Zum ersten Mal in der Geschichte des Fußball-Kreises Duisburg/Mülheim/Dinslaken gab es ein Kreispokal-Finale. Warum die Funktionäre in den vergangenen Jahrzehnten kein Interesse daran hatten, dürfte ein Rätsel bleiben. Zwei hochmotivierte Mannschaften und knapp 400 Zuschauer sorgten in Buchholz für einen würdigen Rahmen. „Das war eine runde Sache“, sagte der Kreis-Vorsitzende Peter Thomas. Die Buchholzer feierten den ersten Titel der Vereinsgeschichte mit Sektfontänen, Bier und Jubelarien.
Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit egalisierte Samet Sadiklar die Buchholzer Führung durch Sebastian Schröder aus der 43. Minute. „Ich war mir sicher, dass wir Buchholz in der Verlängerung packen würden“, sagte Genc-Trainer Ilyas Basol. Er täuschte sich. Das lag auch daran, dass Flügelspieler Justin Bock, dessen vermeintlichen Siegtreffer in der 89. Minute der Schiedsrichter wegen Abseits nicht anerkannte, nach Ablauf der regulären Spielzeit zur Nachtschicht musste und somit für die Nachtschicht an der Sternstraße keine Zeit mehr hatte.
Die Tür zum Pokalsieg riss der eingewechselte Viktoria-Stürmer Steven Tonski weit auf. Er traf in der 115. Minute zum 2:1. Lars Mrozek sorgte eine Minute später mit dem Treffer zum 3:1 für die Entscheidung, ehe Steven Tonski in der 120. Minute noch das 4:1 nachlegte. Der Stürmer verlässt die Buchholzer am Saisonende nach drei Jahren. Er wechselt in seine Heimatstadt Mülheim zum A-Ligisten SV Heißen. Der Doppelpack im Finale war für den 28-Jährigen noch einmal eine große Sache. „Ich hatte in Buchholz eine tolle Zeit. Das war ein schöner Abschied“, so Steven Tonski.