2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Dominik Thrun
F: Dominik Thrun

Der nächste Neuaufbau

Bezirksligist Viktoria Goch steht nach dem Fastabsturz in die Kreisliga vor einer Saison mit vielen Fragezeichen.

Verlinkte Inhalte

Der erste Eindruck, den die Gocher Viktoria vor dem Saisonstart hinterließ, war ein ordentlicher. Im Pokalspiel auf Niederrheinebene unterlag die Mannschaft dem Oberligisten Ratingen 04/19 nach einem gutem Auftritt 0:3.

Die Ausgangslage: Anfang März strebte die Gocher Viktoria nach gutem Rückrundenstart noch eine Platzierung im oberen Tabellendrittel der Bezirksliga an. Die Planungen über die Saison hinaus waren bereits weit gediehen und verhießen eine viel versprechende Perspektive. Begleitet von großem Verletzungspech folgte jedoch eine dramatische Negativserie mit 11 Spielen ohne Sieg bis zum Saisonende. Der Relegation und dem direkten Abstieg entrannen die Gocher nur dank des besseren Torverhältnisses, doch die Niederlagenserie hinterließ Spuren. Gleich fünf für diese Saison fest eingeplante Akteure verließen die Schwarz-Roten noch kurz vor bzw. nach Ende der letzten Saison.

Keine einfache Situation für Trainer Jan Kilkens und seinen „Co“ und Kaderplaner Guido Sonntag, die zwei Jahre nach ihrem Amtsantritt in der Weberstadt und dem Gocher Abstieg aus der Landesliga erneut eine neue schlagkräftige Truppe formen müssen. „Wir waren auf einem sehr guten Weg und sind nun zurückgeworfen worden. Das ist natürlich sehr schade. Wir haben aber gute junge Leute dazu bekommen, die allerdings sicher wieder etwas Entwicklungszeit benötigen“, richtet Kilkens den Blick professionell nach vorne und fordert gleichzeitig etwas Geduld ein.

Das Saisonziel: Dementsprechend formuliert der Niederländer das Saisonziel zunächst auch lieber etwas vorsichtig: „Zunächst einmal wollen wir Punkte sammeln und so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

Das Personal: Vor Christian Auclair im Tor wird eine blutjunge Abwehrreihe gefordert sein, die sich schnell finden muss. Im Mittelfeld sind vor allem Tim Janz und Atila Ercan mit ihrer Erfahrung und ihren Fähigkeiten als Führungsfiguren gefordert. Auch Lukas Ernesti, der nach studienbedingtem Auslandsaufenthalt ab Ende Oktober wieder vollumfänglich dazu stößt, dürfte eine wichtige Stütze werden. Problemzone bleibt der Sturm, der schon in der Vorsaison nicht immer schlagkräftig war. Hier hätte Kilkens nichts gegen eine weitere Verstärkung, ein echter Knipser fehlt schließlich im Gocher Kader.

Auch wenn die Ausgangslage keine leichte Saison erwarten lässt, so liegt darin auch eine große Entwicklungschance für die umso mehr geforderten jungen Gocher Akteure. In diese Kerbe schlägt auch Kilkens: „Ich habe insgesamt sehr viel Vertrauen in unsere Elf und die Neuzugänge, die viel Potential mitbringen. Wir müssen die Situation annehmen und uns möglichst schnell als Team entwickeln. Dann muss man mal sehen, wie es läuft.“

Ligafavorit/Standortbestimmung: Ein guter Start in die Saison würde vieles leichter machen. Als klaren Ligafavoriten macht Kilkens den TSV Wachtendonk-Wankum aus. Wo seine eigene Elf aktuell steht, fällt ihm schwer einzuschätzen: „Wir wurden defensiv nicht viel gefordert in unseren Testspielen. Fußballerisch haben wir vor allem gegen Wesel und in Lüttingen überzeugt. Wir haben aber auch noch einiges zu tun. Bei den hohen Temperaturen, die uns begleitet haben, ist das alles schwer einzuordnen.“ Zumindest was die Ergebnisse betrifft machen die Testspiele schon mal Mut für die bevorstehende Saison. Schließlich konnten fünf Siege eingefahren werden. Schon mal etwas Balsam nach dem grausigen Saisonausklang 2017/18.

Aufrufe: 010.8.2018, 17:03 Uhr
RP / Frank GipmannAutor