2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Matchwinner: Marc Hundelt
Matchwinner: Marc Hundelt – Foto: Thomas Rinke

Den Hundelt von der Leine gelassen

Wallenhorst eliminiert Georgsmarienhütte und trifft auf Glandorf

Durch einen 5:4-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen Viktoria Georgsmarienhütte steht der TSV Wallenhorst in der zweiten Hauptrunde des Bezirkspokals 2020/2021. Zum Matchwinner avancierte Torhüter Marc Hundelt, der zwei Elfmeter parierte und seinem Team so das Weiterkommen sicherte.

Auf dem schwer zu bespielenden Geläuf am Oeseder Kiffenbrink entstand eine zähe Anfangsphase, in der Chancen Mangelware blieben. Lediglich ein Freistoß-Aufsetzer der Gastgeber sorgte für Torgefahr (8.). Mit zunehmender Spieldauer störte das durchaus offensiv ausgerichtete Team von Trainer Holger Karp den Gegner immer früher und belohnte sich in Person von Dennis Kleingünther (16.) mit der 1:0-Führung.

Den Wallenhorstern gelang es, sich bis zum Pausenpfiff eine stetige Überzahl im Mittelfeld zu erarbeiten und gleichzeitig die schnellen Hütter Gegenangriffe weitestgehend zu kontrollieren. Die größte Gefahr versprühte der wendige Saikoubah Manneh, der mit einer Direktabnahme aus sechzehn Metern die größte Viktoria-Chance der ersten Halbzeit besaß, jedoch knapp verzog (30.). Beim TSV vergab der auffällige Lukas Borgelt (27.) aus abseitsverdächtiger Position gegen Keeper Tim Walhorn.

Was in der ersten Spielhälfte ein munteres und einfach zu leitendes Fußballspiel war, entwickelte sich im zweiten Durchgang zu einer hektischen Angelegenheit, was mehrere Gründe hatte. Zuerst einmal verpassten es die Wallenhorster, eine der vielen Großchancen auf das zweite Tor zu nutzen und damit vorzeitig Dampf vom Kessel zu nehmen. Simon Bartkes Freistoß schlug an den Torpfosten (49.), Dennis Kleingünther verfehlte im Nachschuss das Tor knapp. Etlichen Kontergelegenheiten fehlte entweder der letzte Pass oder die notwendige Durchschlagskraft.

Doch auch die Wallenhorster Bank sorgte mit teilweise übertriebenem Ehrgeiz für weitere Hektik und war in einigen Momenten der zweiten Spielhälfte „einfach drüber“. Der in der ersten Halbzeit sichere Schiedsrichter Wulftange verpasste es, frühzeitiger in Form einer oder zwei gelber Karten für Ruhe zu sorgen und kam mit zunehmender Zeit nicht mehr an seine eigentliche Klasse in Sachen Spielleitung heran.

Dass in der eigentlich dreiminütigen Nachspielzeit Eike-Julian Grimmelsmann neun Zeigerumdrehungen nach dem Ablauf der regulären Spielzeit den Ausgleich für die Viktoria schoss, sorgte für weitere Empörung im Wallenhorster Lager. Auch der aufgrund der ersten Verwarnung unnötige, aber dennoch unberechtigte Platzverweis für Simon Bartke ließ weiteres Konfliktpotenzial aufkochen.

Im Elfmeterschießen avancierte der im Spiel kaum geforderte Marc Hundelt zum Matchwinner. Mit zwei gehaltenen Elfmetern sorgte der 30-Jährige für das am Ende verdiente Weiterkommen der Rot-Weißen und ließ somit auch den Fehlschuss von Finn Kujas zu einer Randnotiz werden. Trainer Holger Karp war mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Wir haben ein tolle mannschaftliche Gesamtleistung geboten und hatten ein klares Chancenplus auf unserer Seite. Wir hätten aber auch im zweiten Durchgang die Konter besser ausspielen können, dann hätten wir uns die neunminütige Nachspielzeit erspart. Aber insgesamt machen die Jungs so einfach Spaß.“

Bereits am Mittwochabend steht für die Wallenhorster das Zweitrundenspiel beim SC Glandorf (19:30 Uhr, LIVE im ausführlichen FuPa-Ticker) auf dem Programm, bevor es zum Ligastart am Sonntag erneut nach Georgsmarienhütte geht. Durch das Weiterkommen hat sich für den TSV ein weiterer wichtiger Nebeneffekt ergeben: Simon Bartke ist „nur“ für das Pokalspiel in Glandorf gesperrt. Bei einem Ausscheiden hätte der Wallenhorster Offensivmann den Ligaauftakt verpasst.

Aufrufe: 07.9.2020, 13:45 Uhr
Dennis KurthAutor