2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait

Angriff auf die Etablierten

Viktoria IV: Guter Saisonstart sorgt für Optimismus

Auf dem Papier existiert die vierte Herren von Viktoria Georgsmarienhütte erst seit zwei Saisons, auf dem Platz kennt sich die Mannschaft rund um das Trainergespann Simon Litzkendorf und Peter Möllenkamp aber schon seit D-Jugend-Zeiten und möchte nun das Feld von hinten aufrollen.

Seit zehn Jahren bilden die überwiegend 19- bis 21-Jährigen inzwischen eine eingeschworene Truppe. Weil sie auch im Herrenbereich zusammen kicken wollten, meldeten sie ihr Team im Sommer 2013 für die 3. Kreisklasse Osnabrück-Land Süd A neu an. Dass einige Akteure, gemessen an ihrem Leistungsvermögen, höher spielen könnten, habe sie laut Litzkendorf nicht gestört. „Die wollten einfach zusammenbleiben, auch mit ihrem Trainer“, freut sich der 35-Jährige, der die Mannschaft seit der C-Jugend betreut. Wegen des großen Potentials redet der Coach, was die Zielsetzung betrifft, nicht lange um den heißen Brei herum: „Wir wollen Erster werden und aufsteigen!“

Auch Kapitän Marvin Loheider steht hinter dieser Zielsetzung, obwohl das Team die vergangene Spielzeit nur auf einem mittelmäßigen sechsten Rang mit 21 Punkten Rückstand auf Platz eins abgeschlossen hat. „Wir haben viele Spiele verloren, die wir nicht hätten verlieren dürfen. Außerdem war es für die meisten Spieler das erste Jahr im Herrenbereich, wo sie sich erst an das Niveau der Gegner gewöhnen mussten“, erklärt der 19-Jährige.

Und der gute Saisonstart, der das Team bis an die Tabellenspitze geführt hat, gibt dem Optimismus von Trainer und Spieler recht. Verantwortlich für den Erfolg ist zum einen die stabile Defensive und zum anderen, dass im Sturm mit Jack Hewett, Florian Venzke und Felix Flacke (alle 19) gleich drei Spieler regelmäßig Tore schießen. Zudem steht Trainer Litzkendorf inzwischen selbst auf dem Platz, um seiner jungen Mannschaft die nötige Erfahrung zu verleihen.

Erster zu werden, hieße allerdings auch, vor der dritten Mannschaft von Viktoria zu landen, mit der sich ein heißer Zweikampf um die Meisterschaft anbahnt. Das Verhältnis zur internen Konkurrenz sei aber gut. „Zumindest solange wir nicht aufeinandertreffen“, schränkt Litzkendorf ein, denn: In den bisherigen drei Duellen regnete es nicht nur zahlreiche Gelbe, sondern auch drei Rote Karten. Eine besondere Brisanz liege auch in dem Altersunterschied, wie Loheider erklärt: „Die dritte Mannschaft ist im Schnitt zehn Jahre älter als wir. Daher spielen die Jungs auf dem Platz sehr körperbetont, während wir uns mit spielerischen Mitteln durchzusetzen versuchen.“

Mit 28 Akteuren ist der Kader der GMHütter relativ groß und decke laut Litzkendorf auch, was das Leistungsvermögen der einzelnen Spieler betrifft, die komplette Bandbreite ab. Um erfolgreich zu sein, ohne dass jemand außen vor bleibt, verfolgt das Trainergespann daher eine klare Strategie. „Wir verfügen über einen sehr ehrgeizigen und spielstarken Kern, der so oft es geht auf dem Platz steht, und drumherum schauen wir, dass jeder mal zum Einsatz kommt“, schildert der Coach.

Die Stimmung in der Truppe sei ausgezeichnet. „Manche Jungs feiern sogar ihre Geburtstage zusammen“, erzählt der 35-Jährige. Und Loheider ergänzt: „Weil wir schon so lange zusammenspielen, sind für uns Freundeskreis und Fußballmannschaft eigentlich dasselbe.“

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Aufrufe: 023.11.2014, 14:00 Uhr
Johannes ZenkerAutor