstanz als in der vergangenen Saison würde er sich aber schon freuen und gerne öfter mal an den oberen Tabellenplätzen schnuppern. "Dazu müssen wir aber gut aus den Startlöchern kommen und dafür arbeiten wir jetzt noch", sagt Tebeck.

Bisher hat er dafür gute Voraussetzungen. Tim Janz war am Samstag wegen eines leichten Arbeitsunfalles zwar angeschlagen, und auch Sebastian van Brakel war nicht ganz fit, so ein Verletzungsdesaster wie in der vergangenen Saison ist es aber bei weitem nicht geworden. Zudem spielt die Viktoria nicht nur für sich, sondern auch für ihren Trainer Andreas Voss. Siege seines Teams sind für ihn die beste Medizin und für seine Spieler der größte Ansporn.

Aufrufe: 022.8.2014, 18:45 Uhr
Rheinische Post / Sabrina PetersAutor