2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Beim Vorsitzenden Johannes Moorkötter (Mitte) vor dem Haus informiert ein Infostand über die Aktion, an der sich auch Reinhold Kassing (links) und Andreas Witte vom Kompetenzteam beteiligen. Foto: Michael Hengehold
Beim Vorsitzenden Johannes Moorkötter (Mitte) vor dem Haus informiert ein Infostand über die Aktion, an der sich auch Reinhold Kassing (links) und Andreas Witte vom Kompetenzteam beteiligen. Foto: Michael Hengehold
Gesmold. Der SV Viktoria Gesmold möchte im April mit dem Bau des Kunstrasenplatzes beginnen. Die Kosten liegen bei 750000 Euro. Davon sollen 150000 über Spenden eingesammelt werden.

Von den 750000 Euro soll der neue Platz bezahlt werden, der anstelle eines der beiden derzeitigen Rasenplätze im Sportpark an der Else entstehen wird. Außerdem eine Kunstrasenfläche hinter dem Tor. Die Stadt bezuschusst das Vorhaben mit maximal 60 Prozent der Kosten, das wären 400000 Euro. Außerdem soll der Landessportbund (LSB) 85000 Euro geben. Dieser Betrag habe die Prüfung bereits durchlaufen, berichtet Reinhold Kassing, der zum Kompetenzteam des SV Viktoria gehört: ,,Wir hoffen allerdings auf 100000 Euro." Das hänge davon ab, wie viele Kunstrasenplätze in Niedersachsen sonst noch gebaut und vom LSB gefördert werden. Der Verein bringt weitere 105000 Euro auf, für die Rücklagen schon gebildet wurden. Dazu kommen 55000 Euro an Eigenleistungen. Fehlen unter dem Strich etwa 155000 Euro, die durch gewerbliche und private Spenden eingespielt werden sollen. Bauherr ist die Viktoria, die sich auch um Planung und Controlling kümmern wird.

Aktion ,,Aber sicher!"

Bei den fehlenden 150000 Euro setzt der SV auf Firmenspenden. ,,Da sind wir auf einem guten Weg und haben die begründete Hoffnung, eine Summe zusammenzubekommen, die uns optimistisch stimmt", erläutert der Vereinsvorsitzende Johannes Moorkötter. Außerdem will die Viktoria private Mittel einwerben. Dazu wurde die Aktion ,,Aber sicher!" ins Leben gerufen - ein Wortspiel, das sich auf den ungeliebten Platz an der Westerhausener Straße bezieht, deren Überquerung eben nicht sicher für Kinder und Jugendliche sei, hatte der Verein immer wieder argumentiert. Für die Aktion ,,Aber sicher!" wurde eine Spendenkonto eingerichtet (siehe Vereinshomepage oder www.kunstrasen.sv-viktoria-gesmold.de ).

Teil des Spielfeldes kaufen

Variante zwei für spendenwillige Bürger ist, eine Patenschaft für einen kleinen Teil des Spielfeldes zu übernehmen. Der Platz (110 x 68 Meter) wurde in 728 kleine Felder eingeteilt, die je nach Wertigkeit zwischen 25 und 500 Euro kosten. Hochpreisig sind zum Beispiel Elfmeter- und Anstoßpunkt older auch der Torraum. In nur drei Wochen wurden bereits 140 Felder reserviert. Welche noch frei sind, kann durch einen Klick auf der Kunstrasen-Seite in Erfahrung gebracht werden. Sind alle Felder verkauft, fließen 15000 Euro in die Kunstrasenkasse.

Neue Laufbahn

Sollte das Spendenaufkommen den erforderlichen Betrag von 150000 Euro übersteigen, wäre dem Verein das sehr recht. Moorkötter: ,,Natürlich möchten wir so wenig SV-Kapital wie möglich einbringen. Zumal wir das Projekt ohne Beitragserhöhungen durchziehen." Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt: Der Verein möchte am liebsten im Rahmen des Platzbaus auch gleich die 400-Meter-Laufbahn erneuern, was weitere 70000 Euro erfordern würde. ,,Aschebahn und Kunstrasen sind wegen des Schmutzeintrages eine ganz schlechte Kombination", erklärt der Vorsitzende das Ansinnen. Deshalb soll möglichst noch eine Kunststoffbahn her, die würde mithin die Lebensdauer des Kunstrasens verlängern. Falls das an den Finanzen scheitern sollte, müssten Abtrittzonen eingerichtet werden.

Immense Einschnitte für die Fußballer

Der neue Platz soll im September 2016 fertig sein. Bis dahin muss die Fußballabteilung allerdings mit ,,immensen Einschnitten" (Moorkötter) rechnen. Schon jetzt werden Spiele verlegt, damit der SV Viktoria 2016 zwischen Mitte April und Mitte Juli so wenige Heimspiele wie möglich hat.

Die Haltbarkeit kalkulieren die Viktorianer mit 15 Jahren, bei sehr guter Pflege auch zwei, drei Jahre länger. Für einen dann erforderlichen Neubau würden nach heutigen Maßstäben 200000 Euro gebraucht, für die der Verein in den nächsten Jahren wieder Rücklagen bilden wird.

Aufrufe: 09.10.2015, 15:44 Uhr
Meller KreisblattAutor