2024-05-14T11:23:26.213Z

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Aus dem Tritt: Christoph Baumann (GMHütte, schwarz) hebt ab gegen Mathis-Thomas Erpenbeck. Foto: Swaantje Hehmann
Aus dem Tritt: Christoph Baumann (GMHütte, schwarz) hebt ab gegen Mathis-Thomas Erpenbeck. Foto: Swaantje Hehmann

Die erste Überraschung der Saison

Bezirkspokal: SC Glandorf eliminiert Landesliga-Aufsteiger Viktoria GMHütte

Der SC Glandorf sorgte in der ersten Runde des Bezirkspokals für eine faustdicke Überraschung. Mit 3:1 behielten die Gastgeber gegen Landesliga-Aufsteiger Viktoria Georgsmarienhütte die Oberhand.

Glandorf. Mit dieser Leistung hatten wir heute kein Anspruch darauf in die nächste Runde einzuziehen“, zeigte sich GM-Hütte-Trainer Frank Rethmann enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft. Über die gesamte Spielzeit wirkte es, als ob der Landesligist noch im Testspiel-Modus verharrte. „In der Summe fehlte die letzte Konsequenz. Wir haben nicht genügend investiert, um erfolgreich sein zu können“, erklärte der 46-Jährige.

Beide Mannschaften ließen es ruhig angehen; dabei waren Ungenauigkeiten und viele Fehlpässe das einzige, was die gut 200 Zuschauer zunächst zu Gesicht bekamen. Die Gastgeber wirkten dennoch wacher und zielstrebiger. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr war es Neuzugang Kevin Herbermann (Bad Rothenfelde), der den ersten Warnschuss abgab. Kevin Scheckelhoff setzte den Ball wenige Minuten später knapp über die Latte.

Der Stürmer sollte es jedoch besser machen: Nach einer starken Kombination landete das Leder beim 25-Jährigen, der sich nicht zweimal bitten ließ und zur verdienten Führung traf.

Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Da aber die Viktoria-Sturmspitze Jeffrey Weber aus dem normalen Spiel heraus von der SC-Defensive abgemeldet wurde, musste eine Standardsituation für den Ausgleich herhalten. Christoph Baumann servierte Eike Grimmelsmann den Ball perfekt auf den Fuß – und der Abwehrchef traf per Direktabnahme ins lange Eck.

Als die Zuschauer sich danach schon auf den Pausenpfiff vorbereiteten, holte Michael Pöhler aus 35 Metern den Hammer raus und zimmerte den Ball mitten in den Winkel. „Sowas nennt man dann wohl einen perfekten Sonntagsschuss“, freute sich SC-Trainer Oliver Köther nach Spielende nicht nur über die erneute Führung. „Wir sind läuferisch topfit, hatten die besseren Chancen und machen im ersten Durchgang die Dinger weg. Das klappte alles schon sehr gut“, befand der 45-Jährige.

Glandorf ließ im zweiten Durchgang nicht nach und suchte die Vorentscheidung; Christoph Lefeld verpasste nach einer Stunde diese nur knapp. Das hätte sich beinahe gerächt: Nach einem Foulspiel an Dennis Rosemann zeigte der Unparteiische zurecht auf den Elfmeterpunkt. Doch bezeichnend für den Auftritt der Gäste, verschoss Lennard Massmann den fälligen Strafstoß. Den berühmten Deckel setzte dann Herbermann drauf. Aus 20 Metern traf er ins lange Eck zum 3:1. „Solche Spiele kannst du nicht mit 80 Prozent gewinnen. Da müssen wir im Hinblick auf die Landesliga mehr Gegenhalten. Aber wir haben noch zwei Wochen bis zum Auftakt und sind noch im Entwicklungsprozess“, erklärte Rethmann.

Beim Bezirksligisten war die Freude über den Einzug in die zweite Runde zwar groß, überbewerten wollte es der Cheftrainer jedoch nicht. „Wir sind jetzt nicht der Favorit auf den Pokalsieg. Wir nehmen das eher als Vorbereitung. Unser Fokus liegt klar auf der Liga. Da wollen wir so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, bremste Köther die Euphorie – und schickte seine Siegertruppe auf die zehnminütige Auslaufrunde.

Aufrufe: 030.7.2017, 22:25 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor